Der Albtraum vieler Datenschützer wird von Facebook tatsächlich umgesetzt werden. Wie der in die Kritik geratene US-Konzern jüngst ankündigte, wird es in der nächsten Version des Messengers möglich sein, nicht nur mit Facebook-, sondern auch mit WhatsApp- und Instagram-Nutzern zu kommunizieren. Die drei großen Plattformen des US-Konzerns verschmelzen damit noch stärker als bisher.
Wann diese neue Funktion, die die Netzwerke untereinander verbindet, eingeführt wird, ist noch nicht klar. Facebook gab bekannt, dass alle über den neuen Messenger verschickten Nachrichte mit Hilfe einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt werden sollen. Wesentlich mehr zum neuen Messenger ist noch nicht bekannt.
Bereits heute ist jedoch klar, dass die Neuerung das Misstrauen gegenüber den Facebook-Apps schürt. Am Tag nach der Bekanntgabe finden sich bereits Artikel, die aufzeigen, was Facebook dadurch möglich wird: Künftig kann das Verhalten von Nutzern der drei Apps noch besser analysiert werden. In Kombination mit der Werbeausspielung in WhatsApp, die noch in diesem Jahr eingeführt werden soll, ermöglicht das zielgenaue Werbung genau dort, wo der Nutzer sich gerade aufhält.
Weiterhin fällt auf, dass Facebook mit diesem neuen Messenger ein Versprechen bricht. Die per WhatsApp ermittelten Daten – etwa alle im Telefon gespeicherten Kontaktdaten – werden künftig direkt an Facebook weitergegeben. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.