Rocket Beans TV muss Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken

Die Energiekrise macht sich keineswegs nur in der Industrie, den Energieversorgern und der Baubranche bemerkbar. Auch im Entertainment-Bereich müssen mittlerweile einige die Reißleine ziehen und zumindest etwas kürzer treten. Nun hat es mit den beliebten Rocket Beans auch den deutschlandweit wohl berühmtesten Streaming-Sender erwischt. Eine wirtschaftliche Schieflage sorgt nun dafür, dass der Sendeplan reduziert wird und die Belegschaft in Kurzarbeit gehen muss.

RBTV muss den Gürtel enger schnallen

Deutscher Webvideopreis, Deutscher Fernsehpreis, eine Nominierung für den Grimme-Preis, und und und. Die Liste an Preisen, die Rocket Beans TV (RBTV) für sich einheimsen konnte ist lang. Nachdem der Online-Sender erst vor einigen Wochen seinen achten „Gebohnstag“ gefeiert hat, dürfte den Köpfen hinter dem beliebten Gaming-Sender derzeit wohl nicht gerade zum Feiern zumute sein. Schließlich muss der Sender aufgrund wirtschaftlicher Probleme viele seiner mittlerweile über 120 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Im eigenen Blogpost schreibt das Unternehmen, dass die Betroffenen vorerst nur noch 70 Prozent ihrer Arbeitszeit leisten werden.

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Als Ausnahme hebt man dabei explizit das Format „Game Two“ hervor, welches der geistige Nachfolger der MTV Gaming-Sendung „Game One“ ist. Grund hierfür ist, dass es sich dabei um eine Produktion für Funk handelt. Die Kurzarbeit wird man natürlich auch beim Sendeplan spüren können. So soll dieser einige Kürzungen erfahren. Beispielsweise möchte RBTV sein beliebtes Format Beef Jr. nicht mehr einmal wöchentlich ausstrahlen, sondern stattdessen alle zwei Wochen eine neue Folge zeigen. Weiterhin werden die Fans im Februar auf das obligatorische Monats-Event verzichten müssen. Eigentlich findet jeden Monat eine mehrstündige Samstag-Show statt.

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„Energiekrise“ und „angespannte Wirtschaftslage“

Von Anfang an musste man den „Bohnen“ vor allem eines attestieren: Mut. Schließlich war der erste Streaming-Sender Deutschlands ein großes Experiment dessen Zukunft ungewiss war. Viele gingen davon aus, dass der Online-Sender es nur einige Wochen schaffen wird, sich selbst zu finanzieren. Dank der zuverlässigen und mitunter auch spendablen Community war es RBTV allerdings gelungen, vielen Skeptikern zum Trotz acht Jahre durchhalten zu können. Selbst Corona konnte dem Internetsender nichts anhaben. Doch laut Blogpost scheinen die „Energiekrise und die daraus resultierende angespannte Wirtschaftslage“ nun die Achillesferse des Unternehmens getroffen zu haben. Dabei werden es nicht nur die extrem hohen Energiekosten sein, welche gerade für die wirtschaftliche Schieflage bei den Rocket Beans sorgt.

Obendrein dürften die ansonsten so zuverlässigen Spenden vom „Rocket Beans Supporter-Club“ und anderen treuen Fans geringer geworden sein. Schließlich muss gerade so ziemlich jeder sparen. Weiterhin haben viele Unternehmen ihre eigenen Werbebudgets gedrosselt, um das Geld an anderer Stelle ausgeben zu können. Da auch Werbung ein Standbein der finanziellen Grundlage von RBTV ist, werden die „Bohnen“ auch das schmerzhaft spüren. Wir hoffen, dass sich der sympathische Internetsender schnellstmöglich wieder aufrappeln kann. Solltest du Unterstützung leisten wollen, kannst du gerne einen Blick auf den Rocket Beans Supporters-Club (RBSC) werfen. Dieser soll in nächster Zeit mit neuen Funktionen an Attraktivität gewinnen.