Nach den verheerenden Überflutungen in der Rheinland-Pfalz sind viele Ortschaften derart zerstört, dass weiterhin keine Möglichkeit besteht online zu gehen. Mit Starlink-Antennen soll nun dieses Problem zumindest gelöst werden, damit die Ortschaften nicht mehr von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Schnelle Lösung
Auch mehrere Tage nach den Überflutungen in der Rheinland-Pflanz sind viele Ortschaften noch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Menschen haben kein Internet und können nicht online gehen. Eine schnelle Lösung musste her, so hat das Bundesland nun 12 Starlink-Satellitenschüsseln aufgestellt. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes teilte nun mit, dass sich die Betroffenen sich nun mittels des verfügbaren WLANs wieder einen Zugang zu Internet verschaffen können. Dabei ist der Zugang völlig kostenlos, weitere Zugangspunkte sollen auch noch folgen. Am Ende wird es wohl 35 Stück geben. Bislang wurden zwölf aufgestellt, welche sich in elf Ortsgemeinden, gerade in den extrem betroffenen Gebieten befinden. So sind diese in Ahrtal, in der Verbandsgemeinde Altenahr und auch Ortsteilen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu finden.
Die Anbindung an das Internet ist insbesondere für die Koordination von Aufräumarbeiten und Hilfen sehr wichtig. So hatte das Land schnell reagiert und das Aufstellen der Zugänge zum Satelliten-Internet angestoßen. Durch die Überschwemmungen wurden viele Ortschaften komplett zerstört. Gerade im Landkreis Ahrweiler haben die Anwohner viele Todesopfer zu beklagen. Dazu kommt, dass durch die Überschwemmungen die Trinkwasserversorgung, die Versorgung mit Strom und eben auch die Anbindung ans Internet unterbrochen wurde.
„Konstruktiver Austausch“ mit Vodafone, Telefonica und Telekom
Die großen Anbieter versuchen unterdessen so schnell als möglich die Anbindungen wieder herzustellen. Dabei hat bereits nach Vermittlung durch den Digitalisierungsminister der Rheinland-Pfalz Alexander Schweitzer von der SPD ein „konstruktiver Austausch“ mit den Anbietern stattgefunden, so dass bereits 70 Prozent der über 500 ausgefallenen Mobilfunkstationen wieder laufen. Die Konzerne kommen demnach gut voran. Allerdings sind immer noch ungefähr 150 Stationen nicht wieder in Betrieb. Gerade bei den besonders schwierigen Standorten wollen die Konzerne kooperieren, damit auch diese wieder in Betrieb genommen werden können.
Satelliten-Internet für den schnellen Einsatz
Der Einsatz des Satelliten-Internets Sterling von SpaceX bietet sich gerade für solche Naturkatastrophen an, dabei wird es wohl nicht bei einem einmaligen Einsatz bleiben. Gerade in solchen Fällen hat diese Technik ihre Stärke. Aufgebaut wird das Satelliten-Internet schon seit Ende des Jahres 2019 und ist für Regionen, welche unterversorgt sind, ausgelegt. Damit soll ein schneller Zugang zum Internet ermöglicht werden, vor allem auch in den Gebieten, wo eben kein konventioneller Anschluss möglich ist. Ganz gleich, ob aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen. Aktuell läuft für das Internet von Starlink noch ein Betatest. Und schon hier haben Hintertausende ihr Interesse an dem Zugang via Satellit bekundet. Denn abgesehen von einer kleinen beheizbaren Antenne und den WLAN-Router wird für das Satelliten-Internet nichts weiter benötigt. Beides wird SpaceX bereitgestellt und es kann die Verbindung zum Endgerät hergestellt werden. Inwieweit das Angebot in den zerstörten Gebieten angenommen wird, wird sich noch herausstellen.