Die Entscheidung ist gefallen: Ein neuer PC soll her, doch bitte nicht von der Stange. Wer einen Batzen Geld für einen Rechner in die Hand nimmt, der viel Jahre lang gute Dienste leisten will, hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder, man schustert sich selbst seinen Traum-PC zusammen oder man lässt dies von einem der vielen Anbieter für PC-Konfiguratoren erledigen. Ich habe mich für letzteres entschieden. Dabei fiel meine Wahl auf die in München ansässige MIFCOM GmbH. Warum, wie das abläuft und ob ich zufrieden bin, lest ihr in unserem MIFCOM Erfahrungsbericht.
PC-Konfigurator: Welche Möglichkeiten gibt es?
- Vorkonfiguriertes Komplettsystem, eigener Zusammenbau oder PC-Konfigurator?
- Alle Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile
- Grundsätzlich gilt: Wer selber baut, spart Geld
Ein neuer PC ist eine Anschaffung, die man nicht alle Tage tätigt. Je nach gewünschter Ausstattung kann das mitunter ganz schön teuer werden. Besonders, wenn es sich wie in meinem Fall um einen leistungsstarken Gaming-PC handeln soll, der mit anspruchsvollen Workflows und modernen Spielen gleichermaßen gut zurechtkommt. Und das doch bitte schön auch die nächsten Jahre noch.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen:
Da wären einerseits vorkonfigurierte Komplettsysteme, die in den letzten Jahren qualitativ deutlich zugelegt haben, wie ich Ende 2022 beispielsweise anhand des Acer Predator Orion 7000 (unser Test) selbst festgestellt habe. Doch fehlt mir hier die Möglichkeit, individuelle Anpassungen an der Konfiguration vorzunehmen. Dafür sind die Preise recht attraktiv.
Die zweite Option wäre, mir den Rechner aus den einzelnen Komponenten selbst zusammenzubauen. Das ist zweifelsohne die preisgünstigste Möglichkeit, aber mit viel Arbeit und Know-How verbunden. Ich gebe ehrlich zu: An letzterem mangelt es mir (derzeit noch) etwas, denn mein letzter PC hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Und auch der Faktor Zeit spielt dabei eine Rolle.
Die dritte Möglichkeit ist ein sogenannter PC-Konfigurator. Hier tummeln sich etliche Anbieter im Netz (sowohl seriös als auch unseriös), bei denen man seine Komponenten selbst zusammenstellen kann und dieser dann von den Expertinnen und Experten der Anbieter gebaut, getestet und auf Herz und Nieren überprüft wird.
Diesen Service muss man aber natürlich ebenfalls bezahlen, was je nach Anbieter ganz schön ins Geld gehen kann. Außerdem ist hier ein gewisses Grundwissen im Bereich der PC-Komponenten notwendig, denn nicht jeder Anbieter informiert beispielsweise darüber, ob eine besonders lange Grafikkarte in das gewünschte Gehäuse passt.
PC-Konfigurator: Warum ich mich für MIFCOM entschieden habe
- Finde im Vorfeld heraus, was dir wichtig ist
- Bei den Gebühren für Zusammenbau und dem Service gibt es enorme Unterschiede
- Auch Zahlungsmöglichkeiten und Lieferzeit variieren sehr stark
Aus der Fülle der Angebote gilt es also, den idealen PC-Konfigurator herauszupicken. Dafür sind diverse Kriterien und Fragen von entscheidender Bedeutung, die im Vorfeld geklärt werden sollten. Dazu zählen beispielsweise:
- Wie groß ist die Auswahl an Komponenten?
- Wie übersichtlich und einfach ist der PC-Konfigurator?
- Wie steht es um den Service, auch nach der Lieferung?
- Wie sehen die Lieferzeiten und Verfügbarkeiten aus?
- Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es?
- Gibt es Hilfestellungen hinsichtlich der Kompatibilität?
- Wie teuer ist der Zusammenbau?
Also habe ich mich im Internet auf die Suche begeben, zahlreiche Anbieter verglichen, Hunderte von Shop-Bewertungen auf unabhängigen Plattformen verglichen und sämtliche Konfiguratoren, die in Frage kamen, ausprobiert.
