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Teurer Schnappschuss: 12.500 Euro Strafe für „Dickpics“

Das Verschicken sogenannter „Dickpics“ ist kein Späßchen. Dies hat nun das Landgericht Stralsund in einem Urteil unterstrichen. Nachdem ein Mann einer Frau unerwünscht explizite Fotos des eigenen Geschlechtsteils zukommen ließ, muss er nun tief in die Taschen greifen. Das Gericht verurteilte den digitalen Exhibitionisten zu einer Strafzahlung von insgesamt knapp 12.500 Euro.

Opfer erhält 4.000 Euro Entschädigung

Online-Kommunikation über Chat-Plattformen wird immer beliebter. Doch leider gibt es natürlich auch in diesem Bereich schwarze Schafe. Mitunter nutzen Menschen die Services nämlich, um unerwünscht explizite Inhalte zu versenden. Eines dieser schwarzen Schafe hat nun aber einen gerichtlichen Denkzettel bekommen.

Der 23 Jahre alte Angeklagte ließ einer Frau nicht nur Texte mit pornografischem Inhalt zukommen. Obendrein setzte er noch einen drauf und schickte dem Opfer Fotos und Videos seines Geschlechtsteils. Die sogenannten „Dickpics“ haben nun dazu geführt, dass der Täter seinem Opfer eine Entschädigung in Höhe von 4.000 Euro zahlen muss.

Laut Pressemitteilung des Landgerichts Stralsund handelt es sich beim Opfer um keine Unbekannte. Vielmehr soll man sie nicht nur aus sozialen Netzwerken kennen. Auch im Fernsehen soll sie bereits zu sehen gewesen sein. Die ersten Textnachrichten soll das Opfer bereits Anfang 2023 erhalten haben.

Gesamtstrafe deutlich höher

Allerdings sind es nicht nur 4.000 Euro, die der Täter nun aus eigener Tasche zahlen muss. Vielmehr handelt es sich um eine Gesamtsumme von über 12.000 Euro. Schließlich ist es nicht nur die Entschädigung, die der Täter einpreisen muss. Außerdem kommen weitere Kosten auf ihn zu. Da wäre zum einen der Strafbefehl aus dem Oktober 2023.

Dieser umfasste eine Strafzahlung von 2.400 Euro. Zudem muss er als schuldig gesprochener Angeklagter auch die Gerichtskosten und Anwaltskosten des Opfers übernehmen. Rechnet man die einzelnen Posten zusammen, ergibt sich eine Gesamtstrafe von über 12.500 Euro. Aus der Höhe der Strafe geht hervor, dass Dickpics nun zum Glück nicht mehr als kleines Späßchen im Internet gelten.

Das Gericht ist mit seinem Urteil nämlich ganz klar auf einer Linie mit einer geplanten neuen EU-Richtlinie. Wie heise online im Februar berichtet hat, möchte die Europäische Union Frauen vor digitaler Gewalt besser schützen. Dabei sollen alle EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet werden, das Verschicken von Dickpics und anderer fragwürdiger Inhalte adäquat zu bestrafen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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