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Samsung stellt neue Flaggschiffe vor: Galaxy S21, S21+ und S21 Ultra

Endlich hat Samsung die Katze aus dem Sack gelassen. Im Rahmen seines „Unpacked-Events“ haben die Südkoreaner ihre neuen Flaggschiffe vorgestellt. Erfreulich fiel dabei vor allem eines auf: Im Vergleich zu ihren Vorgängern sollen das Galaxy S21, S21+ und S21 Ultra nicht nur leistungsfähiger, sondern auch günstiger werden. Doch hieraus scheinen bei den neuen Flaggschiffen von Samsung auch kleine Schwächen zu resultieren. Wir wollen einmal einen genaueren Blick auf die Informationen werfen.

Günstigere UVP als bei den Vorgänger-Geräten

Los geht es bei 849 Euro. Soviel kostet das Samsung Galaxy S21 in seiner Basisausstattung. Diese kommt mit 128 GB Speicherplatz daher. Für einen fairen Aufpreis von 50 Euro kann man sich das Gerät mit dem doppelten Speicher sichern. Von dieser kundenfreundlichen Preis-Politik könnte sich die Konkurrenz aus dem Hause Apple durchaus eine Scheibe abschneiden. Wem das Galaxy S21 zu klein sein sollte, der wird vielleicht mit dem Galaxy S21+ glücklich. Dieses startet bei 1.049 Euro. Auch hier kostet das Upgrade von 128 GB auf 256 GB 50 Euro Aufpreis. Ein kompromissloses Flaggschiff-Smartphone erhaltet ihr wohl mit dem Galaxy S21 Ultra. Dieses schlägt dementsprechend aber auch mit einer weit höheren UVP zwischen 1.249 Euro und 1.429 Euro zu Buche. Dafür hat man hier aber auch die Möglichkeit zu stolzen 512 GB internen Speicher greifen zu können. Die Preise der S21-Generation kann man durchaus aus fair bezeichnen. Vor allem dann, wenn man sie mit denen der Vorgänger-Geräte vergleicht. So kostete das Galaxy S20 aus dem letzten Jahr bei Marktstart stolze 999 Euro in der Basisversion. Beim S20+ musste man 1.099 Euro, beim S20 Ultra mindestens 1.349 Euro zahlen. Als Kunden dürfen wir uns über diesen Trend durchaus freuen.

Zwei unterschiedliche Prozessoren im Galaxy S21

Das spannende an der S-Klasse von Samsung ist die Verwendung von zwei unterschiedlichen Prozessoren. Welcher Prozessor verwendet wird, hängt dabei keineswegs von der jeweiligen Variante des Geräts ab. Hier spielen vielmehr geografische Gegebenheiten eine große Rolle. Für die Geräte, welche in den USA an den Start gehen, verbaut der Hersteller einen Snapdragon 888 aus dem Hause Qualcomm. Anders sieht dies hierzulande aus. So werden die in Deutschland verkauften Geräte mit Samsungs hauseigenem Exynos 2100 ausgestattet. Dieser wird im modernen 5 Nanometer Verfahren gefertigt. Basis des leistungsstarken Prozessors ist ein ARM-Cortex-X1-Core. Dieser soll dem Prozessor zu einer maximalen Taktrate von bis zu 2,9 GHz verhelfen können. Der Exynos 2100 mag auf dem Datenblatt gut klingen. Allerdings war bereits bei den Vorgängergeräten eine Leistung-Lücke zwischen dem Samsung-Prozessor und dem Snapdragon spürbar. Wir hoffen, dass der Octa-Core-Chip mit 64-Bit-Architektur dem Pendant von Qualcomm dieses mal ebenbürtig ist.

Keine Überraschung: Das Display dürfte super werden

Wenn Samsung etwas kann, dann ist es extrem gute Smartphone-Displays bauen. Dies hat der Hersteller mit jedem Gerät seiner S-Klasse bewiesen und auch dieses Mal klingen die Specs vielversprechend. So kommt das Galaxy S21 als kleinstes der drei Geräte mit einem 6,2 Zoll großen Super-AMOLED-Display daher. Eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln dürfte für ein gestochen scharfes Bild sorgen. Damit dieses auch schön flüssig über das Display wiedergeben wird, bieten die Geräte eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Das S21+ bietet auf seinem 6,7 Zoll großen Display die gleiche Auflösung. Was tollpatschige Handynutzer freuen wird ist das flache Design.

