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Telegram führt Bezahlmodell ein

Der Messenger Telegram, der zunehmend in der Kritik steht, führt noch in diesem Monat ein Bezahlmodell ein. Gegen Bezahlung sollen Zusatzfunktionen freigegeben werden. Eine kostenlose Basisversion wird es weiterhin geben.

Keine konkreten Informationen

Mit konkreten Informationen zum Inhalt der Premiumversion hält Telegram sich bisher zurück. Der Gründer der App, Pavel Durov, hat sich bislang nur mit Andeutungen zu Wort gemeldet. So gab er etwa bekannt, dass die neue Bezahlversion mehr Geschwindigkeit und mehr Ressourcen bieten solle als die Basisversion. Was genau darunter zu verstehen ist, ist jedoch unklar.

Weitere Aussagen Durovs deuten darauf hin, dass in der Premiumversion neue Funktionen früher nutzbar werden. Darüber hinaus scheint Telegram in der Premiumversion die Möglichkeit zum Versand größerer Dateien bieten zu wollen. Wo genau hier die Grenze gezogen wird, ist unklar. Das Magazin Beebom geht davon aus, dass sie in der Premiumversion bei vier GB liegen wird. Bisher sind Uploads auf zwei GB beschränkt.

Mutmaßungen über neue Funktionen

In Medienberichten finden sich weitere Spekulationen, die meist in vagen Äußerungen des Telegram-Gründers Durov begründet sind. So wird etwa gemutmaßt, die kostenpflichtige Version werde einen schnelleren Download von Dokumenten ermöglichen. Auch spezielle Sticker und Reaktionsmöglichkeiten werden als denkbare Alleinstellungsmerkmale gegenüber der Basisversion genannt. Hierauf deuten Berichte aus einer Beta-Version hin, in der bestimmte Sticker mit der Aufschrift „Telegram Premium“ markiert waren.

Basisfunktionen sollen kostenlos bleiben

Durov hat ferner explizit darauf hingewiesen, dass die Grundfunktionen der App weiterhin kostenlos bleiben werden – worin Telegram sich etwa von WhatsApp unterscheiden wird. Wer bisher Telegram nutzt, wird die App also weiterhin mindestens im bekannten Umfang verwenden können, ohne Geld in die Hand nehmen zu müssen. Durov wies weiterhin darauf hin, dass Nutzer der kostenlosen Version alle Dateien und Co, die sie selbst nicht hochladen bzw. erstellen könnten, zumindest werden einsehen können. Lädt eine Person, die die Premiumversion nutzt, also eine vier GB große Datei hoch, werden auch all jene Menschen, die nicht für Telegram zu zahlen bereit sind, sie einsehen und darauf reagieren können.

Die Einführung des Bezahlmodells begründet Durov damit, dass der Betrieb von Telegram langfristig zu teuer werde, wenn keine weitere Finanzierungsquelle gefunden werde. Durov möchte den Dienst jedoch nicht primär durch Werbung finanzieren.

Kritik an Telegram

Telegram steht bereits seit längerer Zeit in der Kritik, da es einen Zufluchtsort für Verschwörungsgläubige darstellt, die in Telegramgruppen auch zu Gewalt aufrufen und Todeslisten veröffentlichen. Für Strafverfolgungsbehörden ist Telegram dabei weitgehend unzugänglich: Das Unternehmen sitzt in Dubai und kooperiert bei Anfragen in aller Regel nicht.

Bei seiner Zielgruppe ist der Messenger hingegen äußerst beliebt – was auch auf das Versprechen „forever free“ zurückzuführen sein dürfte, das nun zwar nicht gebrochen, aber doch weit ausgelegt wurde.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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