Während seines Oktober 2015 Event hat Microsoft nun verkündet unter die PC-Hersteller zu gehen, also wenn man mal von den Surface Tablets absieht. Eigentlich ist es kein PC sondern ein Notebook, wobei irgendwie auch nicht so ganz. Was hat es also mit diesem Surface Book auf sich?
Ganz einfach, es ist ein sogenanntes Convertible, ein 2in1-Gerät. Es soll die Vorteile eines Laptop mit denen eines Tablet kombinieren. Hierzu lässt sich das Display von der Baseunit entfernen und bleibt dabei nutzbar, da sich alle nötige Hardware in der Displayeinheit verbirgt. Im Grunde hält man nun ein größeres Surface in der Hand, daher ist die namentliche Verwandschaft wohl mehr als gerechtfertigt. Microsoft nennt dieses Element Clipboard. Man mag sich nun fragen, was dieses Gerät von einem Surface unterscheidet, denn eine andockbare Tastatur mit Touchpad besitzen diese ja schließlich auch. Die Antwort steckt im Inneren der Baseunit, denn hier findet sich eine nicht näher spezifizierte Nvidia Grafikeinheit mit 1 GB GDDR5 Videospeicher, sowie zusätzliche Akkus und Anschlüsse. Ist die Baseunit getrennt, steht der integrierte Grafikchip des Prozessors zur Verfügung.
Bei Bedarf kann das Surface Book so auf eine größere Grafikleistung zurückgreifen und selbst aufwendige Spiele darstellen. Microsoft betont während der Präsentation deutlich die Spieletauglichkeit seiner Schöpfung und zeigt sogar Gameplayszenen. Man möchte sich jedoch nicht an Spieler richten, sondern an Menschen, die unterwegs die maximal mögliche Leistung brauchen. Als Beispiele werden Grafiker, Programmierer und Entwickler genannt. Unterstrichen wird dies durch die 12 Stunden Akkulaufzeit, wobei dies in der Praxis vermutlich auch geringer ausfallen kann, sollte die gesamte Power konstant abgerufen werden. Auch das 13,5 Zoll Display mit einer ungewöhnlichen Auflösung von 3000 x 2000 Pixeln und 100% Abdeckung des sRGB Farbraum richtet sich eher an professionelle Anwender. Spieler könnten mit dieser Auflösung auf Probleme stoßen. Die wenigsten Spiele werden diese Spezialauflösung nativ unterstützen, das Ergebniss ist dann ein verzerrtes Bild oder schwarze Balken an den Rändern.
Das Design des Surface Book ist sicherlich Geschmackssache, wir erachten es jedoch als modern und innovativ. Wer im Bezug auf Gadgets einen gepflegten Metal-Fetisch besitzt, kann sich freuen, denn Microsoft kleidet Clipboard und Baseunit in Glas und Magnesium. Als Verbindung zwischen beiden Elementen dient ein futuristisches Scharnier, welches aus mehreren „Gliedern“ besteht und am ehesten mit einem Lenovo Yoga 3 Pro verglichen werden kann. Auf das oberste „Glied“ wird die Displayunit aufgesteckt. Ob mit dem Display nach hinten oder nach vorne ist hierbei egal. Zum Trennen reicht es, einfach am Display zu ziehen, ein besondere Technik im Inneren löst augenblicklich die Verbindung, eine manuelle Entriegelung ist nicht nötig.
Aufgrund seiner 25 jährigen Erfahrung im Bau von Tastaturen will Microsoft auch im Berreich Eingabegeräte neue Maßstäbe setzen und verbaut im Surface Book ein beleuchtetes Modell mit 1,6 mm Hub und einem Scheren-Mechanismus. Das Trackpad ist aus Glas und erkennt bis zu 5 Finger gleichzeitig.
Aufgrund seiner engen Verwandschaft mit der Tablet-Sparte Microsofts ist das Surface Book zu Zubehör wie dem Surface-Dock oder dem Surface-Stift kompatibel.
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