Die Arbeitswelt befindet sich seit Beginn der Pandemie in einem massiven Prozess der Veränderung. Microsoft möchte hier mit der Software Teams mitmischen und spendiert ihr etliche neue Funktionen – sie soll reif für das Home Office werden.
Ortsunabhängiges Telefonsystem und geplante Hardware
Die wohl wichtigste Neuerung ist die Etablierung eines eigenständigen Telefonsystems. Microsoft setzt sich dabei das hehre Ziel, das herkömmliche Bürotelefon nicht nur zu ergänzen, sondern zu verdrängen. Möglich werden soll das durch die Kombination der Vorteile eines klassischen Telefons mit denen eines Online-Telefons. So lässt sich Teams künftig mit der gewohnten Büronummer ortsunabhängig nutzen – Anrufe können also direkt im Home-Office entgegengenommen oder von dort aus getätigt werden.
Kombiniert werden soll diese neue Funktion mit passender Hardware: Microsoft möchte in Kooperation mit anderen Unternehmen Teams-Hardware auf den Markt bringen. Dabei soll es sich nicht nur um spezielle Touchscreens mit Kamera und Mikrofon, sondern auch um einfache USB-Telefone handeln. In den USA sollen die ersten Teams-Geräte, die in Zusammenarbeit mit Lenovo und Yealink entwickelt werden, noch in diesem Jahr erscheinen. Telefone möchte Microsoft ab dem kommenden Jahr vertreiben.
Meetings mit bis zu 20.000 Teilnehmenden
Auch bei den gewöhnlichen Meetings wird sich einiges ändern. So hat Microsoft angekündigt, dass demnächst bis zu 20.000 Menschen an einem Meeting teilnehmen können. Interaktiv ist ein solches Meeting dann jedoch nicht mehr – hier liegt die Grenze bei 1.000 Teilnehmenden. Die riesigen Meetings eigenen sich also vor allem für digital stattfindende Konferenzen und Vorträge, bei denen eine Person vor einem großen Publikum sprechen soll.
Individualisierte Meetingräume
Um Teams für Unternehmen noch attraktiver zu gestalten, bietet Microsoft darüber hinaus künftig die Möglichkeit, die eigenen digitalen Meetingräume zu individualisieren. So können Unternehmen demnächst etwa ihre Firmenlogos einbinden oder die digitale Lobby, in der Teilnehmende auf den Beginn des Meetings warten, nach eigenen Wünschen gestalten.