Platzhirsch in diesem Bereich ist zweifelsohne ALTERNATE, die ihren PC-Konfigurator seit unzähligen Jahren erfolgreich führen. Hier stimmen Auswahl, Preise und Garantien und auch der Konfigurator selbst ist übersichtlich gestaltet. Aber: Einige Komponenten, die ich drin haben möchte, waren nicht lieferbar, die Lieferzeit selbst war mir mit rund vier Wochen allerdings entschieden zu lang.
Bei anderen Anbietern haperte es entweder an der Auswahl beziehungsweise den Konfigurationsmöglichkeiten, den Zahlungsarten oder der Lieferzeit.
Der eigene PC von MIFCOM
- Umfangreiche Auswahl an Komponenten
- Sehr positive Kundenbewertungen
- Starkes Service-Versprechen
Und so fiel meine Wahl letztlich auf MIFCOM, die in meinen Augen all meine Anforderungen erfüllen können: Der Konfigurator ist übersichtlich gestaltet und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Einfluss auf die Komponenten zu nehmen. Potenzielle Konflikte werden dabei sofort angezeigt.
Sehr gut gefällt mir zudem, dass sämtliche Komponenten wie Gehäuse, Mainboard oder CPU-Kühlung samt Bildern dargestellt werden und man diese so auch optisch an seine eigenen Vorlieben anpassen kann. Zu jeder Komponente lassen sich umfangreiche Details aufrufen, die über die technischen Daten informieren oder weitere Einblicke in die Hardware liefern.
Wer mag, kann dem eigenen Rechner mit Leuchtstreifen, externen RGB-Leuchtsystemen oder Kabel-Sleeves einen ganz individuellen Touch geben und sogar umfangreiche Peripherie gleich dazu bestellen.
Gerade im Bereich der Gaming-PCs spannend ist, dass die potenzielle Leistung der gewählten Komponenten anhand von möglichen FPS-Werten in verschiedenen Spielen dargestellt wird. So sehe ich auf einen Blick, welchen Leistungsvorteil ich beispielsweise durch den Wechsel von der NVIDIA GeForce RTX 4070 hin zur RTX 4080 erwarten darf. Das bieten mittlerweile aber auch einige andere Konfiguratoren.
Für MIFCOM sprachen für mich aber, neben den äußerst positiven Kundenbewertungen, vor allem die schnellen Lieferzeiten und das Service-Versprechen des Anbieters. Sämtliche Teile werden vor dem Versand ausgiebig getestet, perfekt aufeinander abgestimmt und optimal konfiguriert – damit wirbt zumindest MIFCOM.
Außerdem gibt es satte 3 Jahre Garantie inklusive kostenlosem PickUp- & Return-Service, die sich auf Wunsch auf 5 Jahre erweitern lässt. Sollte irgendwas nicht passen, bietet MIFCOM einen lebenslangen technischen Support und die Möglichkeit, per Fernwartung auf Fehlersuche zu gehen.
Das alles schlägt sich allerdings auch auf die Preise nieder, aber für einen guten Service nehme ich persönlich gerne etwas mehr Geld in die Hand.
PC-Konfigurator von MIFCOM im Test
Also fiel meine Wahl letztlich auf MIFCOM und ich machte mich an die Konfiguration. Bereits vorher war mir klar: Die CPU soll diesmal von AMD stammen und hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses punkten. So fiel meine Wahl auf den AMD Ryzen 7 7800X3D.
Außerdem wünschte ich einen weißen Rechner, der auf meinem Schreibtisch auch optisch eine gute Figur abgeben soll. Allerdings ohne, dass dabei zwingend jede Komponente hinsichtlich des Looks zu allen anderen passen müsste.
Davon ausgehend wählte ich im MIFCOM-Shop den „High-End PC Konfigurator AMD Ryzen 7000 (So. AM5)“ der auf die aktuelle AM5-Plattform und Prozessoren der Ryzen-7000-Baureihe setzt. Hier geht es preislich ab 1.349 Euro (Stand: 21. Februar 2024) los. Eine Grafikkarte ist hier allerdings noch nicht enthalten.
In Kombination mit einer leistungsstarken Grafikkarte kratzen wir hier aber sehr schnell bereits an der 3.000-Euro- (RTX 4080 Super) beziehungsweise 4.000-Euro-Marke mit dem Top-Modell NVIDIA GeForce RTX 4090. Klar: Grafikkarten sind mit Abstand die teuerste Komponente in einem PC.
