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Nutzerdaten von Facebook erneut entgegen der Datenschutzregeln weitergegeben

Laut einem Blogbeitrag von Facebook hat das soziale Netzwerk erneut Nutzerdaten entgegen der eigenen Datenschutzbedingungen des Konzerns an andere Unternehmen übermittelt. Konkret geht es dabei um etwa 5.000 Entwickler, die Nutzerdaten erhalten haben. Eigentlich verfügt Facebook über eine automatische Sperre Informationen, die aktiv werden soll, wenn Nutzer eine App für drei Monate nicht gestartet haben. Wie nun bekannt wurde, hat diese Funktion nicht korrekt gearbeitet und somit App-Entwicklern weiterhin Datenzugriff auch auf inaktive Nutzer ermöglicht.

Die Betreiber der Apps, bei denen Nutzer sich über ihr Facebook-Konto angemeldet hatten, konnten somit Informationen wie das Geburtsdatum, die E-Mail, den Wohnort und die Freundeslisten auslesen. Als Reaktion auf den Cambridge Analytica Skandal, der Millionen Nutzer betraf, sollte dieser Zugang eigentlich deutlich eingeschränkt werden.

Kaum Informationen von Facebook

In dem Blogpost schreibt das Unternehmen, dass die Datenpanne zum Beispiel ausgelöst werden konnte, „wenn jemand eine Fitness-App genutzt hat, um Freunde darüber zu einem Workout einzuladen.“ Das soziale Netzwerk hat in diesem Fall nicht bemerkt, dass manche Freunde bereits monatelang die App nicht mehr genutzt haben und deshalb den Datenzugriff nicht beendet.

Wie viele Nutzer von dem erneuten Datenschutzverstoß des Unternehmens betroffen sind, hat Facebook nicht veröffentlicht. Immerhin wurde der Fehler laut dem sozialen Netzwerk inzwischen behoben. Hinweise darauf, dass Dritte die erlangten Daten missbraucht haben, liegen laut dem Blogpost derzeit nicht vor.

Neue Richtlinien für App-Entwickler

Als Reaktion auf den Fehler hat Facebook seine Richtlinien für App-Entwickler deutlich überarbeitet. Diese sollen nun leichter verständlich sein und den Entwicklern die hohe Verantwortung über die Nutzung und die Sicherheit der übertragen Daten verdeutlichen. Außerdem wurde die Weitergabe von Nutzerdaten des Netzwerks an Dritte erneut eingeschränkt.

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