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Sony WF-1000XM4: Bekommen die AirPods Pro jetzt Konkurrenz?

Mit seinen WH-1000XM4 gilt Sony unter HiFi-Experten bereits als Sperrspitze im Bereich der Over-Ear-Kopfhörer mit ANC- und weiteren Komfortfunktionen. Nun legt das japanische Unternehmen auch die vierte Generation seiner Bluetooth-In-Ears auf. Die WF-1000XM4 sollen unter anderem mit zuverlässiger aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) und einer langen Akkulaufzeit überzeugen können. Muss hier Apple um seinen Thron fürchten, der derzeit noch von den AirPods Pro besetzt wird? Wir schauen uns mal näher an, ob Sonys neue In-Ears im kompakten Gehäuse vielversprechend sind.

ANC im kompakteren Format

Wenn man Sonys ANC-In-Ears in der Vergangenheit etwas vorwerfen konnte, war es das ausladende Design. So kamen die Ohrstöpsel weit klobiger daher als es zum Beispiel bei der Konkurrenz von Apple der Fall war. Aus dem nun runden Design folgt auch eine Umgestaltung des Ladecases. Dieses ist nun nicht mehr langezogen und dürfte damit etwas bequemer in die Hosentasche passen. Trotz des gigantischen Größenunterschieds greifen die WF-1000XM4 sogar ein praktisches Feature des WH-1000XM4, dem Premium-Over-Ear von Sony, auf. Das sogenannte „Speak to Chat“ verspricht zumindest auf dem Papier so einiges. Schließlich soll hierdurch ein flüssiger Wechsel zwischen aktiver Geräuschunterdrückung und eines Transparenzmodus durch Sprachsteuerung ermöglicht werden.

Bild: Sony

In der Praxis erweist sich diese Funktion bereits bei dem großen Kopfhörer-Paar als überaus praktisch. Triffst du einen Bekannten, musst du diese nämlich nicht extra abnehmen, um ein Gespräch führen zu können. Der Kopfhörer erkennt, dass du sprichst und wechselt automatisch von ANC zum Transparenzmodus, der Stimmen verstärkt. Wenn diese Funktion bei Sonys In-Ears nur halb so gut funktioniert, hat der Hersteller ein echtes Highlight zu bieten. Übrigens schaltet sich nicht nur ANC aus, wenn „Speak to Chat“ aktiv ist. Obendrein wird die Wiedergabe der aktuellen Audioquelle pausiert. Nach Gesprächsende wird die Musikwiedergabe aber fortgesetzt.

Bild: Sony

Ein weiteres Feature, das bei den kompakten In-Ears Einzug halten soll, ist das Handauflegen auf die Kopfhörerfläche. Wie beim großen Geschwisterchen führt dies auch hier dazu, dass ANC sofort ausgeschaltet und der Transparenzmodus aktiviert wird. Das ist vor allem für Lautsprecherdurchsagen am Flughafen oder Bahnhof von großem Vorteil. Natürlich musst du bei den kleinen Sonys nicht deine gesamte Hand auflegen, um das Feature zu aktivieren. Es genügt auch deine Fingerspitze. Hebt man den Finger wieder vom linken Stöpsel ab, wird die aktive Geräuschunterdrückung wieder aktiviert. Egal wie du den Transparenzmodus aktivierst – Sony betont, dass dieser sehr natürlich klingen soll.

Geräuschunterdrückung soll auf höchstem Niveau sein

Bei seinen Over-Ears gilt Sony als unangefochtener Branchenkönig, wenn es ums ANC geht. Doch auch bei den kompakten Ohrstöpseln soll die Geräuschunterdrückung wieder auf höchstem Niveau stattfinden. Das Rad erfindet Sony hier nicht neu. Stattdessen perfektionieren die Japaner das gezielte Ausspielen eines Gegenschalls, um Hintergrundgeräusche auf ein Minimum zu reduzieren. Neben der aktiven Geräuschunterdrückung sollen dank der passenden Silikonaufsätze in drei unterschiedlichen Größen auch passiv Nebengeräusche unterdrückt werden können.