Hier ein anderes Gehäuse, dort der etwas schnellere Arbeitsspeicher und eine SSD mit zwei Terabyte Speicher soll es auch mindestens sein. Kurze Zeit später steht meine Konfiguration, die ich mir bei MIFCOM im System abspeichern kann, um gegebenenfalls später darauf zurückgreifen.
Sehr praktisch, denn bis zur tatsächlichen Bestellung werde ich noch fünf Mal kleinere Details verändern, bis ich mit dem Ergebnis meines „Gaming PC Ryzen 7 7800X3D“ zufrieden bin.
Ich muss sagen: Den Konfigurator von MIFCOM empfinde ich als sehr übersichtlich und gelungen. Die Auswahl an möglichen Komponenten überzeugt und lässt mir stets de freie Wahl, wo manch anderer PC-Konfigurator nur bestimmte Hersteller oder Konfigurationen erlaubt.
Fehler wurden bei mir im Rahmen des Tests zuverlässig erkannt, die einen Abschluss des PC-Systems verhinderten. Dass eine NVIDIA GeForce RTX 4080 Super, die zum Zeitpunkt meiner Bestellung am 09. Februar gerade erst den Handel erreichte, mit einer Länge von rund 34 Zentimetern nicht in ein kompaktes Mini-ITX-Gehäuse passt, haben nicht alle Konfiguratoren automatisch erkannt und darauf hingewiesen. MIFCOM hingegen schon.
Komponenten und Preise
- PC-Konfiguratoren sind immer teurer als Rechner der Marke Eigenbau
- Vergleichen lohnt sich: Mehrere Hundert Euro Unterschied möglich
- Starke Preisschwankungen zwischen Bestellung und Lieferung möglich
Wer sich für die Zusammenstellung eines PCs mithilfe eines Konfigurators entscheidet, muss sich bewusst sein, dass das teurer ist, also die Komponenten selbst zu kaufen und zu verbauen. Das ist unabhängig vom Anbieter überall so, die Preise variieren jedoch je nach PC-Konfigurator stark.
ALTERNATE ruft beispielsweise für das System samt Zusammenbau einen Preis von zusätzlichen 199 Euro auf, bei anderen Anbietern ist dieser Zuschlag bereits inklusive – wird allerdings durch höhere Preise der einzelnen Komponenten dargestellt. So auch bei MIFCOM.
Wem eine schnelle Lieferung nicht so wichtig ist wie der Preis, der sollte die Konfiguratoren unbedingt miteinander vergleichen. Mehrere Hundert Euro Unterschied sind hier durchaus möglich, was bei der Kaufentscheidung das Zünglein an der Waage sein kann.
Hinzu kommt, dass die Preise während der Fertigung den typischen Schwankungen unterzogen sind. Bei rund vier Wochen Lieferzeit mancher Anbieter können die Preise stark variieren. MIFCOM gehört hier auf dem Papier zu den teureren Anbietern, was man allerdings durch das umfangreiche enthaltene Service-Paket wieder wettmachen will.
465 Euro Differenz
Um das mal als Beispiel festzumachen: Bei meiner (offenbar etwas exotischen) Konfiguration zahle ich bei MIFCOM rund 465 Euro mehr für meinen neuen Komplett-PC, als wenn ich die Komponenten einzeln kaufen und den Rechner selbst zusammenbauen würde.
Diese 465 Euro entsprechen dem jeweils günstigsten Preis laut der Preissuchmaschine idealo der einzelnen Bestandteile zum Zeitpunkt meiner Bestellung am 09. Februar. Unabhängig davon, ob die jeweiligen Komponenten aktuell lieferbar sind und ohne zusätzliche Versandkosten.
465 Euro also für die garantierte Lieferung innerhalb von 13-15 Werktagen, den professionellen Zusammenbau, die optimale Konfiguration und Einstellung, professionelle Tests, die umfangreiche Garantie samt Support und die Sicherheit, dass alle Bestandteile meines PCs auch tadellos funktionieren.
