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K|Lens One: Das erste Lichtfeldobjektiv der Welt für Spiegelreflexkameras

Mit der K|Lens One hat das gleichnamige Unternehmen, das 2016 in Saarbrücken als Spin-offs des Max-Planck-Instituts für Informatik gegründet wurde, ein innovatives Objektiv für Spiegelreflexkameras vorgestellt. Das Lichtfeldobjektiv sammelt zusätzliche Tiefendaten, was neue Möglichkeiten in der Bildbearbeitung eröffnet.

K|Lens One startet auf Kickstarter

Das K|Lens One-Objektiv ist keineswegs leicht. Satte 1,7 kg wiegt die Linse für Spiegelreflexkameras und fällt mit einer Länge von 253 mm schier gigantisch aus. Grund dafür sind die innovativen Features, denn das Objektiv ist in der Lage, Vollformatkameras in Lichtfeldkameras zu verwandeln. Damit ist es das erste Objektiv der Welt, das dazu in der Lage ist. Doch was bedeutet das?

Bilder und Videos, die mithilfe der K|Lens One aufgenommen werden, verfügen über zusätzliche Tiefeninformationen in Form von Lichtfelddaten. Dazu zählen beispielsweise Tiefenkarten, Punktwolken und neun separaten Perspektiven pro Aufnahme.

Damit ist es beispielsweise möglich, den Fokuspunkt im Nachhinein einer Aufnahme zu verändern, Color Grading auf einzelne Bereiche anzuwenden oder Bilder nachträglich neu zu fokussieren. Somit eröffnen sich schier endlose kreative Möglichkeiten, die mit einem normalen Objektiv nicht möglich sind. Zudem ist es möglich, in einem bestimmten Rahmen die Perspektive eines aufgenommenen Bildes zu verändern.

K|Lens One Technik
Bild: K|Lens

Die erste Version der K|Lens One, die übrigens in Jena bei Carl Zeiss Jena gefertigt wird, hat eine Brennweite von 80 mm und ist mithilfe unterschiedlicher Anschlüsse mit allen Vollformatkameras kompatibel. Die Finanzierung erfolgt über die Crowdfundingplattform Kickstarter. Im Rahmen der Kampagne kann einfach das eigene Kameramodell angegeben werden.

Weitere Features der K|Lens One

Das K|Lens One bietet darüber hinaus alles, was ein gutes Objekt können muss. So verfügt das Objektiv über zwei Drehregler, mit denen die Blende (zwischen f/6.3 und f/19), sowie die Fokusdistanz (0,5 m – unendlich) festgelegt werden können. Insgesamt befinden sich 17 Linsen in 13 Gruppen im Inneren des K|Lens One. Die Auflösung des Objektivs beträgt 45 Megapixel.

Standardmäßig ist die K|Lens zu F, E und EF-Mounts von Sony, Nikon und Canon kompatibel. Adapter für L-, Z- und R-Mounts gibt es dazu. Lediglich X-Mounts von Fujifilm-Kameras gehen offenbar leer aus.

In der Mitte des Objektivs befindet sich ein langer Bildmultiplikator, der bis zu 9 verschiedene Perspektiven eines Bildes auf den Sensor projiziert. Damit lassen sich auch von normalen, zweidimensionalen Fotos 3D-Bilder erstellen, was beispielsweise in der Werbung interessant sein dürfte. 3D-Bilder können als Punktwolken, Stereo-Fotos, gerenderte 3D-Aufnahmen oder GIF-Dateien ausgegeben werden.

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SeeDeep Software

Die innovative Software SeeDeep gibt es zum K|Lens One gleich dazu. Sie wird benötigt, um die neun aufgenommen Perspektiven mithilfe des Parallax-Effektes zusammenzufügen, dient als Galerie und ermöglicht die Erstellung von Tiefen-Karten mit nur einem Mausklick.

Zudem lassen sich Bilder mithilfe der Software einfach umwandeln, um sie in Photoshop oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen einfach weiterverarbeiten zu können.

K|Lens One

K|Lens One auf Kickstarter

Die K|Lens One ist auf Kickstarter gestartet. Wer sich für das Objektiv interessiert, muss mindestens 1.999 Euro ausgeben, um sich das Early-Bird-Bundle zu sichern. Das entspricht einem Rabatt von 45 Prozent, denn eigentlich soll das K|Lens One zu einer UVP von 3.599 Euro angeboten werden. Die Auslieferung soll ab August 2022 erfolgen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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