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Pokémon Go-Bots – die neue virtuelle Plage?

Fällen Pokémon Go-Bots den Hypebaum?

Ehrliche Gamer kennen das Problem schon aus anderen Spielen, Botter machen auch vor Pokémon Go nicht halt. Kämpfte Niantic anfänglich noch mit Serverproblemen und zahlreichen Absturzbugs, geraten nun die sogenannten Botter immer öfter in das Radar des US-amerikanischen Entwicklerstudios. Das Internet wird schon regelrecht von Pokémon Go-Bots überschwemmt. Dutzende funktionsfähige Tools gibt es bereits auf dem Markt. Neben scheinbar teuren Modellen gibt es auch kostenlose Bots, die für jedermann mit wenigen Klicks aus dem Internet herunterzuladen sind. Solche sind auch in ihrer Anwendung kinderleicht zu konfigurieren, benutzerfreundlich, professionell gecoded und stellen nicht zuletzt eine Bedrohung für das ambitionierte Gamerherz dar. Wir haben einen der beliebtesten und besten Bots getestet, möchten diesen allerdings nicht verbreiten, weswegen wir von einer Nennung oder genaueren Informationen absehen. Wir erklären euch, was solche Tools können, welche Probleme sie mit sich bringen und präsentieren euch in diesem Beitrag Niantics neuen Lösungsansatz.

Pokémon Go-Bots
Testbot

Was sind Pokémon Go-Bots und was können Sie?

Der Vorteil von Bots liegt natürlich darin, dass sie spielen können, wenn es der eigentliche Accountbesitzer nicht kann. Bei Pokémon Go kommen aber noch weitere Faktoren hinzu, die die Effizienz eines Bots gegenüber einem ehrlichen Spieler vervielfachen können.
Zunächst einmal kann ein Bot überall spielen. Mittels FakeGPS kann er an jedem Ort des Planeten, auf jedem Kontinent, sein Unwesen treiben. Pokémon-Hochburgen wie der Santa Monica Pier, der Central Park und Co. sind nicht nur deutschen Kleinstädtlern in ihrer möglichen Ausbeute immens überlegen. Hier gibt es sogar schon Möglichkeiten, den Softban zu umgehen, der bei zu schnellen Regionswechseln von Niantic ausgesprochen wird.

Ein weiterer Vorteil der Pokémon Go-Bots gegenüber einem Spieler ist die konfigurierbare Geschwindigkeit, mit der er sich in einem festgelegten Radius fortbewegen kann. Mit 100 oder sogar 200 kmH durch den Central Park zu cruisen ist für menschliche Organismen nur schwer umsetzbar. Im Sekundentakt klappert der Bot die Pokestationen ab und fängt nebenbei ebenfalls, da er keine Verzögerungsanimationen zu kennen scheint, im Sekundentakt Pokémon ein.

Bots sind in der Lage, alle virtuellen Gegenstände nach Belieben des Spielers zu verwalten. Glückseier und Rauch benutzen, Eier ausbrüten, Pokémon entwickeln, ungewollte oder zu schwache Pokémon entlassen, Pokémon per Knopfdruck komplett aufwerten, nur bestimmte (seltene) Pokémon suchen, eigenständig das Inventar sortieren, Beeren beim Kampf benutzen und dort jeden Wurf perfekt mit Zusatzpunkten machen – alles überhaupt kein Problem für gut ausgestattete Bots. Die Tools lassen sich individualisieren und alle Parameter können angepasst werden.

Das Problem für die fairen Spieler

Die Meisten haben es schon öfter gesehen, ein Spieler ist Level 30-40 und steht mit seinem 3000KP seltenen und überstarken Pokémon in der Arena von nebenan. Es ist faktisch nicht möglich, bestimmte Level ohne Bots schon erreicht zu haben – verdächtigt diese Spieler! Besonders für kleine Gelegenheitszocker ist es dann unmöglich, solche Arenen einzunehmen, ein wichtiger Teil des Spiels geht verloren, der Spielspaß leidet dementsprechend darunter. Regionsspezifische oder seltene Pokémon zu fangen und das Hochleveln ist für viele mühevoll, sie investieren Zeit und Mühe darin, sich zu verbessern, andere tun das während sie schlafen. Die logische Konsequenz durch Bots, die ehrlichen Spieler haben einen Nachteil und verlieren den Spielspaß.