Ist das viel Geld? Ja. Ist es mir das wert? Definitiv. 3.693,00 Euro kostet mein konfigurierter Gaming-PC letztlich, 3.227,32 Euro sind es ganz neu für die einzelnen Komponenten. Zum Vergleich: Bei ALTERNATE kostete eine vergleichbare Konfiguration rund 3.400 Euro – allerdings waren hier Netzteil, Grafikkarte und Arbeitsspeicher in dieser Form nicht lieferbar, sodass ich für den Test vergleichbare günstigere Varianten gewählt habe.
Also ja: MIFCOM ist zweifelsohne nicht günstig, was die einzelnen Teile sowie den Service angeht. Ob sich der Aufpreis gelohnt hat, muss natürlich erst die Zeit zeigen.
Anbieter | Preis 09. Februar | Preis 21. Februar |
MIFCOM | 3.693,00 Euro | 3.558,00 Euro (-135,00 Euro) |
ALTERNATE (ähnliche Konfig.) | 3.394,50 Euro | 3.204,70 Euro (-189,90 Euro) |
Komponenten einzeln (idealo) | 3.227,39 Euro | 3.041,92 € (-185,47 Euro) |
Zum Zeitpunkt des Versandes hat sich der Preis für dieselbe Konfiguration um 135 Euro reduziert (3.558 Euro). Die einzelnen Komponenten sind im Preisvergleich zum selben Zeitpunkt um 185,47 Euro im Preis gesunken – absolut im Rahmen, solche Preisschwankungen sind im Bereich der PC-Komponenten und -Hardware natürlich völlig normal.
Bestellung bis Lieferung
- Übersichtliches Kundenkonto
- Erklärung verschiedener Arbeitsschritte
- Fertigung sogar etwas schneller als ursprünglich berechnet
Am 09. Februar um 09:26 Uhr gab ich also meine Bestellung auf, die kurz darauf auch per E-Mail bestätigt wurde. Die Zahlung wurde ebenfalls gleich geleistet. Bei einem Login in das Kundenkonto bei MIFCOM war zu lesen, dass die Bestellung noch auf eine Autorisierung wartet, bevor er in die Produktion geht.
Diese Freigabe erfolgte noch am selben Abend, woraufhin die Fertigung des Komplett-PCs angestoßen wurde. Hier wurde dann auch gleich ein voraussichtliches Datum für die Fertigstellung und die Lieferung angegeben, die sich beide innerhalb der 13-15 Werktage befanden, die bei der Bestellung angegeben wurden.
Als sehr angenehm empfinde ich, dass man im Kundenkonto eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Produktionsschritte samt der darin erledigten Arbeiten der Mitarbeitenden erhält. Von der Vorbereitung über die Montage bis hin zur Installation und dem Belastungstest, sowie der abschließenden Qualitätskontrolle.
Etwas schade hingegen, dass es keine E-Mail-Benachrichtigungen gibt, wenn sich am Status irgendetwas ändert. Hier ist man also selbst darauf angewiesen, regelmäßig im Kundenkonto vorbeizuschauen, ob sich etwas geändert hat. Ich hätte mir gewünscht, dass man im Rahmen der Produktion mehr auf Veränderungen hingewiesen wird, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Bis zum Rechnungsversand, denn der erfolgt mit Abschluss der Produktion kurz vor dem Versand. In meinem Fall erhielt ich die Rechnung am 20. Februar um 10:48 Uhr per E-Mail mit dem Hinweis, dass die Bestellung „schnellstmöglich unserem Transportdienstleister“ übergeben wird.
Acht Stunden später, also um Punkt 18:00 Uhr erhielt ich Nachricht darüber, dass die Bestellung an den Logistikpartner DHL Paket übergeben wurde, samt der entsprechenden Sendungsverfolgungsnummer.
Positiv also: Die Fertigung war bereits einen Tag früher abgeschlossen als zu Beginn in Aussicht gestellt. Aktuell, Stand 21. Februar 2024, hat sich die Liefer- beziehungsweise Fertigungszeit übrigens auf 7-9 Werktage reduziert.
Damit rangiert MIFCOM aktuell unter den schnellsten PC-Konfiguratoren. Konkurrent Dubaro ist derzeit mit 3-5 Werktagen jedoch noch schneller.