Bild: Sony

Allerdings kann dies auch unangenehme Nebeneffekte verursachen. Sogenannter Schritthall, der für einen dumpfen Klang sorgt, ist nur eine der möglichen Nebenwirkungen. Es bleibt abzuwarten, ob Sony einen ähnlichen Schritt wie Apple vollführt, um dieses Problem zu beseitigen. Das kalifornische Unternehmen hat bei seinen AirPods Pro eine ausgeklügelte Technik entworfen, um für Abschirmung auf der einen und Belüftung des Innenohrs auf der anderen Seite zu sorgen. Damit wurde Schritthall kurzerhand aus der Welt geschafft.

Sony verspricht TOP-Klang

Aktive Geräuschunterdrückung mag ja schön und gut sein. Doch den allermeisten Nutzern, die soviel Geld für ein Paar In-Ears ausgeben, möchten auch einen tollen Klang erleben. Und Sony verspricht diesbezüglich Einiges. Nicht nur die Höhen und Mitten sollen überzeugen können. Auch ein intensiver Bass soll an Bord sein und das wunderbar neutrale Klangbild komplettieren. Dank Bluetooth 5.0 und AAC, SBC und LDAC soll für zuverlässige Drahtlosverbindung und verlustfreie Audioqualität gesorgt sein. Selbstverständlich ist auch ein praktischer Sensor an Bord, der erkennt, wenn du einen der Stöpsel aus dem Ohr nimmst. In diesem Fall pausiert die Musikwiedergabe automatisch. Fortgesetzt wird sie dann, wenn du den Ohrstöpsel wieder einsetzt. Sportler werden sich obendrein über die IPX4-Zertifizierung freuen, die einen zuverlässigen Schutz vor Spritzwasser bieten soll.

Perfekt für Telefonate geeignet

Gute Mikros einzubauen lohnt sich nicht nur, um für eine leistungsstarke aktive Geräuschunterdrückung zu sorgen. Obendrein gewährleistet die Qualität der Mikrofone auch eine hohe Gesprächsqualität bei Telefonaten.  Sony selbst kombiniert indes seine hochwertigen Mikrofone mit besonderen Knochenschallsensoren. Diese sollen dafür sorgen, dass durch die Mikros keine störenden Wind- oder andere Nebengeräusche weitergegeben werden. Stattdessen nutzen die Kopfhörer den Knochenschall, um die Stimme zu analysieren und für eine sehr gute Verständlichkeit zu sorgen. In Zeiten von Telefonkonferenzen musste Sony mit so einem Feature einfach um die Ecke kommen.

Bild: Sony

Des einen Freud ist des anderen Leid. Dies muss man immer wieder bei der Bedienung von kabellosen Kopfhörern feststellen. Während die einen es lieben, ihre Kopfhörer mit Touchsteuerung zu bedienen, ist es für andere User ein echter Graus. Sony setzt bei seinen kommenden Premium-In-Ears auf Sensorflächen, die auf Berührungen reagieren. Hier kannst du lauter, leiser, vor, zurück, Play, Pause und weitere Befehle an die Kopfhörer weiterleiten. Hoffentlich schafft Sony es, das ansonsten so fehleranfällige Sensorprinzip auch in diesem kleinen Format umzusetzen. Zur Not ist auch ein Support bekannter Sprachassistenten wie Google Assistant und Alexa an Bord. Dann lassen sich die Kopfhörer einfach per Sprachbefehl steuern.

Ausdauernder Akku

Wirft man einen Blick auf die von Sony versprochene Akkulaufzeit, klingt dies durchaus ambitioniert. Schließlich sind die von den Japanern angegebenen acht Stunden wirklich beachtlich. Ein Blick auf Konkurrenzprodukte zeigt hier gerade einmal durchschnittlich fünf Stunden Durchhaltevermögen. Neben den Kopfhörern selbst befindet sich natürlich auch ein passendes Ladecase im Lieferumfang. Dieses soll man wahlweise mit USB-C oder aber drahtlos mittels Qi-Ladefläche aufladen können. Voll aufgeladen soll das Case 24 Stunden Akkupower bieten können.

Preis und Verfügbarkeit

Die neuen Premium-In-Ears im kompakten Format möchte Sony noch im Juni an den Start bringen. Für die WF-1000XM4 soll eine UVP von stolzen 280 Euro anfallen. Bei der Farbe soll man sich zwischen Schwarz und Silber entscheiden können.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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