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Samsung Galaxy S10 in vier Versionen offiziell vorgestellt

Nach langer Wartezeit sowie unzähligen Leaks und Ränderbildern hat Samsung während des heutigen Lauch-Events in San Francisco das Galaxy S10e, S10 und S10+ sowie das S10 5G offiziell vorgestellt. Neu eingeführt wurde dabei die sogenannte „essential“-Version, die mit ihrer reduzierten Ausstattung einen relativ kostengünstigen Einstieg in Samsungs neue Flaggschiff-Smartphone-Modelle bieten soll.

Die größten Unterschiede der einzelnen Modelle sind die Anzahl der Kameras, die Größe und Auflösung des Displays und die Kapazität des Arbeits- und internen Speichers. Im Vergleich zum Generationenwechseln vom Samsung Galaxy S8 zum Samsung Galaxy S9, bei denen es nur geringe Unterschiede und dadurch resultierend schwache Absatzzahlen gab, hat Samsung bei den S10 Modellen eine Reihe von Innovationen verbaut, die die Smartphones deutlich von den Vorgängern des südkoreanischen Konzerns abheben.

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Displays von 5,8- bis 6,7-Zoll

Das Samsung Galaxy S10e verfügt über ein 5,8-Zoll-Display mit Full-HD+ Auflösung (1.080 x 2.280 Pixel), das 6,1-Zoll Display des Galaxy S10 bietet WQHD+ Auflösung (1.440 x 3.040 Pixel), das 6,4-Zoll große Galaxy S10+ und das 6,70-Zoll große Galaxy S10 5G bieten dieselbe Auflösung. Das bei allen Modellen verwendete Super-AMOLED-Panel unterstützt HDR. Geschützt wird es bei der „e“-Version durch Gorilla Glass 5, die anderen Modelle verfügen über Gorilla Glass 6.

Samsung gibt eine maximale Displayhelligkeit von 1200 cd/m² an. Dies ist ein absoluter Spitzenwert, der aktuelle High-End-Geräte, die üblicherweise eine Helligkeit von 700 cd/m² haben, weit übertrifft.

Prozessor, Arbeitsspeicher und interner Speicher

Das verbaute System-on-a-Chip (SoC) aus Samsungs eigener Entwicklungsabteilung ist bei allen vier Modellen identisch. Es handelt sich dabei um den im 8-nm gefertigten Samsung Exynos 9820 Prozessor mit acht Kernen, für die nötige Grafikleistung sorgt die Mali-G76 MP12 GPU.

Das Samsung Galaxy S10e Modell wird lediglich in einer Version mit 6 GByte RAM und 128 GByte Speicherkapazität für 749 Euro angeboten. Vom Galaxy S10 gibt es zwei Versionen mit wahlweise 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher für 899 Euro oder 8 GByte RAM und 512 GByte Speicher für 1.149 Euro. Beim Galaxy S10+ werden drei Versionen angeboten, 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher gibt es für 1.249 Euro, 8 GByte RAM und 512 GByte Speicher kosten 1.599 Euro, der Preis des größten Modells mit 12 GByte RAM und 1 TB Speicher hat Samsung noch nicht genannt. Das 5G Modell der S10 Modellreihe wird lediglich in einer Version mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher angeboten. Der Preis ist auch hier noch nicht bekannt, es ist jedoch von deutlich über 1.000 Euro auszugehen.

Neben dem internen Speicher verfügen alle Modelle außerdem über einen microSD-Kartenslot zur kostengünstigen Erweiterung des internen Speichers.

Zwischen drei und sechs Kameras

Die Frontkamera(s) sind bei allen Modellen im Display verbaut. Samsung kann so auf eine Notch ober eine störungsanfälligen Schiebemechanismus verzichten. Beim Galaxy S10e und S10 ist eine einzelne Weitwinkel-Frontkamera mit 10 Megapixel (Blende f/1,9), Autofokus und Display-Blitz verbaut, die sich in einem runden Loch befindet. Das Galaxy S10+ verfügt über eine ovale Öffnung, die zusätzlich eine sekundäre Frontkamera mit 8 Megapixel (Blende f/2,2) zur Tiefenberechnung enthält und so für realistische Bokeh-Effekte sorgen soll. Das Galaxy S10 5G verfügt ebenfalls über ein ovales Displayloch, das neben der Weitwinkel-Frontkamera eine sekundäre Frontkamera mit 0,4 Megapixel Auflösung beheimatet.

Auch bei den Hauptkameras gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Die primäre Weitwinkel-Hauptkamera aller Modelle bietet eine Auflösung von 12 Megapixel (Blende f/1,5), einen optischen Bildstabilisator, Autofokus und ein LED-Licht. Das S10e verfügt über eine sekundäre Superweitwinkel-Kamera mit 16 Megapixel (Blende 2,2). Die sekundäre Superweitwinkel-Kamera der drei größeren Modelle bietet eine Auflösung von 12 Megapixel (Blende f/2,4) mit Autofokus und optischem Bildstabilisator. Außerdem gibt es eine tertiäre Kamera für Teleaufnahmen mit 16 Megapixel (Blende f/2,2). Als einziges Modell der neuen Baureihe verfügt das S10 5G außerdem über eine Time-of-Flight-Kamera, die Tiefenberechnungen anhand eines Lichtsignals vornehmen kann.

