Alltag

Siemens Waschmaschine Fehler E23 – Dein Gerät ist nicht mehr ganz dicht

Waschmaschinen sind in der modernen Haushaltsführung unverzichtbar – sie halten unsere Kleidung sauber, erleichtern unseren Alltag erheblich und sparen vor allem Zeit, die wir ansonsten mit Wäschewaschen verbringen würden. Doch was passiert, wenn deine Siemens Waschmaschine den Fehler E23 oder andere Fehlercodes ausspuckt und den Dienst quittiert? Mit etwas Pech setzt dein Gerät dabei auch direkt deine Räumlichkeiten unter Wasser. Deshalb gilt es, möglichst rasch zu handeln, wenn dieser Fehler auftritt.

Der Code weist nämlich in der Regel auf ein Problem im Bereich des Wasserschutzsystems hin und verlangt nach einer raschen Lösung, denn unbehandelt könnte dies zu weiteren Schäden an der Maschine oder deinem Interieur führen. Aufgrund der nahezu identischen Bauweise vieler Bosch- und Siemens-Geräte decken wir mit unserem Ratgeber auch den Bosch Waschmaschine Fehler E23 ab. Die Schritte zur Fehlerbehebung laufen demnach ebenfalls nahezu identisch ab und du kannst unsere Tipps auch auf andere Waschmaschinen mit demselben Problem umlegen.

Was bedeutet der Fehlercode E23 überhaupt?

Der Fehler E23 bei einer Siemens Waschmaschine weist auf ein Problem mit dem Wasserschutzsystem hin, welches in der Regel bedeutet, dass Wasser in den Bodenbereich der Maschine ausgelaufen ist und dort einen Schwimmerschalter aktiviert hat. Dieser Vorgang ist eine Sicherheitsmaßnahme, die einen weiteren Wassereintritt verhindern soll.

Der Fehler E23 ist in der Regel mit dem Aqua-stop-System verbunden, das bei vielen modernen Waschmaschinen von Siemens und Bosch zu finden ist. Dieses System ist dafür gedacht, Wasserschäden zu verhindern, indem es die Wasserzufuhr automatisch stoppt, wenn ein Leck detektiert wird. Das ist eine tolle Sache, um Überschwemmungen zu verhindern, aber wenn der Alarm ausgelöst wird, stellt deine Maschine auch direkt den Betrieb ein. Du solltest also keinesfalls direkt den Fehlercode E23 löschen, indem du die Maschine aus- und einsteckst. Ein Siemens Waschmaschine Fehler 23-Reset umgeht dann nämlich möglicherweise, wenn auch nur kurz, die Sicherheitsvorkehrung und mit etwas Pech dringt noch mehr Wasser in das Gerät ein.

In einigen Fällen kann es sich aber um ein ganz simples Problem handeln, wie ein kleines Leck oder einen Schlauch, der nicht richtig befestigt ist. Immerhin ist das gesamte Innenleben deiner Waschmaschine starken Belastungen und Vibrationen ausgesetzt. In anderen Fällen könnte der Fehler E23 auf eine ernstere Ursache hindeuten, wie eine defekte Pumpe oder eine kaputte Dichtung. Wichtig ist jedoch, das Problem so schnell wie möglich zu identifizieren und zu beheben. Das Gute daran: Einige der Ursachen für den Fehler E23 können von dir selbst behoben werden. Mit ein wenig Geschick und dem richtigen Werkzeug (meist reicht ein simpler Kreuzschlitz-Schraubendreher aus) kannst du das Problem identifizieren und die notwendigen Schritte zur Behebung einleiten. Für hartnäckige Fälle ist es aber ratsam, vielleicht doch lieber den Kundendienst in Anspruch zu nehmen.

Siemens F23 / E23 – So beginnst du mit der Fehlersuche

Um mit der Fehlerbehebung zu beginnen, solltest du zuerst nach Anzeichen von ausgelaufenem Wasser Ausschau halten. Kontrolliere die Umgebung der Waschmaschine auf Pfützen oder Feuchtigkeit. Aber auch wenn du nicht fündig wirst, kann sich immer noch Wasser im Inneren der Maschine angesammelt haben. In jedem Fall solltest du die Maschine so schnell wie möglich vom Stromnetz trennen und etwa 15 Minuten warten. In vielen Fällen setzt das die Elektronik bzw. den Fehlerspeicher zurück und deaktiviert die Türverriegelung. Doch nicht immer lässt sich die Wäsche so einfach aus der Waschmaschine befreien.

