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NASA stellt Milliarden-Projekt zur Betankung von Satelliten ein

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende? Das hat sich wohl die US-Raumfahrtbehörde NASA gedacht als sie nun den Schlussstrich unter sein Projekt zur Satellitenbetankung gezogen hat. Nachdem das ambitionierte Projekt satte 2 Milliarden US-Dollar verschluckt hatte ohne brauchbare Ergebnisse hervorzubringen, war dieser Schritt sicher alternativlos.

NASA gibt Projekt auf

Mit OSAM-1 wollte die NASA nicht weniger als eine kleine Revolution im Orbit erreichen. Das Projekt hatte zum Ziel, eine Möglichkeit der Satellitenbetankung zu entwickeln. Sinn und Zweck dahinter war es, älteren Satelliten wieder neues Leben einzuhauchen. Doch nun gab die Raumfahrtbehörde der USA offiziell bekannt, dass man das Projekt aufgrund diverser Probleme einstampfen werde. Es habe offenbar eine eingehende, unabhängige „Projektüberprüfung“ bei der NASA gegeben. Diese sei zum Schluss gekommen, dass ein Fortführen des Projekts nicht sinnvoll sei. Das liegt vor allem daran, dass es mittlerweile an potentiellen Anwendungsfällen in der Praxis mangele. Eine Satellitenbetankung ist nur dann sinnvoll, wenn Satelliten über keine Betankungsmöglichkeit verfügen. Inzwischen ist das aber bei vielen Modellen der Fall. Dies geht aus einem Beitrag im Blog Gizmondo hervor.

Behörde wählte den falschen Unterstützer

Doch hätte das Projekt auch erfolgreich sein können? Durchaus. Schließlich befinden sich bereits jetzt unzählige betagte Satelliten im Orbit, denen eine Tankladung neues Leben einhauchen könnte. Bei OSAM-1 wäre das wie folgt abgelaufen. Hier wäre ein Raumfahrzeug mit Roboterarmen zum betroffenen Satelliten geflogen. Vor Ort angekommen hätte dieser sich Zugang zu den Treibstofftanks verschafft und diese mit einer komplexen Methode mit neuem Treibstoff versorgt. Damit diese Grundidee in die Tat umgesetzt werden kann, brauchte die NASA jedoch einen engagierten Partner. Diesen erhoffte sich die US-Behörde in dem Unternehmen Maxar.

nasa

Doch bereits während des Projekts zeichnete sich ab, dass es sich hier um keine wirklich fruchtbare Zusammenarbeit handelt. Im Herbst 2023 betonte der Generalinspekteur der NASA, dass Maxar eine „schlechte Leistung“ abliefern würde. Er warf dem Unternehmen gar fehlende Fachkenntnisse vor. Aus ökologischen Gesichtspunkten wäre das Projekt der NASA sicher schlau gewesen. Schließlich kreisen derzeit viele Satelliten im Orbit, zu denen man schlicht und ergreifend keinen Kontakt mehr aufnehmen kann. Ein wenig Treibstoff könnte dabei helfen, sie zumindest in die Erdatmosphäre zu leiten, um ein kontrolliertes Verglühen zu erreichen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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