Fakt ist, wer einmal einen Bot auf seinem Account eingesetzt hat, macht diesen wertlos. Sinn des Spiels ist es, das Haus zu verlassen, die Umgebung zu erkunden und verschiedene Pokémon zu suchen. Mit Freunden in verschiedenen Städten oder Regionen zu spielen macht hierbei besonders viel Spaß. Bots zerstören jeden Wettkampfcharakter und nehmen dem Spiel letztendlich auch für den eigentlichen Benutzer den Sinn.

Pokemon Go Wallpaper
Pokemon Go Wallpaper Quelle: http://gameranx.com/wp-content/uploads/2016/07/Pokemon-GO-1080P-Wallpaper-1.jpg

Warum Niantic auf das Problem aufmerksam wird

Das Wissen darüber, dass es abertausende von Bottern gibt, ist bei vielen Spielern schon vorhanden. Diese überlegen sich nun zweimal, ob sie Geld in das Spiel investieren sollen, wenn andere Spieler auch umsonst alles farmen und haben können. Es ist ein Markt, der zerstört wird. Auch dem ursprünglichen Versuch ein Handelssystem zu integrieren machen Bots einen Strich durch die Rechnung. Ein 2500KP Pokémon wäre bei Ebay für wenige € zu haben, der Markt würde überflutet werden von ercheateten virtuellen Gütern.

Das Problem ist dem Spielehersteller bewusst, sie haben bereits mehrere Maßnahmen eingeführt, um das Botten zu hemmen (z.B. nur noch eine Accountnutzung pro IP nötig, Softbans, neue AP …). Allerdings sind die Coder der Bots nicht dumm, sie aktualisieren im Stundentakt und konnten bisher immer Umwege finden. Eine große Banwelle wie z.B. bei der hier vorbildlichen Firma Blizzard blieb bisher aus. Es ist ein schmaler Grat zwischen Datenschutz und GPS-Datenauswertung und anderen notwendigen Mitteln um Spieler auch nach IPs bannen zu können. Die Spieleapp brachte in den ersten vier Wochen knapp 125.000.000 Dollar ein. Bots drohen diesen Einnahmeüberflug in eine Talfahrt zu verwandeln, weswegen Niantic aktiv werden wird.

Es gibt für euch eine effektive Möglichkeit, etwas gegen Botter zu tun!

In den sozialen Medien wird nun vermehrt berichtet, dass Spieler gesperrt werden. Auf Reddit, Twitter, Facebook und Co. findet die Problematik schon seit Längerem ein Forum. Niantic hat auf mehrere Reports reagiert, die dort veröffentlicht wurden, die Accounts überprüft und sie glücklicherweise aus dem Spiel genommen. Kurz darauf erkannten sie dessen Vorzüge und entwickelten eine eigene Reportfunktion für jedermann auf ihrer Seite. Dort könnt ihr einfach einen Screenshot eines vermuteten Hackers mit ein paar Informationen posten. Ein solcher Spieler wird überprüft und ggf. gesperrt. Mit dieser Möglichkeit kann jeder dazu beitragen, seine Nachbarschaft zu „säubern“. Somit ist unser Appell: Reportet Botter HIER für ein faires Spiel.

Fazit

Eine Komplettlösung ist das neue Reportsystem zwar nicht, jedoch ist es als Schritt in die richtige Richtung anzuerkennen. Niantic wird auf die Problematik der Pokémon Go-Bots aufmerksam und versucht etwas dagegen zu unternehmen, das kann doch nur gut sein, oder?

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Schreibt uns eure Eindrücke hierzu!

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Marlon

Meine Begeisterung für Gaming und meine Neugierde für Hardware führten mich 2015 zu Basic-Tutorials. Neben eigenen Projekten im Bereich CS:GO entwickelte ich Interesse am Verfassen einiger Beiträge für den Blog. Dieser gibt mir fortan eine Plattform, um unverfälschte Produkttests und News über für mich ansprechende Themen zu verfassen. Ich gebe gerne Hilfestellungen und entwickle eigene Rezensionen.

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