Die Farbpalette der neuen Modelle dürfte den allermeisten Nutzern ausreichen.

Anders als bei den Vorgängern verzichtet Samsung nun auf gebogene Ränder und verbaut die Bildschirme flach. Dies dürfte für vergleichsweise günstige Reparaturkosten sorgen. Beim Galaxy S21 Ultra erhaltet ihr mit 6,8 Zoll das größte Display. Eine Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixeln dürfte für ein noch schärferes Bild als bei den anderen Geräten sorgen. Ob man dies auf den ersten Blick erkennen mag, ist jedoch fraglich. Selbstverständlich bietet auch das Top-Modell eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hz. Etwas anders ist hier jedoch das Design des Displays. So hebt sich das Ultra-Modell durch gebogene Displayränder von den beiden kleineren Versionen ab.

Für jeden die passende Kamera

Auch dieses Jahr lässt Samsung sich bei der Kamera nicht lumpen. Dabei haben die Koreaner jedoch das Design des letztjährigen Kameramoduls überarbeitet. So steht das Modul bei den S21-Modellen nicht mehr allzu auffällig aus der Rückseite hervor, sondern geht vielmehr fließend in den Rest des Gehäuses über. Wer in Sachen Kamera keine Kompromisse machen möchte, sollte sich das Top-Modell genauer ansehen. Schließlich spendiert Samsung dem Galaxy S21 Ultra gleich vier Kameras. Die Hauptkamera mit stolzen 108 Megapixeln spielt dabei die Hauptrolle. Zu ihr gesellen sich zwei Tele-Objektive, die jeweils 10 Megapixel und einen 3- bzw. 10-fachen Zoom bieten. Abgerundet wird das Kamerapaket durch ein Ultraweitwinkel-Objektiv, das mit 12 Megapixeln auflöst. Streng genommen verfügt das Galaxy S21 Ultra aber sogar über fünf Kameras. Die letzte ist die vorderseitig angebrachte Selfie-Kamera, welche mit stolzen 40 Megapixeln auflösen kann.

Coole Designentscheidung: Das Kameramodul geht fließend in den Rahmen über.

Hier wird der größte Unterschied zwischen den einzelnen Modellen deutlich. Schließlich können die Kameras vom Galaxy S21 und S21+ keineswegs mit denen des Top-Modells mithalten. Dies wird bereits bei der Hauptkamera deutlich. Diese bietet nur vergleichsweise schwache 12 Megapixeln. Deckungsgleich zum Ultra ist hingegen das Ultraweitwinkelobjektiv. Das S21 und S21+ bekommt von Samsung lediglich eins anstelle von zwei Teleobjektiven. Dieses löst mit 64 Megapixeln auf und bietet einen 3-fachen Zoom. Selbstverständlich ist auch bei den beiden kleineren Modellen eine Frontkamera an Bord. Diese löst jedoch mit viel schwächeren 10 Megapixeln auf. Für ausreichend Bildqualität dürfte in allen Modellen gesorgt sein. Das Ultra eignet sich aber wohl vor allem für Foto-Enthusiasten. Doch auch Bewegtbilder sollen kein Problem für die drei Modelle sein. Selbst in hoher Auflösung möchte Samsung hier Vielversprechendes abliefern. Die Koreaner sprechen davon, dass Aufnahmen in 8K bei allen drei Modellen möglich sein sollen. Wer dies in regelmäßigen Abständen tut, sollte jedoch vor allem bei der Version mit 128 GB seinen Speicher im Auge behalten.

Viel Technik unter der Haube und Top-Modell mit Pen-Unterstützung

Ebenfalls spannend ist, dass das Galaxy S21 Ultra Samsungs S-Pen unterstützt. Damit ist es das erste Smartphone der Koreaner, das, abseits des Notes, mit einem Stift bedient werden kann. Allerdings bietet das Smartphone selbst, anders als das Note, kein eigens dafür vorgesehenes Staufach. Stattdessen lässt sich der Stift in einem Case unterbringen. Abseits von Kamera und Stift-Unterstützung bleibt Samsung sich jedoch treu – im positiven Sinne. So verbaut der Hersteller in allen drei Geräten modernste Komponenten, die für viel Power in den Flaggschiffen sorgen dürften. Die beiden kleineren Modelle der S21-Serie bieten 8 GB RAM. Wem dies nicht ausreicht, der kann im S21 Ultra zu 12 GB oder gar 16 GB RAM greifen.