Siemens Waschmaschine Fehler E23: Tür öffnen nicht möglich

Wenn die Waschmaschine den Fehler E23 anzeigt und die Tür verriegelt bleibt, ist es notwendig, auf die Notöffnung zurückzugreifen. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitsfunktion, die in den meisten modernen Waschmaschinen integriert ist, um im Falle eines Fehlers oder Stromausfalls die Wäsche zu entnehmen. Die Notentriegelung befindet sich meistens im unteren Bereich der Maschine hinter einer Klappe oder Blende. In einigen Fällen ist sie als kleine Schlaufe oder Hebel ausgeführt, die du ziehen oder drücken musst. Es ist an dieser Stelle ratsam, die Bedienungsanleitung spezifisch für das Modell zu konsultieren, um die genaue Position und Methode der Notentriegelung zu finden.

Nach der erfolgreichen Notöffnung kannst du zumindest einmal deine Wäsche entnehmen und mit der weiteren Fehlersuche fortfahren. Es ist wichtig zu beachten, dass die Notöffnung nur als letztes Mittel verwendet werden sollte. Du umgehst damit eine Sicherheitsfunktion deines Geräts und sorgst möglicherweise selbst für eine Überschwemmung, etwa wenn sich noch Wasser in der Trommel befindet.

Das Flusensieb als wiederkehrende Problemquelle

Im nächsten Schritt der Fehlersuche und -behebung widmen wir uns dem Flusensieb, welches bei einem Siemens Waschmaschine Fehler E23 eine zentrale Rolle spielen kann. Eine Blockade im Flusensieb kann verhindern, dass das Wasser ordnungsgemäß abläuft und führt oft zu diesem Fehlercode. Die gute Nachricht ist, dass die Überprüfung und Reinigung des Flusensiebs in der Regel einfach und ohne Fachkenntnisse durchführbar ist.

Zuerst solltest du sicherstellen, dass kein Wasser mehr in der Maschine steht, um Überschwemmungen zu vermeiden. Nutze dafür nach Möglichkeit das Programm Pumpen oder Abpumpen. Danach kannst du die Abdeckung am unteren Teil der Waschmaschine öffnen, hinter der sich das Flusensieb verbirgt. Meist musst du hierfür nur eine kleine Klappe öffnen oder eine Schraube lösen. Bevor du das Sieb herausnimmst, platziere ein Handtuch und eine flache Auffangschale unterhalb, um restliches Wasser aufzufangen.

Drehe das Sieb vorsichtig heraus und halte Ausschau nach Fremdkörpern wie Münzen, Haarklammern oder ähnliche Gegenstände, die sich dort verfangen haben könnten. Entferne alle Gegenstände, die dort nicht hingehören und spüle das Sieb sowie den Schacht gründlich mit Wasser aus. Idealerweise entfernst du im selben Zug gleich kleinere Rückstände direkt mit einer Bürste. Setze anschließend das Flusensieb wieder ein und verschließe die Wartungsöffnung. Ein durchgeführter Testlauf im Abpump- oder Schleudermodus gibt dir gleich Aufschluss darüber, ob das Problem mit dem Fehler E23 behoben ist oder die Waschmaschine noch mehr Aufmerksamkeit benötigt.

Schlauchverbindungen und Magnetventil checken

Bevor du dich an die komplizierteren Möglichkeiten wagst, solltest du unbedingt die Schlauchverbindungen sowie das Magnetventil näher unter die Lupe nehmen. Das Magnetventil findest du in der Regel dort, wo der Zulaufschlauch an die Waschmaschine angeschlossen ist. Es handelt sich dabei um ein elektrisches Bauteil, das die Wasserzufuhr steuert und, wie in deinem Fall, bei einem Fehler E23 die Wasserzufuhr blockiert, sodass kein größerer Schaden entstehen kann. Für eine genaue Überprüfung solltest du den oberen Deckel deiner Waschmaschine abnehmen, wofür du gegebenenfalls zwei Schrauben an der Rückseite lösen musst. Folge dann der Wasserzufuhr und achte auf nasse Stellen auf dem Magnetventil.

