Truth Social, die von Donald Trump ins Leben gerufene Twitter-Alternative, scheint sich als echter Flop zu erweisen. So soll der ehemalige US-Präsident unter anderem hohe Schulden bei seinem Hoster zu haben.
Twitter-Alternative floppt
Donald Trump missbrauchte zu Amtszeiten und kurz danach seinen Twitter-Account, um unter anderem mit kruden Theorien über angebliche Wahlfälschungen und Ähnliches für Schlagzeilen zu sorgen. Umso verständlicher war es, als sich der Kurznachrichtendienst dazu durchrang, ihn auf der eigenen Plattform zu sperren. Dies wollte sich der ehemalige US-Präsident nicht gefallen lassen. Kurzerhand rief er sein eigenes Twitter in Form von Truth Social ins Leben. Doch die Plattform hat offenbar große Probleme. Besonders schwerwiegend sollen die finanziellen Engpässe sein, die Trump offenbar hinnehmen muss. So haben nun ausgerechnet die Republikanernahen Fox News berichtet, dass Truth Social wohl seit März 2022 nicht einmal die Gebühren für den Hoster zahlen kann. Schon jetzt sollen sich so 1,6 Millionen US-Dollar an Schulden aufgetürmt haben. Da sich der Hoster dies nicht gefallen lassen möchte, drohen nun juristische Konsequenzen.
Truth Social hat große Probleme
Sich Rightforge als Hoster für Truth Social auszusuchen, war offenbar ein kluger Schachzug. So hat das Unternehmen zwar rechtliche Schritte gegen die Onlineplattform angekündigt, die Geschäftsleitung ist aber dennoch von Trumps Vorhaben überzeugt. Dieser bewarb die Plattform als einzigen Ort für die freie Meinungsäußerung. Er selbst dürfte sich übrigens keine allzu großen Sorgen um die Schulden machen zu müssen. Schließlich ist er selbst wohl kaum mit eigenem Kapital in das Projekt eingestiegen und hat auch im Juli seinen Vorstandsposten beim Mutterkonzern geräumt. Und es gibt ein weiteres Problem. So sind Trump und seine Mitstreiter kläglich damit gescheitert, Truth Social als Marke schützen zu lassen. Folglich ist Marketing nur bedingt möglich. Da verwundert es auch kaum, dass es vor allem dann zu Mitgliederwachstum kommt, wenn Trump mal wieder in den Schlagzeilen steht. Dies war erst vor kurzem der Fall, als das FBI das Anwesen des Ex-Präsidenten in Florida untersuchte. Wie weit in solchen Fällen die Meinungsfreiheit auf Trumps Twitter-Alternative geht, konnte man im Zuge dessen auch gleich nachvollziehen. Hier kam es wohl zu unzähligen Gewaltaufrufen gegen FBI-Beamte.
Zukunft von Truth Social ist ungewiss
Anders als bei Twitter kann sich Trump nun endlich auf Truth Social verbal ausleben, ohne Probleme befürchten zu müssen. Diesen Wunsch haben offenbar auch andere Prominente. Der wohl bekannteste Unterstützer von Truth Social ist kein geringerer als Elon Musk. Der Tech-Visionär werkelt gerüchteweise derzeit wohl am eigenen sozialen Netzwerk. Doch auch, wenn Trump auf seiner eigenen Plattform Narrenfreiheit genießt, hat es anscheinend auch deutliche Nachteile gegenüber Twitter. So kann der Ex-Präsident nun nur noch auf einen Bruchteil seiner ehemaligen Follower zugreifen. Während auf Twitter knapp 80 Millionen Nutzer die Beiträge von Trump sehen konnten, sollen sich auf Truth Social gerade einmal 3,2 Millionen Personen tummeln. Hieraus resultiert auch, dass die Zukunft der Plattform mehr als ungewiss ist. Schließlich lässt sich bei dem geringen Wachstum keineswegs eine Finanzgrundlage bilden. Sollte sich dies nicht ändern, dürfte wohl bald wieder Schluss mit der Twitter-Alternative sein.