Der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat einen weiteren Schritt hin zur geplanten Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 hin unternommen und einen Solarpark von der BayWa r.e. AG zugekauft.
Schaeffler kauft Solarpark der BayWa
Die Schaeffler-Gruppe mit Sitz in Herzogenaurach gilt als einer der größten deutschen Zulieferer der Automobil- und Maschinenbauindustrie. Bis zum Jahr 2025 will man zehn Prozent des Energiebedarfs selbst produzieren, bis zum Jahr 2030 sollen es sogar 25 Prozent werden, wie Vorstandschef Klaus Rosenfeld gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt hat.
Mit dem Kauf des BayWa Solarparks im fränkischen Kammerstein kommt man diesen selbst gesteckten Zielen nun einen großen Schritt näher. Auf einer Fläche von rund 10,7 Hektar erzeugt der Photovoltaik-Park eine Spitzenleistung von rund zehn Megawatt, was laut Angaben von Schaeffler für die Erzeugung von Strom für zwei Prozent der deutschen Standorte des Unternehmens ausreicht.
Gleichzeitig will man weitere Energie einsparen und vermehrt auf erneuerbare Energien setzen, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Schaeffler hatte vor wenigen Wochen auf 1800 Quadratmeter Dachfläche am Hauptsitz Herzogenaurach Solarmodule verlegt.
Auch eine Elektrolyse-Anlage mit 15 Megawatt Leistung am Hauptsitz, die vom französischen Wasserstoff-Experten Lhyfe gebaut werden soll, gehört zum Energiekonzept der Schaeffler-Gruppe. Ab 2025 sollen damit im eigenen Werk und bei regionalen Kunden täglich rund 3,7 Tonnen grüne Energie per Wasserstoff erzeugt werden.
Wesentliche Bauteile für Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion stellt das Unternehmen dabei selbst her, weshalb das Themenfeld für Schaeffler von besonderem wirtschaftlichen Interesse sei. Aber auch eine stetige Verfügbarkeit der nachhaltigen Energie ist für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung, wie Vorstandsmitglied Andreas Schick mitteilt.
„Energie muss nachhaltig erzeugt, betriebswirtschaftlich planbar und stets verfügbar sein. Aus diesem Grund verfolgt Schaeffler die Strategie, neben Liefervereinbarungen verstärkt auf Eigenenergieerzeugung zu setzen und bis zum Jahr 2030 ein Viertel seines weltweiten Energiebedarfs aus eigener Kraft selbst zu erzeugen. Der Photovoltaik-Park in Kammerstein ist hierbei ein wichtiger Schritt, dem weitere Maßnahmen folgen werden,“ so Schick.