Händler in Großbritannien, die PayPal nutzen müssen Zukünfte mit einer hohen wirtschaftlichen Mehrbelastung rechnen. So erhöht der Bezahldienst seine Transaktionskosten. Grund hier ist wieder einmal der Brexit.
Mehrkosten werden an Kunden weitergereicht
PayPal selbst erhöht die Transaktionskosten natürlich nicht ohne Grund. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine zwingende Maßnahme, die aus dem Brexit resultiert. Da der beliebte Bezahldienst nämlich hohe Kosten im Zahlungsverkehr zwischen EU und UK verkraften muss, kommt er um diesen Schritt nach eigenen Angaben nicht herum. Deutlich wurde die Preiserhöhung beim Blick auf die Preisübersicht, die der Dienst seinen Kunden zur Verfügung stellt. Verkäufer müssen demnach ab 10.11.2021 mit höheren Transaktionskosten rechnen. Betroffen sind davon nicht nur das Vereinigte Königreich selbst. Auch die Isle of Man, Gibraltar, Jersey und Guernsey wird um die höheren Kosten nicht herum kommen.
1,29 Prozent des Zahlbetrags
Wenn man dem Händerdokument Glauben schenken mag und sich an dem Vorhaben nichts mehr ändern wird, wird das Unternehmen ab Mitte November Transaktionskosten in Höhe von 1,29 Prozent des Zahlbetrags erheben. Im Vergleich zur bisherigen Gebühr, die gerade einmal bei 0,5 Prozent lag, ist dies eine deutliche Steigerung. Sollte eine Transaktion zwischen UK und Nicht-EU-Staaten stattfinden, liegt die Gebühr übrigens bei 1,99 Prozent. Da wirkt die Neuregelung fast schon wie ein Schnäppchen.
Auswirkungen des EU-Austritts
Bei der Erhöhung der Transaktionskosten handelt es sich um eine weitere negative Auswirkung, die der Brexit für das Vereinigte Königreich mit sich gebracht hat. Unter den Mehrkosten werden nun leider allen voran kleine Händler leiden. Schließlich können diese eine derartige Kostenerhöhung nicht durch entsprechend hohe Margen oder andere Stellschrauben ausgleichen. Inwiefern sich ein Export für sie dann überhaupt noch lohnt, steht in den Sternen.