Steep will vieles sein – was kann es werden?
Steep möchte mithilfe einer herausragenden Grafik, die von einer eisigen Berglandschaft geprägt ist, und einem actiongeladenen Gameplay ein fesselndes Wintersporterlebnis für Gamer bieten. Das Spiel konnte bereits auf der E3 angespielt werden, wurde aber noch um wenige Aspekte weiterentwickelt. Auf der Gamescom präsentiert sich Steep in einer Testversion, die ein fast abgeschlossenes Spiel zeigt. Der Stand kann sich sehen lassen, er scheint bei den Besuchern gut anzukommen, denn die Schlange ist voll. Es wird auf der Messe als „best sports game“ ausgezeichnet. Wir haben es angespielt und zeigen euch, was das Spiel wirklich draufhat.
Der Herausgeber Ubisoft plant die Veröffentlichung des Spiels im Dezember dieses Jahres.
Videomaterial
Ein erster Zugang zum Spiel bot der Trailer und ein Gameplay-Walkthrough. Die Clips bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Spielwelt, geben aber nur sehr wenig über die Mechanik und das eigene Spielerlebnis preis.
Das Spiel
Steep ist ein nettes Gelegenheitsspiel, dass auf den ersten Eindruck durchaus seine Vorzüge hat. Die Spielatmosphäre ist sehr entspannt, auch wenn das Spiel eine Onlinevernetzung mit Parcours etc. plant, scheint es weniger von Wettkämpfen und Konkurrenz geprägt zu sein. Ziel ist es eher, dass verschiedene Spieler in einer Alpenwelt zusammenspielen, gemeinsam Sachen ausprobieren und in unterschiedlichen Sportarten die Landschaft durchqueren.
Steep ingame
Innerhalb der Spielmechanik geht es darum, den Weg zwischen Berggipfel und Tal möglichst spektakulär zu gestalten. Hierfür stehen Skier, Snowboards, Gleitschirme oder Wingsuits bereit. Die Talfahrt oder der Talflug sollten schnell, stuntreich und actiongeladen sein. Die Abfahrten sind mit Challenges gespickt. Je nach Sportart und Piste kann sich der Spieler so an einer Vielzahl von neuen Stunts und anderen Events ausprobieren.
Vernetzung – Online
Seine Leistungen lassen sich natürlich auch teilen, womit wir auch schon beim Multiplayer-Modus wären. Ubisoft möchte einen Online-Modus bieten, bei dem alle Spieler in einer Region übergangslos miteinander verbunden sind. Sie können gemeinsam durch die Gegend cruisen, oder versuchen schwere Parcours oder Events zu bewältigen, die andere Spieler frei für andere erstellen können. In dem Trailer sieht die Implementierung des gleichzeitigen Fliegens und Fahrens schon recht beeindruckend aus. „Every line you do in the game creates a trail“: das genaue Tracking seiner abgeschlossenen Wege, Zeiten und Wettkämpfe sowie die Replayfunktion hierzu ist gut durchdacht.
Freiheit des Spielers
Die Spielwelt, die eine Abbildung der Alpen darstellen soll, lädt dazu ein, die Gegend frei zu erkunden. Hierbei gibt es keine Mussrouten, der Spieler kann sich frei für einen Weg entscheiden und sich mithilfe des Tools „Mountain View“ von einem Ort zum anderen Teleportieren. Es gibt Events, die automatisch starten, sobald man durch eine bestimmte Zone fährt. Hier tritt man gegen Computer an. Ein Einstieg ins Spielgeschehen ist direkt und simpel.
Fazit
Das Spiel, dass mit einer fesselnden Atmosphäre punkten möchte, kommt bei mir gut an. Der Funke ist innerhalb der Testphase aber noch nicht ganz übergesprungen. Ich vermisse ein „Lategame“, weswegen ich einen nur kurzen Spielspaß befürchte. Dem kann der Onlinemodus auch nur begrenzt etwas entgegensetzen. Der Spielspaß ist nicht so hoch wie bei anderen Titeln. Der Adrenalinpegel, die kalte Atmosphäre – das Erlebnis, dass den Sport auszeichnet, kommt über den Monitor zunächst nicht rüber. Die gute Grafik wird dadurch betrübt, dass das Panorama hinter einer Nebelwand verschwindet. Steep ist trotzdem ein nettes Sportspiel für casual gamer.