In den USA geht Amazon verstärkt gegen Fake-Rezensionen vor. Nun hat das Unternehmen die Betreibenden von Facebookgruppen, die derartige Rezensionen organisieren, verklagt. Betroffen sind mehr als 10.000 Gruppen.
Fake-Rezensionen sollen verschwinden
In einer Pressemitteilung gibt der Konzern an, über die Gruppen seien Fake-Rezensionen für Produkte in den Amazon-Shops in den USA, in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Japan vermittelt worden. Das wiederum wird als Hauptzweck der Gruppen angesehen: Sie dienen als Vermittlungsplattformen zwischen Personen, die Rezensionen suchen, und solchen, die Rezensionen schreiben. Als Gegenleistung seien sowohl Geld bezahlt als auch Produkte verschenkt worden.
Das Ziel der Klage besteht laut Amazon darin, die hinter den vermittelten Rezensionen stehenden Personen ausfindig zu machen, um so darauf hinwirken zu können, die eigene Plattform von Fake-Rezensionen zu befreien. Mit der Klage soll das gezielter möglich sein: Wenn Amazon durch die Ermittlungen erfährt, welche Rezensionen gekauft wurden, lassen sich diese zielgerichtet entfernen.
Vorgehen wird strenger
Amazons Vorgehen gegen Fake-Rezensionen ist in den letzten Monaten immer strenger geworden. So hat der Konzern erst kürzlich drei Unternehmen verklagt, deren Geschäftsmodell zumindest teilweise darin bestand, Amazon-Rezensionen zu vermitteln. Die Verfahren gegen die Unternehmen AppSally, Rebatest und Pingjiae dauern derzeit noch an. Amazon gab vor dem Hintergrund der jetzigen Klage ferner an, dass bereits jetzt Millionen fragwürdiger Rezensionen gestoppt würden. Begonnen hat der strenge Umgang mit Rezensionen indes bereits 2016. Damals wurde das Schreiben von Rezensionen gegen Bezahlung oder gegen Erhalt des bewerteten Produkts verboten.