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Tesla wird in Deutschland zum Autoversicherer

Elektroauto-Hersteller Tesla hat in Deutschland eine Versicherungsgesellschaft gegründet. Die Gesellschaft Tesla Insurance Ltd. (Germany Branch) wurde bereits ins Handelsregister eingetragen und ist damit geschäftsfähig. Dank der Auswertung von Telematik-Daten soll vorsichtiges Fahren in niedrigen Beiträgen resultieren.

Tesla Insurance Ltd. (Germany Branch): Autoversicherung nimmt Betrieb auf

Im vergangenen Jahr hatte Tesla bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) die Zulassung als Versicherungsgesellschaft beantragt, der nun zugestimmt wurde. Die Hauptniederlassung der neuen Versicherung hat ihren Sitz ein Malta und muss somit nach EU-Recht auch in allen anderen Mitgliedsstaaten anerkannt werden.

Wie die Welt nun berichtet, wurde die Tesla Insurance Ltd. (Germany Branch) offiziell ins Handelsregister eingetragen und nimmt somit ihren Betrieb auf. Deutschland-Sitz des Versicherers ist in der Tesla Straße 1 in Grünheide, wo aktuell auch die Tesla-Gigafactory entsteht.

Interessanterweise will die Tesla Insurance allerdings nicht nur KfZ-Versicherungen im Haftpflicht- und Kaskobereich anbieten, sondern auch Unfallversicherungen und Rechtsschutzversicherungen anbieten. Unklar ist, ob man sich hier ebenfalls allein auf den KfZ-Bereich (Insassen-Unfall und Verkehrsrechtsschutz) fokussieren will.

Telematik-Tarif: Niedrigere Prämien für vorsichtiges Fahren

Angeboten wird vermutlich, wie bereits beim Start der Tesla-Versicherung in Texas im vergangenen Jahr, ausschließlich ein Telematik-Tarif. Dieser bemisst die höhe der Versicherungsbeiträge nach dem Fahrverhalten der Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer.

Wer besonders vorsichtig fährt, zahlt weniger Beiträge, während Raser höhere Prämien zahlen. Ähnliche Telematik-Tarife bieten zwar auch nahezu alle anderen Versicherungsgesellschaften an, allerdings nur in Kombination mit dem Smartphone oder anderer Hardware.

Tesla hingegen hat die dafür notwendigen Sensoren samt Kommunikationstechnik direkt in seinen Elektroautos verbaut. In den USA stützt sich die Höhe der Versicherungsbeiträge bei Tesla bereits auf das Fahrverhalten und bezieht dabei Faktoren wie eine Frontkollisionswarnung, starkes Bremsen, zu schnelles Abbiegen und vieles mehr.

In den USA sollen sich somit für durchschnittliche Fahrer Beitragsersparnisse zwischen 20 und 40 Prozent realisieren lassen. Besonders sichere Fahrer sparen hingegen bis zu 60 Prozent im Vergleich zu einer normalen KfZ-Versicherung.

Welche Ersparnisse in Deutschland möglich sein werden, ist derzeit noch unklar. Bei deutschen Versicherern bieten aktuelle Telematik-Tarifmodelle derzeit zwischen 10 Prozent und maximal 30 Prozent Beitragsersparnis bei einem besonders sicheren Fahrstil.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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