Amazon hat nun den Start seines eigenen Satelliteninternets angekündigt. Anfang 2023 soll Project Kuiper an den Start gehen. Bekommt Starlink hier ernstzunehmende Konkurrenz?
Project Kuiper: Amazon hebt ab
Nun steht fest, wann Amazon die Satelliten für sein Project Kuiper in den Orbit entsenden möchte. Anfang 2023 geht die Konkurrenz für das bisher bekannteste und erfolgreichste Satelliteninternet Starlink an den Start. Das hat der Onlineversandgigant nun öffentlich bekanntgegeben. Damit muss sich Amazon eine leichte Verspätung eingestehen. Schließlich sollten die Satelliten ursprünglich bereits Ende 2022 in Richtung Weltall abheben. Laut Angaben des Big-Tech-Unternehmens sollen die ersten beiden Satelliten Kuipersat-1 und -2 in diesem Jahr fertiggestellt werden. Im kommenden Jahr werden sie dann mithilfe einer Vulcan-Rakete ins Weltall geschickt.
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Wie wichtig Satelliteninternet sein kann, macht wohl kein Anbieter so deutlich wie Starlink. Das vom Orbit aus gesendete World Wide Web ist durch seinen umfassenden Schutz vor Störungen vor allem für militärische Zwecke bestens geeignet. So hat Starlink im Rahmen des Ukrainekriegs recht schnell damit begonnen, das von Russland angegriffene Land mit Internet zu versorgen. Doch nicht nur im Krieg macht sich der Nutzen bemerkbar. Auch andere Ausnahmesituationen wie Umweltkatastrophen sind bestens als Einsatzbereiche gedacht. So unterstützte Starlink beispielsweise auch das Ahrtal in Folge der Jahrhundertflut 2021.
Beginnt nun die Aufholjagd?
Bereits im Sommer 2020 bekam Amazon von der Federal Communications Commission die Zusage, ein umfangreiches Satelliteninternet aufzubauen. Ziel von Project Kuiper ist es, insgesamt 3.236 Satelliten in den Orbit zu entsenden. Die Satelliten sollen ihrerseits dann auf verschiedenen Umlaufbahnen um die Erde kreisen. Dabei sollen die am weitesten von der Erde entfernten Satelliten eine Flughöhe von 630 km aufweisen. Die am niedrigsten fliegenden Satelliten sollen sich wiederum in 590 km Höhe befinden.
Die schiere Masse an Satelliten ist es, die Amazons Project Kuiper zur echten Konkurrenz für das von Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX ins Leben gerufene Starlink werden lassen könnte. Doch Starlink hat noch immer einen deutlichen Vorsprung. Schließlich befinden sich bereits jetzt 3.100 Satelliten für das Internet von SpaceX im Weltall. Bis Amazon alle seine Satelliten für Project Kuiper ins All befördert hat, dürfte Starlink wohl noch einen deutlichen Schritt weiter sein.