Lässt sich das Gerät nach einem Reset noch einschalten und zumindest kurz betreiben, kannst du vielleicht direkt erkennen, wo genau Wasser am Ventil austritt. Möglicherweise schließt es auch einfach nicht mehr korrekt und du kannst eine Fehlfunktion feststellen, etwa durch ungewöhnliche oder sich wiederholende klackernde Geräusche.

Blockierte Laugenpumpe als Verursacher des Siemens Waschmaschine Fehler E23

Nach der Überprüfung der Schlauchverbindungen und dem Magnetventil ist es an der Zeit, einen Blick auf die Laugenpumpe bzw. Ablaufpumpe zu werfen. Diese ist bei den meisten Siemens und Bosch Waschmaschinen unten rechts hinter einer Wartungsklappe platziert. Du findest die Pumpe in der Regel direkt hinter dem Flusensieb.

Um die Laugenpumpe zu überprüfen, solltest du zuerst sicherstellen, dass keine elektrische Spannung mehr an der Waschmaschine anliegt. Ziehe dazu den Stecker aus der Steckdose. Entferne anschließend mögliche Fremdkörper und überprüfe beispielsweise mit einem langen Schraubendreher, ob sich das Flügelrad der Pumpe frei bewegen lässt. Sollte das Flügelrad blockiert oder die Pumpe stark verkalkt sein, ist eine Reinigung oder ein Austausch angebracht – wobei du für Letzteres eher den Fachmann konsultieren solltest.

Inspektion der Lagerwellendichtung

Wenn deine Waschmaschine den Fehler E23 anzeigt und du bereits die grundlegenden (und einfachen) Schritte zur Fehlerbehebung ausgeführt hast, aber das Problem weiterhin besteht, solltest du als nächstes einen Blick auf die Lagerwellendichtung werfen. Diese Dichtung befindet sich direkt am Lager deiner Wäschetrommel, also dort, wo die rotierbare Trommel mit dem Gehäuse verbunden ist – vereinfacht dargestellt. Eine Gummidichtung am Kugellager verhindert dort, dass Wasser aus der Trommel in das Gehäuse gelangt. Leider musst du dafür die Rückwand deiner Waschmaschine abschrauben:

  1. Vergewissere dich, dass deine Waschmaschine nicht mehr mit dem Stromnetz verbunden ist. Damit du besser an die Rückseite gelangst, ist es gegebenenfalls auch sinnvoll, den Wasser- und Abwasserschlauch zu demontieren.
  2. Wirf einen Blick auf die Rückseite deines Geräts. Möglicherweise besitzt dieses nämlich bereits eine Wartungsöffnung, die genau für diesen Zweck vorgesehen ist. Ist das nicht der Fall, musst du gegebenenfalls erst den oberen Deckel entfernen, um an die Schrauben für die Rückwand zu gelangen.
  3. Löse die Schrauben, um die Rückwand zu entfernen und wirf dann, idealerweise mit einer Taschenlampe, einen prüfenden Blick auf das Lager der Trommel.
  4. Im Normalfall sollte hier alles im trockenen Bereich sein. Siehst du aber feuchte Stellen bzw. austretendes Wasser, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Dichtung des Lagers porös geworden.
  5. Jetzt hast du die Wahl zwischen Kundendienst und Do-it-yourself. Wenn du dich für letztere Methode entscheidest, wird aber einiges an Arbeitsaufwand auf dich zukommen. Und mit etwas Pech läuft die Trommel nach dem erneuten Einbau nicht mehr ganz rund. Wir empfehlen in diesem Fall deshalb dringend Methode eins.

