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Musk muss in Twitter-Verhandlung Personenlisten vorlegen

Ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat Twitters Antrag stattgegeben, Elon Musk eine Liste mit geplanten Investoren sowie eine solche mit Personen, die in Schlüsselfragen zur Übernahme eingeweiht waren, vorzulegen.

Wer sollte die Twitter-Übernahme finanzieren?

Die vorsitzende Richterin Kathaleen McCormick hat Musk dazu aufgefordert eine Liste mit all jenen Investoren vorzulegen, die mehr als sieben Milliarden US-Dollar zur Twitterübernahme beisteuern sollten. Musks Einwand, die Ausarbeitung einer solchen Liste bedeute einen unverhältnismäßigen Aufwand, wies sie zurück – und gab damit einer Forderung von Twitter statt.

Darüber hinaus hat sie Musk aufgefordert, eine Liste anzufertigen, die all jene Personen umfasst, welche von Schlüsselfragen der Übernahme Kenntnis hatten oder beratend beteiligt waren. Auch damit hat sie einer Forderung Twitters stattgegeben. Das Ziel von Twitter besteht dabei darin, herauszufinden, ob Musk sich gegenüber Vertrauten bereits vor der offiziellen Ankündigung der Absage der Übernahme entsprechend geäußert hat.

Wann wollte Musk aussteigen?

Dahinter wiederum steht die Überlegung, Musk könnte bereits deutlich vor der offiziellen Ankündigung entschieden haben, Twitter nicht mehr kaufen zu wollen – und die offiziell genannten Gründe des Ausstiegs seien vorgeschoben. Wäre dem so, könnte Musk möglicherweise zur Erfüllung des mit Twitter eingegangenen Übernahmevertrags gezwungen werden.

Ex-Sicherheitschef belastet Twitter

Doch auch Musk möchte sich mit Vorladungen vor Gericht in eine gute Position bringen. Zentral dürfte dabei der Auftritt des Ex-Sicherheitschefs von Twitter, Peiter Zatko, sein. Zatko stützt Musks Argument, Twitter habe Informationen zu Fake-Konten und Bots zurückgehalten und Musk so über das Potential der Plattform respektive des Unternehmens getäuscht. Zatko gibt an, dass Twitter erstens große Probleme beim Schutz vor Hackerangriffen habe und zweitens über den Anteil der Bots auf der Plattform gelogen habe.

Die Hauptverhandlung im genannten Fall ist für den 17. Oktober 2022 angesetzt. Twitter und Musk haben sich gegenseitig verklagt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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