Positiv anzumerken ist laut einigen Vorort-Berichten auch die gute Softwareintegration des Displaylochs, das keine Bedienelemente verdeckt. Bei einigen Geräten der Konkurrenz wurden teilweise wichtige Menüpunkte durch die In-Display-Kamera verdeckt. Samsung scheint dieses Problem bei den S10 Modellen jedoch behoben zu haben.

KI-Unterstützung, Videostabilisierung und Super Night Shot Mode

Laut Samsung soll sich die Hauptkamera der Smartphones dank des optischem Bildstabilisators mit zusätzlicher Softwareunterstützung sogar als Alternative zu Actionkameras machen. Während der Präsentation wurden zur Demonstration Aufnahmen eines Skateboardfahrers gezeigt, deren Videostabilisierung für ein Smartphones eine überraschend gute Qualität hatte. Außerdem ist wie inzwischen üblich eine KI-Unterstützung mit an Bord, die 30 Szenen selbstständig erkennen kann und die Einstellungen der Kamera automatisch anpasst. Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen können dank des „Super Night Shot Mode“ ebenfalls erfolgen. Laut Samsung errechnet die Kamerasoftware dazu aus 17 einzelnen Aufnahmen ein Bild, das einer normalen Belichtungszeit von über 30 Sekunden entspricht.

Konnektivität und Funkstandards

Auch im Punkte Konnektivität glänzen die Samsung Galaxy S10 Modelle durch die Abdeckung aller relevanten Standards. HSPA+ beziehungsweise 3G wird mit bis zu 42,2 Mbit/s im Download und 5,76 Mbit/s im Upload unterstützt. Die maximale 4G Geschwindigkeit liegt abhängig von der Netzqualität bei bis zu 2.000 Mbit/s im Download und 316 Mbit/s im Upload. Die maximale Geschwindigkeit des 5G Modems ist noch nicht bekannt.

Außerdem verfügen alle Modelle über die WLAN-Standards sowie Miracast und Wi-Fi Direct. Die Kabelverbindung wird per USB-Typ-C-3.1-Port hergestellt. Google Pay und andere Dienste können per NFC-Verbindung genutzt werden. Zur Navigation wird neben dem üblichen GPS auch GLONASS, BeiDou und Galileo unterstützt. Auch ein klassischer 3,5-mm Klinkenstecker ist weiterhin vorhanden.

Kabelloses Laden und Power Share

Die fest verbauten Akkus aller Modelle unterstützen kabelloses Laden. Die Effizienz der der sogenannten Super Fast Charge Ladetechnik liegt bei 60 bis 70 Prozent. Die Nutzungszeit soll laut Samsung bei bis zu zwei Tagen liegen. Dafür hat das S10e einen 3.1000 mAh Akku, das S10 einen 3.400 mAh, das S10+ einen 4.100 mAh Akku und das S10 5G sogar einen 4.500 mAh Akku an Bord.

Die bereits von Huawei bekannte Power Share Technologie ermöglicht es außerdem, den Akku des Smartphones zum kabellosen Aufladen von Zubehör zu verwenden. Dazu müssen Geräte wie die ebenfalls neu vorgestellten Samsung Galaxy Buds nur auf die Rückseite des Smartphones gelegt werden. Sobald die Kapazität des Smartphone-Akkus auf 30 Prozent sinkt, wird der Ladevorgang per Power Share automatisch unterbrochen.

Betriebssystem und sonstige Features

Abgerundet wird die hervorragende Hardware durch Googles aktuellster Android 9.0 Pie, das durch Samsungs eigene Oberfläche One UI ergänzt wird. One UI sorgt dafür, dass wichtige Bedienelemente am unter Displayrand ausgerichtet sind. Dies soll eine gute Bedienbarkeit mit nur einer Hand auch bei sehr großen Displays sicherstellen.

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Wie inzwischen bei High-End-Smartphones üblich verfügen natürlich auch die Samsung S10 Geräte über einen In-Display-Fingerabdrucksensor mit Ultraschalltechnik. Lediglich beim S10e wurde der Fingerabdrucksensor im Stand-By-Button an der Gehäuseseite verbaut. Laut Samsung soll auch eine Displayschutzfolie die Benutzbarkeit des integrierten Fingerabdrucksensors nicht einschränken. Alternativ kann auch ein Gesichtsscan zum Entsperren der Smartphones genutzt werden.

Das Design der Gehäuse ist relativ ähnlich. Das Galaxy S10+ verfügt über eine Keramikrückseite, die anderen Modelle haben eine Rückseite aus Glas. Alle Modelle sind nach IP68-Standard gegen Wasser und Staub geschützt.

Verfügbarkeit

Vorbestellt werden können die Smartphones ab sofort bei Samsung. Die Auslieferung erfolgt ab dem 8. März. Alle Vorbesteller erhalten zusätzlich die neu vorgestellten Bluetooth-Ohrhörer Galaxy Buds kostenlos dazu. Angeboten werden alle Modelle in Weiß und Schwarz, das S10e ist auch in Gelb erhältlich, beim S10 gibt es Grün und Blau zur zusätzlichen Auswahl.

Lediglich das Galaxy S10 5G kommt mit deutlicher Verzögerung auf den Markt. Einen Termin hat Samsung noch nicht genannt. Stattdessen spricht das Unternehmen nur von „frühem Sommer“.

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