Lieferung und Unboxing
- Sichere, mehrschichtige Umverpackung
- Kartons mit zusätzlichem Zubehör enthalten
- Keine Einzelverpackungen der Komponenten
Am 22. Februar war es dann so weit: Der Komplett-PC von MIFCOM wurde zugestellt. Würde das wertvolle Gut denn auch sicher verpackt sein? Würde alles funktionieren oder müsste ich direkt den Service in Anspruch nehmen?
Verpackt war der PC in einem großen Karton, der in etwa doppelt so groß ist, wie das Gehäuse selbst. Die Verpackung hinterlässt einen hervorragenden Eindruck: Der gesamte Rechner ist noch einmal in einem zusätzlichen Karton verpackt und rundherum durch dicke Luftpolsterfolie samt zusätzlichem Kunststoffmaterial gesichert, sodass auch beim ruppigsten Transport eigentlich nichts passieren kann.
Der Komplett-PC selbst befindet sich im Karton des Gehäuses und ist auch darin noch einmal von allen Seiten durch Styropor gesichert – bombenfest sogar, hier wackelt und rutscht nichts.
MIFCOM legt dem Lieferumfang zudem zwei weitere Kartons bei. Im Ersten finden wir alle zusätzlichen und nicht benötigten Kabel, die den Komponenten beiliegen.
Im Zweiten finden wir weiteres Zubehör, darunter eine zusätzliche Flasche Kühlflüssigkeit für die AIO-Wasserkühlung, sämtliche Halterungen und weitere Bestandteile, die nicht verbaut oder benötigt wurden, sowie die WLAN-Antennen, Anleitungen und eine Aufstell- und Betriebsanleitung des Anbieters.
Anders als beispielsweise ALTERNATE, liefert MIFCOM offenbar nicht sämtliche Einzel-Verpackungen der Komponenten mit. Gut, um nicht im Nachgang noch viel entsorgen zu müssen, schade, falls man später Komponenten austauschen und die alten weiterverkaufen will.
Transportsicherung und Inbetriebnahme
- Dicke und robuste Transportsicherung im Inneren
- Schwere Komponenten werden dadurch entlastet
- Nützliche Hinweise für Laien
Auf dem Karton des Gehäuses befindet sich ein Hinweis-Blatt, das darüber informiert, dass vor dem ersten Gebrauch die Transportsicherung im System entfernt werden muss und dass dafür das rechte Seitenteil in Form des Glasfensters (in meinem Fall) ausgebaut werden muss. Sehr löblich, so wissen selbst Laien, was es im Vorfeld zu tun gibt.
Einen weiteren Zettel finden wir auf dem Karton der zusätzlichen Bauteile. Dieser verrät, dass man gerade in den Wintermonaten 4 Stunden warten sollte, um das durch den Temperaturwechsel möglicherweise entstehende Kondenswasser verdunsten zu lassen. Auch die Erdung bei der Inbetriebnahme wird erwähnt, um das Risiko durch mögliche Beschädigungen zu minimieren.
Im Gegensatz zu Dubaro, die beim Versand die Grafikkarte ausbauen, wird das Komplett-System von MIFCOM vollständig montiert verschickt. Als Transportsicherung befindet sich im Inneren eine sehr dicke und feste Dämmung aus Styropor, die Grafikkarte und CPU-Kühler, sowie andere besonders schwere Bauteile zusätzlich stützt.
In meinen Augen gibt es hinsichtlich der Transportsicherung nichts zu beanstanden. Diese ist fest in das System eingesetzt, sodass selbst die schwersten Komponenten keinerlei Bewegungsspielraum haben und fest an ihrem Platz bleiben.
Löblich sind ebenfalls zwei Aufkleber an der Rückseite des MIFCOM-PCs. Der eine informiert darüber, dass die WLAN-Antennen zum Schutz beim Versand nicht angeschraubt wurden und im Zusatz-Karton zu finden sind.
Der andere verrät, dass der Monitor für die bestmögliche Leistung an die Grafikkarte angeschlossen werden soll und nicht an den HDMI-Port des Mainboards. Was Profis vielleicht schmunzeln lässt, ist in meinen Augen gerade für Laien ein sehr nützlicher Hinweis.
