Im Rahmen der WWDC stellte Apple das neue Mac-Betriebssystem vor, das den Namen „Catalina“ tragen wird. Es bringt einige Neuerungen mit sich, die teilweise bereits länger erwartet wurden.
So verschwindet iTunes von der Bildfläche. Das seit geraumer Zeit auf allen Apple-Produkten zu findende Programm wird durch drei separate Apps für Musik, Podcasts und TV ersetzt werden. Die Synchronisation von iOS-Geräten, die bisher ebenfalls über iTunes durchgeführt würde, ist künftig im Finder zu finden.
Weiterhin wird es künftig ganz offiziell und ohne Umwege möglich sein, ein iPad als Zweitdisplay für den Mac zu nutzen. Bisher mussten Nutzer hierfür auf Dienste von Drittanbietern zurückgreifen. Apple präsentiert nun eine eigene kabellose Lösung, die sich „Sidecar“ nennt.
Ebenfalls neu ist das Voice-Control-System, das auch auf allen anderen Apple-Geräten verfügbar sein wird. Über dieses System lassen sich die Geräte vollkommen per Sprachsteuerung bedienen, was vor allem als Erleichterung für Nutzer mit körperlichen Einschränkungen gedacht ist. Die Sprachbefehle werden dabei über Siri umgesetzt. Die Verarbeitung der Sprachbefehle soll laut Apple ausschließlich lokal erfolgen – hier wird wieder einmal deutlich, dass Apple sich als Privatsphäreschützer präsentieren und Konkurrenten, die mit Datenskandalen aufgefallen sind, so ausstechen will.
Um die Sprachsteuerung umfassend nutzen zu können, will Apple neue Beschriftungen und Raster sowie umfangreiche neue Navigationstools einführen. Auch Aktionen, die derzeit Tipp-, Streich- und Wischgesten erfordern, sollen dann per Sprachbefehl ausgelöst werden können.
Ferner legt Apple größeren Wert auf die Sicherheit der Geräte. So sollen Apps im neuen Betriebssystem automatisch auf bekannte Sicherheitsprobleme gescannt werden. Außerdem werden alle neuen Macs mit dem T2-Security-Chip ausgestattet, der dafür sorgt, dass gestohlene Macs nicht genutzt werden können. Über „Meinen Mac suchen“ wird der Standort eines verlorenen oder gestohlenen Macs geliefert – und zwar selbst dann, wenn das Gerät offline ist.
Weiterhin erhalten Entwickler neue Tools, mit denen es für sie leichter wird, iPad-Apps auf den Mac zu bringen. Darüber hinaus wurden die Foto-App, Safari, die Mail-App, die Notizen-App und die Erinnerungen-App überarbeitet.
Eine öffentliche Betaversion des neuen Betriebssystems soll ab Ende Juni verfügbar sein. Entwickler können im Apple-Developer-Programm ab sofort auf eine Vorschauversion von Catalina zugreifen. Für alle Nutzer wird das neue Betriebssystem im Herbst verfügbar werden.
