Bei T-Mobile hat es offenbar ein gigantisches Datenleck gegeben. Im Rahmen eines Cyberangriffs sollen die Server des Telekommunikations-Dienstleisters gehackt und Daten von Kunden kopiert worden sein. Insgesamt sollen 100 Millionen Kunden von dem Leck betroffen sein. Die Hacker bieten ihre digitale Beute nun in den USA zum Verkauf an.
Kunden aus den USA betroffen
Es dauerte nicht lange, bis die Hacker die kopierten Kundendaten in Geld umwandeln wollten. So wurden die teils extrem empfindlichen und persönlichen Informationen in einem entsprechenden Forum für Cyber-Kriminelle zum Kauf angeboten. Insbesondere sind die Hacker bei ihrer Attacke auf Namen, Telefonnummern, Adressen und sogar Sozialversicherungsnummern gestoßen. Auch die begehrten IMEI konnten sie ergattern. Hierbei handelt es sich um einzigartige Nummern, die jedes Smartphone trägt. Von der Attacke sind T-Mobile-Kunden in den USA betroffen.
Empfindliche Daten gegen Bitcoins angeboten
Die gestohlenen Daten stehen nun zur Zahlung gegen Bitcoins zum Kauf zur Verfügung. Zu einem Preis von sechs Bitcoins soll man sich 30 Millionen Sozialversicherungsnummern sowie Führerscheininformationen kaufen können. Hierbei handelt es sich umgerechnet um etwa 240.000 Euro. Laut Aussagen des Hackers möchte er die übrigen Daten privat verkaufen. Sein Zugang zu den betroffenen Servern bei T-Mobile sei nicht mehr gegeben.
Nicht das erste Datenleck bei T-Mobile
Selbstverständlich ist T-Mobile über das Datenleck alles andere als erfreut. So hat das Unternehmen im Rahmen einer Stellungnahme zu verstehen gegeben:
„Wir sind uns der Behauptungen in einem Untergrundforum bewusst und untersuchen aktiv deren Gültigkeit. Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine weiteren Informationen zu geben“.
Besonders ärgerlich wird für das Unternehmen der Fakt sein, dass es sich bei dem Hackerangriff nicht um das erste Datenleck sein. Schließlich wurde T-Mobile USA auch vorher bereits zum Opfer entsprechender Datendiebstähle. So kam es im Jahr 2018 beispielsweise zum Klau von knapp zwei Millionen Kundendaten.
Hat T-Mobile USA ein Sicherheitsproblem?
Mittlerweile könnten die Kunden des Telekommunikations-Anbieters Angst und Bange um ihre empfindlichen Daten sein. Schließlich sind es nicht nur Datenlecks, die offenbaren, dass T-Mobile USA eventuell ein wenig zu lax mit den Daten ihrer Kunden umgehen. Schließlich konnte erst im Frühjahr diesen Jahres ein Hacker beweisen, dass er SMS von T-Mobiles Kunden mitlesen konnte. Das Unternehmen sollte also spätestens die jetzige Attacke zum Anlass nehmen, seine Datensicherheit grundlegend zu überdenken und zu überarbeiten.