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TikTok empfiehlt Jugendlichen Zeitbegrenzung

TikTok führt eine neue Funktion ein, die die Bildschirmzeit von Minderjährigen auf eine Stunde pro Tag begrenzt. Die Nutzung der Funktion ist freiwillig. Informationen über die tatsächliche Bildschirmzeit werden jedoch in jedem Falle ausgegeben.

Eine Stunde pro Tag

Mit einer neuen Funktion möchte TikTok dafür sorgen, dass Jugendliche reflektierter mit dem sozialen Medium umgehen. Standardmäßig wird die Nutzungszeit bei Minderjährigen auf eine Stunde pro Tag begrenzt. Ist diese Zeit erreicht, erscheint eine Benachrichtigung auf dem Bildschirm. Die Jugendlichen haben jedoch die Möglichkeit, dann einen vorher festgelegten Code einzugeben und in der Folge weiterhin Kurzvideos zu schauen. Darüber hinaus besteht die Option, die Zeitbegrenzung in den Einstellungen der App nach oben zu regulieren. Die Nachricht erscheint dann erst später.

TikTok gibt an, dass kein Konsens über eine nicht gesundheits- und entwicklungsschädliche Bildschirmzeit bei Minderjährigen bestehe. Die Begrenzung auf eine Stunde sei dennoch nicht willkürlich, sondern gestützt auf aktuelle Untersuchungen am Digital Wellness Lab am Boston Children’s Hospital gewählt worden. TikTok gibt ferner an, Studien deuteten darauf hin, ein bewusster Umgang mit Zeit könne zu mit mehr Bedacht gewählten Entscheidungen führen. Genau dieses Zeitbewusstsein möchte TikTok mit der neuen Funktion schaffen. Auch eine wöchentliche Zusammenfassung der Bildschirmzeit dient diesem Ziel.

Zusammenarbeit mit Eltern

Darüber hinaus hat TikTok neue Funktionen der Elternüberwachung eingeführt. Erziehungsberechtigte von Minderjährigen erhalten damit nicht nur mehr Informationen zur Bildschirmzeit der Kinder, sondern auch mehr Möglichkeiten, diese zu regulieren. So haben die Erziehungsberechtigten, wird das Profil der Minderjährigen im sog. begleiteten Modus geführt, die Möglichkeit, die Herausgabe des Entsperrcodes an ihre Kinder zu verweigern. Damit ist es diesen nicht möglich, die voreingestellte Zeitbeschränkung aufzuheben.

Erziehungsberechtigte erhalten fortan ferner eine detaillierte Übersicht zum Nutzungsverhalten ihrer Kinder. So wird ihnen nicht nur die wöchentliche Gesamtnutzungsdauer angezeigt, sondern auch eine tagesgenaue Aufschlüsselung. Überdies können sie nun erfahren, wie oft und zu welchen Zeiten die App geöffnet wurde.

Sie erhalten zudem die Möglichkeit, Push-Benachrichtigungen auf den Handys ihrer Kinder abzuschalten. So soll verhindert werden, dass die App auch abseits der aktiven Nutzungszeiten Aufmerksamkeit einfordert. Standardmäßig sind Push-Benachrichtigungen bei 13- bis 15-Jährigen ab 21 und bei 16- und 17-Jährigen ab 22 Uhr deaktiviert.

Bildschirmzeitregulierung für alle

TikTok hat außerdem angekündigt, Möglichkeiten der Bildschirmzeitregulierung bald für alle Nutzenden einführen zu wollen. Die Bildschirmzeit soll dabei im Voraus für einzelne Tage und andere Zeiträume festgelegt werden können. Des Weiteren möchte die App bald eine Schlafzeiterinnerung versenden. Auch Aufstellungen zur Nutzungszeit sollen bald allen Erwachsenen zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt arbeitet TikTok damit daran, seinen schlechten Ruf loszuwerden. Die App gilt als besonders aufmerksamkeitsraubend. Es gibt Hinweise darauf, dass die Nutzung von TikTok die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern und Jugendlichen verkürzen und sich insgesamt negativ auf ihre kognitive Entwicklung auswirken kann. Auch das Wohlbefinden kann bei exzessiver Nutzung signifikant sinken. Einschlägige empirische Studien, die sich explizit mit TikTok befassen, liegen zwar kaum vor. Vor dem Hintergrund ähnlicher Untersuchungen zu anderen sozialen Netzwerk und unter Beachtung der Tatsache, dass der Algorithmus von TikTok die typischen Social-Media-Mechanismen in potenzierter Form einsetzt, ist es jedoch sehr plausibel, dass sich die Ergebnisse nicht nur auf TikTok übertragen lassen, sondern hier sogar in besonderem Maße gelten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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