Das Galaxy S21 Ultra unterstützt den S-Pen.

Wie eingangs erwähnt gibt es die beiden kleineren Geräte in den Speichervarianten 128 GB oder 256 GB. Das Ultra-Modell soll man obendrein mit 512 GB kaufen können. Mit an Bord ist außerdem rasend schnelles Wi-Fi 6, 5G-Support sowie Bluetooth 5.2. Dual-SIM nebst eSIM verspricht Samsung ebenfalls. Außerdem versteckt sich unter dem Display ein Fingerabdrucksensor, der auf Ultraschall-Technik basiert. In Kombination zu dem leistungsstarken Prozessor dürften die Geräte dem Nutzer also ein rasend schnelles Android-Erlebnis bieten können. Bei so viel Power braucht man auch eine anständige Batterie. Samsung verbaut im S21 einen 4.000 mAh, im S21+ einen 4.800 mAh und im S21 Ultra einen 5.000 mAh starken Akku. Sollte der Batterie einmal die Kraft ausgehen, lässt sich das Smartphone wahlweise per USB-C-Kabel (mit 25 Watt) oder aber ohne Kabel über Qi (max. 15 Watt) laden.

Drei kleine Kritikpunkte

Doch der leichte Preisabfall kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist Samsung kein Wohltäter, sondern auch nur ein Unternehmen, das Geld verdienen möchte. Dementsprechend musste für einen geringeren Preis auch an einigen Ecken und Enden gespart werden. Dies beginnt bei der nicht vorhandenen Option einer Speichererweiterung. Keines der drei Smartphones bietet die Möglichkeit des Einschubs von microSD-Karten. Hier hätte Samsung stattdessen zumindest weitere Speicheroptionen mit bis zu 1 TB zum Kauf anbieten können. Außerdem tut Samsung es Apple gleich und verzichtet auf ein beiliegendes Ladegerät. Wer im Anschluss das originale Netzteil von Samsung kaufen möchte, zahlt stolze 35 Euro. Der dritte Punkt betrifft die Materialwahl des Galaxy S21. Während S21+ und S21 Ultra auf eine Rückseite aus edlem Glas setzen, kommt beim günstigsten Modell lediglich Polycarbonat im matten Design zum Einsatz.

Galaxy Buds Pro: Maßgeschneiderte Kopfhörer

Parallel zum Release der neuen Geräte kommen von Samsung auch gleich passende Kopfhörer auf den Markt. Die Galaxy Buds Pro sind sind In-Ear-Kopfhörer, die ein Pendant zu Apples AirPods bieten. Die 229 Euro teuren Kopfhörer sollen neben Active Noise Cancelling auch einen tollen Klang bieten können. Dafür soll ein 11 mm großer Tieftöner sowie ein 6,5 mm großer Hochtöner sorgen. Um für Telefonate und Videocalls gerüstet zu sein, bieten die Kopfhörer außerdem drei Mikrofone.

Der Bluetooth-Tracker „SmartTag“ ist vor allem für Personen, die gerne mal etwas verlegen, interessant.

Neben den Kopfhörern stellte Samsung außerdem einen praktischen Bluetooth-Tracker vor. Der sogenannte SmartTag dürfte vor allem für alle diejenigen interessant sein, die gerne etwas verlegen. So lässt sich der praktische Tracker beispielsweise an Haus- oder Autoschlüssel anbringen.

Vorbestellungen sind ab sofort möglich

Samsung-Fans können sich ihr S21-Gerät ab sofort vorbestellen. Die Auslieferung der Geräte soll dann noch in diesem Monat starten. Auch bei der diesjährigen Generation bieten die Koreaner wieder attraktive Vorbesteller-Boni. Wer beispielsweise das S21 bzw. S21+ vorbestellt erhält sowohl die Galaxy Buds Live als auch das praktische SmartTag kostenlos obendrauf. Für all diejenigen, die mit einer Vorbestellung des S21 Ultra noch tiefer in die Taschen greifen, gibt es sogar die nagelneuen Galaxy Buds Pro nebst SmartTag obendrauf.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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