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PlayStation 5: Endlich Details zur Technik

Microsoft hat mit den technischen Details zur Xbox Series X vorgelegt und Sony antwortete bereits zwei Tage später. So hat der japanische Multimedia-Konzern endlich Details zur PlayStation 5 öffentlich gemacht. Hierbei wird deutlich, dass die SSD der neuesten Spielekonsole aus dem Hause Sony schneller sein wird als die der Xbox Series X. In Sachen Leistung dürfte die PlayStation 5 jedoch hinter der Heimkonsole von Microsoft liegen. 

Microsoft legt vor – Sony legt nach

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Sony endlich Informationen zur PlayStation 5 veröffentlicht. Da die diesjährige Games Developers Conference (GDC) aufgrund des Coronavirus abgesagt wurde, wandte Sony sich im Rahmen einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit. Hier hat das Unternehmen in einer umfangreichen technischen Darstellung viele Details zur kommenden Konsolengeneration verlautbaren lassen. Dabei wurde deutlich, dass Sony in Sachen Leistung bereits jetzt dem Konkurrenzprodukt aus dem Hause Microsoft unterlegen ist. 

Während wir bereits wissen wie Microsofts neue Konsole aussehen wird, hält Sony sich bislang bedeckt.

Bei der CPU gleichen sich die Konsolen

Die Architektur von Heimkonsolen nähert sich Generation für Generation immer mehr einem klassischen Pc an. Das erleichtert Entwicklern selbstverständlich die Arbeit bei der Spiele-Programmierung. So ist es auch nicht überraschend, dass sich Xbox Series X und PlayStation 5 in einigen technischen Punkten gleichen. So setzen beide Next-Gen-Konsolen auf eine CPU mit Zen-2-Technik von AMD. Des weiteren besitzen beide Custom-CPUs 8 Kerne. Bei der GPU setzen beide Hersteller wiederum auf RDNA 2.

Unterschiedliche Leistung

Auch wenn sich die Prozessoren bei der Architektur gleichen, bieten sie unterschiedliche Leistungen. Während die CPU der Xbox Series X mit maximal 3,8 GHz taktet, bietet die Playstation 5 eine maximale Taktrate von 3,5 GHz. Doch dieser Unterschied dürfte nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Auffälliger sind die Leistungsunterschiede im Bereich der GPU. Zwar setzen beide Hersteller auf eine GPU-Basis, die eine RDNA 2 Architektur hat, die Leistung ist aber sehr unterschiedlich. 

Die Leistungsunterschiede

Vor allem im Bereich der Grafikleistung hat die Xbox Series X einen nicht zu verachtenden Vorsprung. Beide Konsolen unterstützen Raytracing. Diese realistische Darstellung von Reflexionen ist sehr Ressourcen-hungrig. Während dem Grafikchip der PlayStation 5 hierbei lediglich 36 CUs zur Verfügung stehen, bietet die Xbox Series X stolze 52 CUs. Allerdings versucht Sony diesen empfindlichen Nachteil durch eine hohe Taktrate des Chips auszugleichen. Diese soll bei maximal 2,23 GHz liegen. Blickt man jedoch auf die reine Gesamtleistung der Konsolen, erreicht die neueste Konsole aus dem Hause Microsoft stolze 12,1 TFLOPS, während Sonys zukünftige Heimkonsole nur 10,3 TFLOPS bieten können soll.

Neuer „Boost-Modus“ der PlayStation 5

Anders als die Xbox Series X soll die Playstation 5 einen sogenannten Boost-Modus bieten können. Hierdurch möchte Sony die maximale Leistungsfähigkeit aus der Konsole herausholen. Allerdings birgt der Boost-Modus auch Nachteile. So sorgt er dafür, dass die Entwickler nicht wissen, welche Performance schlussendlich möglich ist. Aus diesem Grund verzichtet Microsoft auf einen vergleichbaren Modus. Ob Sony diesen Modus auch eingeführt hätte, wenn die Leistung mit der Xbox Series X gleichauf gewesen wäre, ist fraglich, Schließlich steigert Sony mit diesem Schritt zwar die Leistung, doch selbige wird auch ein stückweit unberechenbar. 

