Kamera-Hersteller Leica arbeitet im Smartphone-Bereich seit geraumer Zeit mit Xiaomi zusammen. Auch im aktuellen Kamera-Flaggschiff Xiaomi 14 Ultra sitzt eine Leica-Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor. Aber Leica fertigt auch eigene Smartphones. Mit dem Leitz Phone 3 hat man nun ein neues Modell vorgestellt, das mit einem 1-Zoll-Sensor und einem 240-Hz-Display aufwartet.
Das Leitz Phone 3 von Leica im Detail
Das nunmehr dritte Smartphone des Kult-Herstellers hört auf den Namen Leitz Phone 3 und wurde zunächst exklusiv für den japanischen Markt vorgestellt, wo das Gerät noch im April 2024 starten soll. Aushängeschild ist natürlich das Kamera-Setup, das es in sich hat.
Die Weitwinkel-Kamera kommt auf eine Auflösung von 47,2 Megapixeln und setzt auf einen 1-Zoll-CMOS-Bildsensor mit einer Blendenöffnung von f/1.9. Sie bietet eine äquivalente Brennweite von 19mm und setzt auf Octa PDAF für präzises und schnelles Fokussieren, auch in schlechten Lichtbedingungen.
Auf weitere rückseitige Kameras verzichtet das neue Leica-Smartphone allerdings. Weder eine Ultra-Weitwinkel-, noch Tele-Kameras stehen zur Verfügung. Dafür gibt es natürlich aber auch eine Frontkamera in einem Punchhole, die mit 12,6 Megapixeln auflöst und eine Blendenöffnung von f/2.3 bietet.
Aus den Leica-Kameras erbt das Leitz Phone 3 die Softwarefunktion „Leica Perspective Control“, die fallende Linien korrigieren kann. Das eignet sich insbesondere für Architekturfotografie. Ein Gyroskop misst den Winkel, in dem die Kamera während der Aufnahme gehalten wird. Ein Algorithmus berechnet dann die Korrekturdaten, woraufhin eine Vorschau der begradigten Linien angezeigt wird. Dabei greift der Algorithmus nur in JPG-Dateien. Die ebenfalls erstellbare DNG-Aufnahmen (im RAW-Format) bleiben davon unberührt.
Die sogenannten Leitz-Looks sollen bekannte Objektive des Herstellers wie das Noctilux-M 1:1,2/50 mm, Summilux-M 1:1,4/28 mm und Summilux-M 1:1,4/35 mm simulieren und den Bokeh-Effekt der Fotos anpassen, da hier variable Blendeneffekte von f/1.2 beziehungsweise f/1.4 bis f8 gewählt werden können.
Dies geschieht aber eben offenbar auch nur softwareseitig. Eine wirkliche variable Blende, wie sie im Xiaomi 14 Ultra zu finden ist, bietet das Leica-Smartphone hingegen nicht. Der Hersteller verspricht zudem, dass die Bildqualität der Leitz Looks erheblich verbessert wurde.
So soll die Darstellung von Scheinwerfern in Form und Farbe, die Objektsegmentierung oder die Farbsimulationsdaten verbessert worden sein, um ein noch realistischeres Bild zu liefern. Das Leitz Phone 3 führt außerdem die Leica Tones Vivid und Enhanced ein. Vivid erzeugt lebendigere und dynamischere Farben, während Enhanced den Kontrast erhöht und die Schatten aufhellt.
Schnelles Display und halbwegs moderne Ausstattung
Das 209 Gramm schwere und in der Farbe Leica Black erhältliche Leitz Phone 3 setzt auf ein 6,6 Zoll großes Sharp IGZO OLED-Display, das mit 2.730 x 1.260 Pixeln auflöst und eine Bildwiederholrate von satten 240 Hz realisiert. Es wird bis zu 2.000 Nits hell und bietet eine Pixeldichte von 480 ppi.
Unter der Haube steckt mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 nicht der aktuellste Chip, dennoch dürfte mehr als genügend Leistung geboten werden. Ihm stellt Leica 12 GB RAM und 512 GB UFS 4.0-Systemspeicher zur Seite, der per microSD-Karte erweitert werden kann.
Einen Fingerabdrucksensor integriert Leica in das Display, außerdem gibt es NFC, einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und Wi-Fi 6 samt Bluetooth 5.3. Der Akku ist 5.000 mAh groß und wird via USB-C geladen. Dank der IPX5/8- und IP6X-Einstufung ist das Gerät ist außerdem sowohl wasser- als auch staubdicht.
Preis und Verfügbarkeit
Wie schon die Vorgänger, erscheint das Leitz Phone 3 von Leica exklusiv in Japan und das bereits am 19. April 2024. Ob es das Gerät auch nach Europa schafft, ist derzeit noch genauso unklar wie der Preis, den Leica nicht verrät. Zusätzliche Details liefert die offizielle Website.