Auch wenn bereits mit dem Aufbau des nächsten Mobilfunkstandards 5G begonnen wurde, so gibt es immer noch viele Lücken in der Versorgung mit 4G. Die Mobilfunkbetreiber sollten bis Ende 2019 98 Prozent der Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s versorgen, Autobahnen sollten zu 97 Prozent abgedeckt werden, Schienenwege zu 96 Prozent. Keiner der deutschen Mobilfunker hat das Ziel erreicht, besonders Telefónica (O2) hat versagt, gibt sich aber zuversichtlich die Nachbesserungsfristen zu erfüllen. Ab Sommer drohen Bußgelder des Bundesnetzagentur.
Während Telekom und Vodafone bereits sehr gut dastehen und nur wenige kleine Lücken aufweisen, sieht es bei O2 deutlich schlimmer aus. O2 hat das Abdeckungsziel mit einer Abdeckung von 84 Prozent deutlich verfehlt. Telekom und Vodafone kommen bereits auf 98 Prozent.
Die Telekom hat noch Versorgungslücken an Autobahnen, Schienen und in drei Bundesländern, in denen nur 97 Prozent der Haushalte entsprechend der Vorgaben versorgt wurden. Im Saarland wurde das Ziel laut Telekom nun bereits erreicht, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sollen im Frühsommer folgen. Bei den Verkehrswegen gibt es laut Telekom Hindernisse beim Ausbau, für die Lösungen mit Bürgern, Politik und Industrie gefunden werden müssen.
Auch Vodafone steht kurz vor erreichen der Ausbauziele. In vier Bundesländern sowie an den Hauptverkehrswegen wurden die Ziele knapp verfehlt.
Bei Telefónica hat die Bundesnetzagentur laut eigener Messung nur eine Abdeckung von 80 Prozent nachweisen können. Hier ist also noch einiges an Arbeit erforderlich.
Die Mobilfunkbetreiber müssen nun monatliche Berichte abliefern. O2 hat Zwischenziele zu erfüllen, so müssen bis Ende Juni 40 Prozent und bis Ende September 65 Prozent der erforderlichen Standorte gebaut werden. Telefónica zeigt sich hier zuversichtlich. Meiner Meinung nach zeigt das aber auch, dass das Unternehmen sich ohne die Busgeldandrohung einfach nicht um das Ausbauziel geschert hat. Ich hoffe, dass die Bundesnetzagentur hier hart durchgreift, wenn die Ziele nicht erreicht werden.