Arbeitsspeicher gleicht der Xbox Series X

In Sachen Arbeitsspeicher gleicht die PlayStation 5 wiederum der Xbox Series X. Beide Heimkonsolen werden mit 16 GB RAM ausgestattet. Dieser soll bei Sonys neuer Konsole eine Speicherbandbreite von 448 GB/s und eine Taktrate von 7000 MHz haben. Im Gegensatz dazu teilt die neue Xbox den Arbeitsspeicher in zwei Teile. 10 GB bieten dort ebenfalls eine Taktrate von 7000 MHz und eine Geschwindigkeit von 560 GB/s. Die restlichen 6 GB sind jedoch mit 336 GB/s etwas langsamer. Auf dem kleineren Abschnitt des Arbeitsspeichers sollen 3,5 GB für das Betriebssystem genutzt werden. 

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PlayStation 5 setzt auf schnelle SSD

Bereits bei den ersten Informationen zur Playstation 5 legte Sony einen großen Wert auf seine schnelle SSD. Wenn man diese mit der von Microsofts neuer Konsole vergleicht, liegt Sony ganz klar in Führung. So bietet die SSD der PlayStation 5 einen Datendurchsatz von stolzen 5,5 GB/s. Damit ist sie doppelt so schnell wie der Konkurrent aus dem Hause Microsoft. Allerdings bietet die SSD im Vergleich zur Speicherkapazität der Xbox Series X lediglich 825 GB anstelle von 1 TB. Ob die Geschwindigkeit sich schlussendlich auch positiv in den Spielen äußern wird, bleibt jedoch abzuwarten. Diesbezüglich herrscht noch Unklarheit.

Anders als die Xbox Series X bietet die PlayStation 5 keine Möglichkeit via separatem Einschub den Speicher erweitern zu können. Stattdessen kann man bei der neuen Konsole von Sony ein weiteres normales NVMe-Laufwerk einbauen. Da dieses jedoch nicht dem Controller der ab Werk verbauten SSD entsprechen wird, kann eine hinzugefügte SSD auch keineswegs mit der Geschwindigkeit der anderen SSD mithalten. Selbst, wenn man eine sehr schnelle PCIe-4.0.NVMe verbaut, wird diese nicht mit der Performance der ursprünglichen SSD mithalten können. Allerdings möchte Sony im Laufe der Zeit für die PlayStation 5 zertifizierte SSDs auf den Markt bringen.

Die PS5 soll den besten Sound liefern können

Als Erfinder des Walkman legte Sony schon immer viel Wert auf Audioqualität. Um dies auch bei der neuen PlayStation gewährleisten zu können, setzt Sony auf die neue hauseigene „Tempest Engine“. Diese ermöglicht die Unterstützung von Hunderten Soundquellen zur gleichen Zeit. Die Quellen selbst werden nach Unternehmensangaben in einer weitaus besseren Qualität als bei der PS4 ausgegeben. Außerdem wird Sonys neue Konsole 3D Audio unterstützen. Dieser Audio-Modus soll bei Stereo-Geräten, Virtual-Surround-Geräten und Soundbars für ein sehr natürliches Klangbild sorgen. Hierbei orientiert sich die revolutionäre Tempest Engine an dem menschlichen Ohr. Der Klang basiert auf Berechnungen der GPU. Hier verbaut Sony eine umgebaute Coumpute Unite, die sich die Tempest Engine zu Nutze macht.  

Ist die PS5 wirklich abwärtskompatibel?

Viele Nutzer der PS4 waren bei Release enttäuscht, dass Sony auf eine Abwärtskompatibilität zu PS3 und PS2 verzichtete. Aus diesem Feedback hat Sony nun seine Schlüsse gezogen. So wird die PlayStation 5 kompatibel zu den Spielen der Vorgängerkonsole sein. Darüber hinaus bietet die neue Konsole, ähnlich wie die Xbox One X, einen verbesserten Modus fast aller beliebten Spiele der alten Generation. Im sogenannten „Legacy-Modus“ werden wahrscheinlich Auflösung und Framerate verbessert. Für welche Spiele das im Detail gilt, weiß man bislang jedoch noch nicht. 

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Noch immer kein Bild der neuen Heimkonsole

Während wir die Xbox Series X bereits zu Gesicht bekommen haben, hält sich Sony noch immer sehr bedeckt. Neben den technischen Details wissen wir über die PlayStation 5 nicht wirklich etwas. Selbstverständlich warten die Fans fieberhaft auf erste Bildnisse des neuen Designs. Unbekannt sind auch das Datum der Markteinführung sowie der Preis der PS5. Allerdings kann man davon ausgehen, dass die neue Konsole Ende 2020 auf den Markt kommen wird.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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