Nerva Exe: Elektroroller aus Spanien vorgestellt
125 km/h mit einem Elektroroller? Was Geschwindigkeits-Junkies keineswegs ausreicht, dürfte im Stadtverkehr vollkommen ausreichen. Der Nerva Exe zielt ganz offensichtlich auf einen urbanen Einsatz ab. Ein heutzutage eher exotischer LFP-Akku mit einer Leistung von 9 kW ist Herzstück des Ganzen.
Inhaltsverzeichnis / Table of contents
Elektromobilität der Zukunft auf zwei Rädern?
Wenn klassische Verbrenner in unserem Straßenverkehr der Vergangenheit angehören, werden wir es womöglich mit einem weiteren Problem zu tun haben. Wo hin mit den ganzen Autos? Kleine Elektrofahrzeuge wie Elektroroller sind deshalb langfristig wohl die beste Lösung für die breite Masse, um Platzproblemen aus dem Weg zu gehen. Ein Beispiel dafür, dass man dabei nicht auf ein spaßiges Fahrgefühl verzichten muss, ist der Nerva Exe. Dieser zweisitzige Roller soll es nämlich in sich haben und ein Garant für jede Menge Fahrspaß sein.
Nerva möchte in seinem sportlichen Zweirad einen leistungsstarken Motor verbauen, der dem Elektroroller zu beachtlichen Höchstgeschwindigkeiten verhelfen soll. Stolze 9 kW mögen nicht nach viel klingen. Da so ein Roller allerdings erfahrungsgemäß wenig wiegt, reicht diese Leistung bereits aus, um den Nerva Exe binnen 4,5 Sekunden auf 50 km/h zu beschleunigen. Insgesamt sollen bis zu 125 km/h möglich sein. Natürlich klingt das keineswegs nach einem Motorrad aus der Moto GP. Doch im Vergleich zu anderen Elektrorollern ist es schon beachtlich, was der spanische Hersteller auf die Beine beziehungsweise Räder stellen möchte.
Veraltete Akku-Technik
Wie es sich für ein Elektrofahrzeug gehört, verfügt auch der Nerva Exe über ein komfortable technische Ausstattung. Am auffälligsten ist dabei das hübsche Display mit einer Größe von 5 Zoll. Hier soll man die wichtigsten Informationen zur gegenwärtigen Fahrt einsehen können. Alles soll aber nicht digital sein. Neben dem Display verbaut Nerva nämlich einen klassischen Tachometer auf Basis von Analogtechnik, der die Geschwindigkeit anzeigen soll.
Wenn sich die Spanier für den Einbau einer moderneren Akkutechnik entschieden hätten, wäre wohl bei der Leistung des Elektrorollers mehr drin gewesen. Nerva verbaut allerdings einen klassischen Lithium-Eisen-Phosphat-Akku, welcher aufgrund seines hohen Gewichts Höchstgeschwindigkeiten im Weg steht. Je Rad verbaut der Hersteller einen der 2,88 kWh starken Akkus. Zusammen sollen diese laut Herstellerangaben eine Reichweite von ca. 90 km ermöglichen.
Ausdauer-Sieger
Aufgrund der schweren Akkus soll der Nerva Exe stolze 202 kg auf die Waage bringen. Doch die Wahl der Akkutechnik hat nicht nur Nachteile für Käufer des Rollers. So wäre der Exe bei Einbau eines Lithium-Ionen-Akkus zwar weniger schwer, dafür aber auch weniger nachhaltig gewesen. Schließlich bringen Batterien auf Basis von Lithium-Eisen-Phosphat entscheidende Vorteile im Bereich der Ausdauer mit sich.
Der Roller soll mit nur einem Akku insgesamt 540.000 Kilometer zurücklegen können, bevor dieser durch einen neuen ersetzt werden muss. Möglich machen dies insgesamt 6.000 Ladezyklen, die Nerva verspricht. Im Bereich der Ladezeiten sieht das Ergebnis dann wieder eher mau aus. Um diesen vollständig aufzuladen, soll man mit dem dazugehörigen 1,8 kW starken Ladegerät etwa 4 Stunden und 20 Minuten benötigen.
Preis und Verfügbarkeit
Leider wissen wir noch nicht wirklich, was der Nerva Exe kosten wird. Wenn man die staatliche Förderung in Spanien abzieht landet man bei einem Preis von 3.380 Euro. Wieviel der Roller hierzulande kosten wird, können wir hingegen nur mutmaßen. Obendrein möchte das spanische Unternehmen für den Akku eine monatliche Miete verlangen. Deren Höhe ist aber ebenfalls noch unklar.
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