PC-Hardware

Leistungseinbußen beim Multitasking durch RAM-Fresser beheben

Der Computer ist aus der heutigen Lebenswelt nicht mehr wegzudenken. Recherchen im Internet, Chatten mit Freunden, Videos schauen bei Youtube, Bilder bearbeiten, Spiele spielen – all dies ist mit einem modernen Computer problemlos möglich. Schwierig wird es, wenn all diese Funktionen gleichzeitig genutzt werden. Der Computer wird merklich langsamer. Jede Eingabe, die getätigt wird, kann das Fass zum Überlaufen bringen, wenn der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher nicht ausreicht.

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, viele Aufgaben gleichzeitig ausführen zu können. Inwieweit dieses Multitasking sich in der Praxis jedoch umsetzen lässt, ist vom Arbeitsspeicher abhängig. Jeder Tab, der im Browser geöffnet ist, jedes geöffnete Video, jede getätigte Eingabe, jede geöffnete Datei – jede Funktion, die vom Computer ausgeführt werden muss, benötigt Arbeitsspeicher. An einem bestimmten Punkt ist dieser ausgeschöpft. Nichts geht mehr. Dieses Problem wird im Alltag als nervtötend und zeitraubend wahrgenommen. Der Computer „hängt“, Arbeiten können für eine gewisse Zeit nicht mehr verrichtet werden. Die Lösung dieses Problems ist jedoch absolut simpel: Mehr Arbeitsspeicher muss her.

Arbeitsspeicherintensive Aktivitäten

Jede Aktivität, die vom bzw. am Computer ausgeführt wird, belastet den Arbeitsspeicher. Es lassen sich jedoch einige sehr häufig durchgeführte Aktivitäten herausstellen, die den Arbeitsspeicher überdurchschnittlich stark in Anspruch nehmen. Je komplexer und funktionsreicher eine Anwendung ist, desto mehr Arbeitsspeicher wird benötigt, um sie auszuführen.

Beinahe täglich wird der Computer für diese banale Aktivität verwendet. Das Surfen geschieht häufig neben anderen Tätigkeiten. Kaum ein Nutzer ist sich der Tatsache bewusst, dass enorm viel Arbeitsspeicher benötigt wird, um mehrere Seiten im Internet aufzurufen. Besonders wenn viele Tabs gleichzeitig geöffnet sind, wird enorm viel Arbeitsspeicher benötigt.

Mit dem Aufkommen neuer Streaming-Dienste hat sich die Anzahl der Nutzer, die Musik und Videos am Computer wiedergeben, stark erhöht. Auch diese alltägliche Aktivität nimmt viel Arbeitsspeicher in Anspruch. Hier kommt erschwerend hinzu, dass Musik gerne während des Surfens oder während anderer Aktivitäten am Computer wiedergegeben wird – je mehr Aktivitäten gleichzeitig ausgeführt werden, desto mehr Arbeitsspeicher wird benötigt.

Die Top 10 der RAM-Fresser

  1. Surfen im Internet
  2. Musik und Videos
  3. Anzeigen und Bearbeiten von Fotos und Videos
  4. Spiele aller Art
  5. Tabellen, Präsentationen, Mails
  6. Sicherheitssoftware, Aktualisierungen der Software
  7. Synchronisierung von Dokumenten
  8. Microsoft OneDrive, Google Docs, Evernote, etc.
  9. Kommunikation über Messenger
  10. Download von Anwendungen und Updates

Den Arbeitsspeicherbedarf überprüfen

 Es bietet sich in jedem Falle an, einen Einblick in die Situation des eigenen Computers zu erhalten. Nur so lässt sich sagen, ob der momentan vorhandene Arbeitsspeicher ausreicht. Windows-PCs und Mac-Computer ermöglichen diesen Einblick in die aktuelle RAM-Auslastung sehr einfach. Mit der Tastenkombination Strg+Umschalt+Esc öffnet bei einem Windows-PC den „Task Manager“. Dieser gibt die aktuelle RAM-Auslastung aufgeschlüsselt nach Prozess an. So ist es möglich, zu erfahren, welcher Prozess wie viel Arbeitsspeicher benötigt. Bei einem Mac ist die „Aktivitätsanzeige“ im „Finder“ unter „Programme > Dienstprogramme > Aktivitätsanzeige“ zu finden.

Die Zustandsanzeige Ihres Systems („Task-Manager“ auf PCs, „Aktivitätsanzeige“ auf Macs) bietet folgende Informationen, mit denen Sie das Multitasking verbessern und beschleunigen können. Die Anzeige kann von der nachstehenden abweichen, enthält aber dieselben Informationen.

In diesen Anzeigen werden alle Programme bzw. Prozesse aufgeführt, die der Computer gerade ausführt. Neben dem Namen des Programms bzw. Prozesses wird angegeben, wie viel Arbeitsspeicher benötigt wird. Die Anzeige erfolgt sowohl in absoluten Zahlen, als auch in Prozent.

Leistungseinbußen

 Je mehr Vorgänge ausgeführt werden, desto mehr Arbeitsspeicher wird benötigt. Da Arbeitsspeicher nur in einem begrenzten Umfang vorhanden ist, nimmt die Auslastung des Computers mit jedem ausgeführten Programm und Vorgang zu. Ab einer Auslastung von etwa 60 Prozent kann mit ersten Einbußen hinsichtlich der Leistung gerechnet werden. Ab einer Auslastung von 70 Prozent sind diese Leistungseinbußen in der Regel deutlich zu merken. Bei einer solchen Auslastung kann es zum Nichtreagieren von Programmen oder gar zum Absturz des Systems kommen. Je kleiner der Arbeitsspeicher ist, desto höher ist das Risiko ernsthafter Leistungseinbußen durch eine Überlastung des Arbeitsspeichers. Dies liegt darin begründet, dass jedes Megabyte RAM bei einem insgesamt kleinen Arbeitsspeicher einen größeren prozentualen Anteil ausmacht.

Jedes System verfügt über einen begrenzten Arbeitsspeicher. Wer jedoch für ein müheloses Multitasking sorgen möchte, sollte für einen möglichst großen Arbeitsspeicher sorgen. Das Risiko von Leistungseinbußen wird dadurch enorm gesenkt. Neue Computer verfügen zumeist über recht wenig Arbeitsspeicher, da der Preis so gesenkt werden kann, was sie für größere Bevölkerungsgruppen interessant macht. Sie bieten in beinahe jedem Fall jedoch Platz für deutlich mehr Arbeitsspeicher. Der vorinstallierte Speicher kann in der Regel verdoppelt werden. Crucial bietet beispielsweise Lösungen an, die deutlich mehr RAM mit sich bringen. Besonders Personen, die dauerhaft mehr als 70 Prozent des vorhandenen Arbeitsspeichers nutzen, schaffen mit einer Erhöhung des zur Verfügung stehenden Arbeitsspeichers bessere Grundlagen für eine reibungslose Funktion ihres Computers. Eine Anleitung zum Aufrüsten des RAMs haben wir natürlich auch für euch.

Quelle: Crucial

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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