Google geht gegen einen beliebten und bekannten Trick für ein günstiges Abo bei YouTube Premium vor. So haben über Jahre hinweg viele Nutzer VPN-Server genutzt, um beim Monatsbeitrag kräftig zu sparen. Nun ist die Videoplattform eingeschritten und hat dem VPN-Trick einen Riegel vorgelegt.
Der VPN-Trick bei YouTube Premium
Mit YouTube Premium führte der Videodienst von Google im Juni 2018 ein kostenpflichtiges Abo ein, das seinen Nutzern diverse Vorteile bietet. Im Fokus steht zwar der Genuss von Videos ohne Werbeunterbrechungen, doch es gibt auch weitere Features zu genießen. So lassen sich Videos beispielsweise auch bei ausgeschaltetem Smartphone-Display genießen, was insbesondere bei Podcast-Formaten von großem Vorteil ist.
Doch Google leidet seit Jahren unter einem ähnlichen Problem wie andere Streamingdienste oder Online-Dienstleistungen. So nutzen viele Kunden VPN-Clients, um das Premium-Abo kurzerhand über einen ausländischen Server abzuschließen. Nachteile hat das für die Nutzererfahrung nicht. Schließlich lässt sich mit einem im Ausland abgeschlossenen Abo YouTube Premium auch vollumfänglich hierzulande nutzen – und das zu teils deutlich niedrigeren Kosten für die Nutzer.
Als beliebter Server-Ort gilt dabei laut eines Berichts von Golem.de die Ukraine. Während man für YouTube Premium hierzulande nämlich satte 12,99 Euro im Monat zahlen muss, kostet es dort unter drei Euro. Das ist weniger als ein Viertel des von YouTube Deutschland aufgerufenen Preises. Umso verständlicher ist es, dass die Videoplattform gegen den Trick vorgehen will. Derzeit erhalten betroffene Kunden bereits eine Benachrichtigung.
„VPN-Kunden“ sind bekannt
Es ist ein Trugschluss, dass YouTube nicht weiß, welche Kunden sich den VPN-Trick zunutze gemacht haben. Deshalb geht die Plattform derzeit auch rigoros gegen diese vor. Im Googlewatchblog wurde nun eine Nachricht veröffentlicht, die an Kunden von YouTube Premium ohne in Deutschland abgeschlossenes Abo rausgeht. In dieser schreibt YouTube „Deine Premium-Mitgliedschaft wurde beendet, weil wir glauben, dass du bei der Anmeldung mit [Name des Landes] nicht das tatsächliche Land deines Wohnsitzes angegeben hast“.
Weiter heißt es darin: „Wenn du Mitglied bleiben möchtest, musst du dich innerhalb der nächsten Wochen noch einmal für Premium registrieren. Andernfalls kannst du nur noch bis zum [Datum] auf die Vorteile zugreifen. Nach diesem Datum wird deine Mitgliedschaft nicht automatisch verlängert“. Neben dem VPN-Problem möchte YouTube wohl auch gegen Werbeblocker vorgehen wie t3n berichtete. Hierbei soll beispielsweise eine Integration der Werbevideos direkt in die Videostreams selbst helfen.