Undichtes Heizelement als Fehlerquelle

Als weitere mögliche Ursache für Wasser im Bodenbereich deiner Waschmaschine kann auch der Heizstab bzw. das Heizelement infrage kommen. Auch in diesem Fall solltest du von einer DIY-Reparatur absehen, weil dieses Bauteil bei manchen Modellen nicht nur schwer zu erreichen ist, sondern der Hersteller auch gar nicht vorsieht, dass du das Heizelement selbst austauschst. Mit Sicherheit erlischt dann nämlich die Herstellergarantie und im eher suboptimalen Fall bekommst du das Teil auch nicht mehr dicht. Du kannst aber dennoch prüfen, ob die Ursache des Problems hier zu finden ist, vor allem dann, wenn du die Rückwand ohnehin bereits entfernt hast. Selbstverständlich solltest du das Gerät auch bei dieser Inspektion vom Stromnetz trennen.

In der Regel befindet sich das Heizelement direkt unterhalb des sogenannten Bottichs, also dem Kunststoffgehäuse, in dem sich die Wäschetrommel befindet. Es ragt meist direkt über die Rückseite zugänglich in den Leerraum zwischen Trommel und Bottich, um dort das Wasser zu erwärmen. Du erkennst das Heizelement an den drei Kabelverbindungen sowie einer Mutter dazwischen, die sich mit einem Steckschlüssel lösen lässt. Ist die Dichtung hinüber, macht sich das durch Kalkrückstände oder nasse Flächen bemerkbar.

Dichtung zwischen den beiden Bottichhälften prüfen

Der Wäschebottich deiner Waschmaschine, also das Gehäuse, in dem sich die Trommel dreht, besteht grob betrachtet aus zwei Hälften, die über eine Dichtung miteinander verbunden sind. Auch hier kann gut und gerne einmal Wasser austreten, vor allem, wenn du bedenkst, wie sehr die Dichtung in diesem Bereich beansprucht wird – denn beim Schleudern entstehen nicht selten starke Vibrationen. In Kombination mit heißem Wasser sowie hartnäckigen Waschmittelrückständen und Kalkablagerungen kann hier schon mal eine Dichtung kaputtgehen.

Auch in diesem Fall erkennst du austretendes Wasser sofort an den Rückständen, die es verursacht. Da diese Dichtung jedoch etwas weiter im Inneren verbaut ist, benötigst du idealerweise eine Taschenlampe, um der Sache genauer auf den Grund zu gehen.

Siemens Waschmaschine Fehler F23 / E23: Vorbeugende Maßnahmen

Um deine Waschmaschine stets in bestmöglichem Zustand zu halten und Fehlern wie dem Siemens Waschmaschine Fehler E23 vorzubeugen, kannst du einige einfache, aber effektive Strategien im Hinterkopf behalten. Eine regelmäßige Pflege und Wartung sowie ein bewusster und schonender Umgang mit der Maschine können die Lebensdauer signifikant steigern und unerwartete Störungen vermeiden. Achte deshalb auf folgende wichtige Punkte:

  • Die Verwendung eines Wasserfilters kann Kalk im Wasser reduzieren, was wiederum die Bildung von Kalkablagerungen in der Maschine vermindert.
  • Zu viel Waschmittel kann zu Schaumbildung führen, die Sensoren irritieren und Fehlermeldungen auslösen. Halte dich deshalb stets an die empfohlene Dosierung.
  • Ein regelmäßiger Check des Flusensiebs und der dahinterliegenden Pumpe verhindert Blockaden, die zu Wasserstau und Fehlermeldungen führen können.
  • Gelegentlich solltest du auch die Zulauf- und Ablaufschläuche auf Beschädigungen oder Verstopfungen kontrollieren.
  • Eine gerade und ebene Aufstellung der Waschmaschine sorgt für weniger Vibrationen beim Schleudern, was die Dichtungen schont und Leckagen vorbeugt.
  • Verwende Entkalkungsmittel oder Hausmittel wie Essig, um Kalkablagerungen aufzuweichen und zu entfernen. Stelle hier aber sicher, dass du keine zu starken Reiniger verwendest, um Beschädigungen an den Schläuchen und Dichtungen zu vermeiden.

Diese präventiven Schritte helfen dir nicht nur dabei, diverse Probleme, wie etwa den Siemens Fehler E23 zu verhindern, sondern tragen auch dazu bei, den Energieverbrauch zu optimieren und die Waschleistung zu verbessern – eine Win-win-Situation also für deine Wäschewaschroutine.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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