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USA: Pony.ai wird Lizenz für autonomes Fahren entzogen

Dem autonomen Fahren gehört die Zukunft. Da sind wir uns wohl mittlerweile alle einig. Doch der Weg zur Serienreife ist noch ein langer und steiniger. Dies musste nun auch der Anbieter Pony.ai am eigenen Leibe erfahren. Nachdem es zu einem Alleinunfall eines der selbstfahrenden Autos gekommen war, entzog man dem chinesischen Unternehmen prompt die Lizenz, seine Fahrzeuge ohne Sicherheitsfahrer in den Straßenverkehr zu entsenden. So geschehen in Kalifornien, USA.

In Zukunft Chauffeur-Pflicht

Bei der Entziehung der Lizenz handelt es sich um eine Premiere. So hat Kalifornien bislang keinem anderen Unternehmen ein vergleichbares Verbot ausgesprochen. Damit werden aus vormals insgesamt acht Anbietern für autonomes Fahren in Kalifornien sieben. Ein völlig anderer Ton herrscht dagegen am anderen Ende der Welt. In China, wo Pony.ai ansässig ist, konnte das Unternehmen erst im November diesen Jahres einen Schritt nach vorn tätigen. Während man zuvor nur Testfahrten ohne Fahrer angeboten hat, ist dem Anbieter nun auch der Einsatz von chauffeurlosen Taxifahrten gestattet. Damit dürfte der Rubel für das Unternehmen nun beträchtlich lauter rollen.

Hierbei handelt es sich ganz offensichtlich um ein Prestigeprojekt, das nicht nur Pony.ai, sondern ganz China bewegt. Schließlich hat die Stadt Peking einige Hebel in Gang gesetzt, um bestmögliche Voraussetzungen für das Unternehmen zu schaffen. So wurden in der Hauptstadt Chinas 60 km² als Testgebiet freigegeben. Hier kann Pony.ai seine autonomen Fahrzeuge testen und chauffeurlose Taxis Geld generieren lassen. Dabei profitiert das Unternehmen vor allem von einer bunten Mischung. So befinden sich im Testgebiet nicht nur typische Wohnviertel, sondern auch Business-Straßen sowie Gewerbegebiete.

Unfall ohne Personenschäden

Der Unfall, welcher zum Entzug der Lizenz führte, ereignete sich am 28. Oktober in der Stadt Fremont. Hierbei kollidierte das Fahrzeug von Pony.ai (Hyundai Kona) mit einer Verkehrsinsel. Sachschaden in Form eines kaputten Straßenschildes sowie Schäden am Fahrzeug waren die Folge. Warum es zu dem Alleinunfall kam, ist bislang noch unbekannt. Pony.ai hat bislang diesbezüglich geschwiegen. Doch obwohl es zu keinen Personenschäden kam, wurde dem Betreiber sofort die Lizenz entzogen. Dies ist das erste Mal, seit der vor drei Jahren in Kalifornien eingeführten Erlaubnis zum autonomen Fahren.

Schwerwiegende Auflage

Pony.ai wurde kein pauschales Verbot seiner Tätigkeit ausgesprochen. Es handelt es sich vielmehr um ein „weiter so mit Auflagen“. Insbesondere ist es nun nicht mehr erlaubt, ohne entsprechenden Sicherheitsfahrer unterwegs zu sein. Was auf den ersten Blick nicht schlecht klingen mag, sorgt dafür, dass Pony.ai sein wichtigstes Trademark verliert. Die ganze Sache bekommt einen faden Beigeschmack, wenn man sich einmal vor Augen führt, welches Unternehmen in Fremont sein Stammwerk unterhält. Das ist kein geringerer als E-Auto-Spezialist Tesla. Auch dieser arbeitet wirklich akribisch an der Perfektionierung des autonomen Fahrens.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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