In den USA warnt die FDA offiziell vor Smart Devices, die bei der Messung des Blutzuckerspiegels zum Einsatz kommen können sollen. Laut der Behörde soll eine entsprechende Smartwatch und auch schlaue Ringe extrem unzuverlässig und damit auch gefährlich sein.
Smartwatch unzuverlässig bei Messung von Blutzucker
Wer in den Vereinigten Staaten von Amerika ein medizinisches Gerät in den Handel bringen möchte, kommt um die Food and Drug Administration (FDA) nicht herum. Die Gesundheitsbehörde entscheidet nämlich darüber, ob ein Gadget tatsächlich als medizinisches Gerät klassifiziert und genehmigt wird. Erfahrungsgemäß zeigt sich die FDA in solchen Angelegenheiten deutlich genehmigungsfreudiger als es beim EU-Pendant der Fall ist. So dauerte es beispielsweise nicht lange bis die Behörde Apple und anderen Smartwatch-Herstellern ihre Eigenschaft als zuverlässige EKG-Messgeräte zusagte.
Beim Thema Diabetes scheinen es die Gesundheitsexperten aber etwas strenger zu sehen. Nun hat die FDA nämlich offiziell vor Gadgets gewarnt, die eine Blutzuckermessung versprechen. Mittlerweile gibt es nämlich Smartwatches und auch smarte Ringe, welche dieses Feature bieten sollen. Im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens hat die Behörde wohl gleich mehrere Geräte auf die Funktion überprüft. Herausgekommen ist nicht nur das Ausbleiben von Genehmigungen, sondern auch eine handfeste Warnung vor der Funktion. Dabei adressiert sie ihre Warnung nicht nur an Personen, die an Diabetes erkrankt sind. Auch Pflegepersonal solle dringend auf die Nutzung verzichten.
Betrifft nicht-invasive Methoden
Im Bereich der Blutzuckermessung hat sich technisch in den letzten Jahren einiges getan. So gibt es mittlerweile Messgeräte im Kleinformat, welche mittels App eine permanente Überwachung des Blutzuckerspiegels ermöglichen. Diese sind vor allem eines: zuverlässig. Doch der große Unterschied zu einer Smartwatch und smarten Ringen ist die Tatsache, dass deren Messung durch extreme dünne Nadeln geschieht, welche unmittelbar das Blut des Trägers auswerten können. Da solche Gadgets mittlerweile auch bestens mit Geräten wie einer Apple Watch oder einem smarten Ring zusammenarbeiten können, müssen Nutzer beim Komfort kaum Einbußen hinnehmen.
Wem gelingt der Durchbruch bei der Smartwatch?
Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung – Viele Vitalwerte lassen sich ermitteln, ohne der betroffenen Person einen Piekser verpassen zu müssen. Bei der Messung von Blutzuckerwerten ist das aber noch immer nicht möglich. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Forschungsbereich in der Medizin, an dem jede Menge Wissenschaftler auf Hochtouren arbeiten. Natürlich wäre eine nicht-invasive Lösung ein wahrer Durchbruch. Parallel dazu arbeiten jedoch auch namhafte Tech-Konzerne wie Apple und Samsung an einer Lösung des Problems. Eine geeignete Lösung für die Blutzuckermessung ohne Einstich will Apple indes wohl bereits gefunden haben.
Allerdings ist der Prototyp noch deutlich zu groß, um ihn in einer Apple Watch geschweige denn einem smarten Ring unterbringen zu können. An letzterem soll Apple derzeit bereits auf Hochtouren arbeiten, wie diverse Patentanträge vermuten lassen. Auch wenn zwei der größten Tech-Konzerne weltweit wohl noch Jahre für ein fertiges Produkt benötigen werden, wollen bereits jetzt wenige fadenscheinige Anbieter eine geeignete Smartwatch in der Hinterhand haben und diese sogar verkaufen. Vor eben diesen Modellen warnt die FDA ganz deutlich und bittet die US-Bürger sogar um Mithilfe. Wer auf ein solches Produkt stößt, solle es der Behörde umgehend melden.