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Steam Deck OLED: Offenbar hohes Burn-in-Risiko bei Display

Mit dem Steam Deck hat Valve seit nunmehr fast zwei Jahren einen echten Verkaufsschlager im Lineup. Nach nahezu ausschließlich überschwänglichen Lobeshymnen muss sich das PC-Handheld nun aber ein wenig Kritik gefallen lassen. So soll es beim Premium-Modell in Form des Steam Deck OLED zu hässlichem Einbrennen kommen können wie zwei interessierte YouTuber nun in ihren Experimenten herausgefunden haben.

Bildschirm vom Steam Deck OLED bereitet Sorgen

Valve hat mit seinem Steam Deck OLED (Test) ein richtig starkes Stück Hardware noch einmal besser machen können. Wie der Name bereits deutlich macht, hatte das Upgrade vor allem das Display im Fokus. Hier kommt ein kontrastreiches und farbenfrohes OLED-Panel zum Einsatz, das beeindruckende Bildinhalte wiedergibt. Doch die OLED-Technik hat auch eine Achillesferse. Und die betrifft das leidige Thema der Burn-ins. Werden von einem OLED-Panel starre Bildinhalte zu lange angezeigt, kann es zu Einbrennungen im Panel kommen. Moderne OLED-TVs und -Smartphones haben mit diesem Problem schon lange nicht mehr zu kämpfen. Sicherheitsmechanismen in der Hardware wirken dem ärgerlichen Negativeffekt entgegen.

Steam Deck OLED Display
Das Steam Deck OLED glänzt mit beeindruckenden Bildinhalten. Doch für wie lange?

Angesichts der bekannten Probleme war man in der Technikwelt allerdings skeptisch, als das Steam Deck OLED in den Handel kam. Dass der Bildschirm auf den ersten Blick atemberaubend ist, steht außer Frage. Doch wie sieht es nach ein bis zwei Jahren aus? Diese Frage haben sich offenbar auch die beiden YouTuber The Phawx und Wulff Den gestellt. Sie haben dem Stück Hardware von Valve nämlich einen echten Härtetest unterzogen wie die Kollegen von heise online berichten. Das Ergebnis der voneinander unabhängigen Praxistests dürfte Besitzern des Handhelds nicht gefallen. Schließlich kam es tatsächlich zu hässlichen Einbrennungen. Allerdings handelte es sich bei den Testaufbauten um Situationen, die weit von einer herkömmlichen Nutzung entfernt sind.

Nintendo Switch OLED gewinnt bei Vergleichstest

Es ist natürlich naheliegend, dass man als Vergleichsobjekt ein anderes überaus erfolgreiches Handheld herangezogen hat – die Nintendo Switch OLED. Und diese schlägt sich beim Bildschirm überraschend gut. Zwar mag das Steam Deck OLED eine deutlich bessere Hardware unter der Haube haben, der Bildschirm von Nintendos Handheld wies einen spürbaren Verschleiß aber erst deutlich später auf. Doch nun wollen wir einmal unter die Lupe nehmen, welchen Test die YouTuber überhaupt durchführten. The Phawx programmierte eigens für seinen OLED-Test ein eigenes Programm. Dieses ließ die Handhelds viele verschiedene Subpixel in verschieden starken Helligkeiten anzeigen.

https://youtu.be/_E737POxeQs

Dazu gehörte auch weiße Schrift in maximaler Helligkeit, die statisch auf dem Display verweilte – für ältere OLED-Panels ist das pures Gift. Nun ließ The Phawx den statischen Bildinhalt für stolze 750 Stunden durchgehend auf dem Bildschirm verweilen. Insbesondere bei der weißen Schrift ließ sich ein deutliches Einbrennen erkennen, sodass die Schrift wie eine Art Geist auf dem Bildschirm verweilt, wenn das Display eingeschaltet ist. Natürlich ist das Ergebnis ärgerlich, allerdings entspricht der Versuchsaufbau auch einer wahren Extremsituation. Wer lässt sein Steam Deck OLED schon über einen Monat lang mit statischen Bildinhalt bei voller Helligkeit eingeschaltet?

Steam Deck OLED nicht langlebig genug?

Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kam auch Wulff Den. Er ließ von seinem Valve Handheld einen Screenshot mit maximaler Helligkeit über 1.500 Stunden hinweg darstellen. Im Ergebnis kam es ebenfalls zu hässlichen Burn-ins, die im Anschluss bei eingeschaltetem Bildschirm zu erkennen waren. Natürlich schränkt das nicht die Funktionsweise ein, dennoch kann es den einen oder anderen Bildfetischisten durchaus stören. Leider handelt es sich bei dem Einbrennen um ein Problem mit Ansage. Schließlich ließ Valve seine Kunden bereits im Vorfeld wissen, dass das hauseigene Handheld auf ein OLED-Panel ohne entsprechenden Schutz vor Einbrennen setzt. Das scheint sich offenbar zu rächen.

Da das Gerät noch nicht allzu lange auf dem Markt ist, wird es wohl noch viele Monate dauern, bis auch bei durchschnittlicher Nutzungsweise Burn-ins zu sehen sein werden. In Sachen Langlebigkeit ist das Ergebnis aber doch fragwürdig. Insbesondere dann, wenn man einen Blick auf die Garantie von Valve wirft. So gibt das Unternehmen für sein Display lediglich eine Garantie von einem Jahr aus. Um innerhalb von nur einem Jahr derartige Probleme zu bekommen, muss man dem Bildschirm aber schon so einen Härtetest unterziehen wie die beiden YouTuber.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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