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Trotz Wirtschaftskriegs: Intel verkauft weiter Chips an Huawei

Im Handelskrieg zwischen China und den USA brodelt es noch immer gewaltig. Dennoch darf US-Chiphersteller Intel weiterhin Chiptechnik an Huawei verkaufen.

Intel darf Exportverbot umgehen

Für die USA gilt aus China stammende Technik zu großen Teilen als „Gefahr für die nationale Sicherheit“. Bekanntester Vertreter ist dabei Huawei. Der Tech-Konzern, welcher offenbar zum Großteil staatlich finanziert wird, steht dabei immer wieder im Fokus der Behörden. Entsprechend gilt seit Jahren ein Verkaufsverbot für Technik des Unternehmens.

Umgekehrt ist es US-Unternehmen nicht erlaubt, Geschäfte mit Huawei und weiteren chinesischen Unternehmen zu machen. Doch da Ausnahmen bekanntermaßen die Regel bestätigen, scheint das Verbot nicht für alle zu gelten. Intel ist es derzeit nämlich noch erlaubt, seine Chiptechnik ausgerechnet an Huawei liefern zu dürfen. Einem Bericht von Reuters zufolge dürfte an dieser Entscheidung ein chinesischer Spionageballon nicht unwesentlich beteiligt gewesen sein.

USA bemüht sich um Entspannung

Im Sommer letzten Jahres flog ein chinesischer Ballon über US-amerikanischem Staatsgebiet. Infolgedessen schossen die USA den Ballon ab. Die Aufregung war natürlich groß und schnell standen Spionagevorwürfe im Raum. Damit die Gemüter sich schnell wieder beruhigten, vereinbarten die Großmächte eine Stagnation im Handelskrieg. Die Vereinbarung sah vor, dass bisherige Sanktionen weiter gelten sollten, von neuen Restriktionen jedoch abgesehen werden sollte. Intel erhielt im Jahr 2020 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump eine Ausnahmeerlaubnis, mit Huawei Geschäfte machen zu dürfen.

Dementsprechend ist es Intel auch jetzt noch gestattet, Chips an Huawei zu liefern. Der bittere Beigeschmack: Konkurrenten wie AMD sind weiterhin vom Exportverbot betroffen. Dementsprechend ist der Chiphersteller über die gegenwärtige Handelssituation natürlich brüskiert. Allerdings wird dieser gewaltige wirtschaftliche Vorteil wohl nicht von Dauer sein. Schließlich soll die Sonderregelung für Intel noch in diesem Jahr auslaufen. Dann dürfte wieder Chancengleichheit zwischen den beiden Chipherstellern gelten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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