Betrieb, Kabelmanagement und Praxis
- Hervorragendes und durchdachtes Kabelmanagement
- Begleit-Apps bereits vorinstalliert
- Alle Treiber und Komponenten aktualisiert; Lüfter-Kurve angepasst
Besonders Lob verdient MIFCOM in meinen Augen zusätzlich für das aufgeräumte Kabelmanagement. Ich muss dazu sagen, dass das Team in meinem Fall durch das Gehäuse be quiet! – Shadow Base 800 FX vergleichsweise leichtes Spiel hatte, um die Kabel zu verstecken.
Das hat mit einem Volumen von rund 63 Litern nämlich reichlich Platz zu bieten – entsprechend wirken Mainboard und die wuchtige RTX 4080 Super darin fast schon winzig.
Die Kabel wurden von MIFCOM absolut sauber verlegt und versteckt, so gut es irgendwie möglich ist. Einzelne Kabel wurden durch Metallklemmen zusammengefasst und bestmöglich und im idealen Winkel zur abgedeckten Rückseite aus dem Sichtbereich geführt.
Hier verdient MIFCOM in meinen Augen großes Lob, denn – ich lehne mich mal weit aus dem Fenster – besser dürfte das Kabelmanagement auch ein Profi nicht hinbekommen können.
Doch genug äußerliche Bewunderung. Kabel anschließen und Kiste starten. Empfangen werde ich beim Booten von einem MIFCOM-Startbildschirm, kurz darauf geht es auch schon an die Einrichtung von Windows 11. Das geht alles schnell und problemlos vonstatten. Sämtliche Komponenten funktionieren bei mir einwandfrei und alles läuft genau so, wie ich es konfiguriert und mir gewünscht habe.
Vorinstalliert auf dem System befinden sich bereits die Apps der Komponentenhersteller (Gigabyte Control Center und Corsair iCUE in meinem Fall), mit denen ich Einfluss auf Mainboard, Grafikkarte, Arbeitsspeicher und RGB-Beleuchtung nehmen kann.
Im Gigabyte Control Center sehe ich zudem, dass für das Mainboard offenbar sogar eine manuelle Lüfter-Kurve eingestellt wurde. Hier hat MIFCOM die Drehzahlen bei niedrigen Temperaturen verringert, um die Geräuschentwicklung zu minimieren und die Kurve unter Last erhöht, um die CPU effektiver kühlen zu können.
Positiv: Sowohl das BIOS als auch Windows wurden (oder werden grundsätzlich, sofern man Windows mitbestellt) von MIFCOM auf die neueste Version aktualisiert, sämtliche Treiber installiert und die optimalen Einstellungen ausgewählt. Top! Auch hinsichtlich der Leistung gibt es absolut nichts zu beanstanden. Sämtliche Benchmarks liefern zufriedenstellende Ergebnisse.
Support
Grund, den Support zu kontaktieren, hatte ich bei meinem Komplett-PC bislang eigentlich nicht. Zu Testzwecken habe ich es allerdings trotzdem getan und eine Supportanfrage per E-Mail verschickt. Innerhalb von rund 30 Minuten erhielt ich eine Antwort samt Problemlösung, die zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führte.
MIFCOM Erfahrung: Fazit
Lohnt es sich also, einen Komplett-PC bei MIFCOM zu bestellen? Meiner Meinung nach „ja“, denn von der Konfiguration über die Bestellung bis hin zur Lieferung und dem Zusammenbau samt Kabelmanagement kann ich bisher nur Positives berichten.
Das technische Know-How der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zweifelsohne gegeben. Zudem macht sich das Team zweifelsohne Gedanken um die bestmögliche Montage und Konfiguration im BIOS. Auch der Kundensupport arbeitet schnell und freundlich und liefert zudem zufriedenstellende Ergebnisse.
Einen einzigen Kritikpunkt gibt es meines Erachtens bei der Preisgestaltung. Dass so ein Komplett-PC aus dem Konfigurator teurer ist als die einzelnen Komponenten, dürfte klar sein. Im direkten Vergleich ist manch ein anderer Anbieter jedoch etwas günstiger – was MIFCOM wiederum durch das einzigartige Serviceversprechen ausgleicht.
Ansonsten habe ich aber nichts zu beanstanden. Besonders die vielen nützlichen Hinweise für Laien und die ideale Einstellung und Konfiguration seitens der Techniker sei noch einmal positiv hervorzuheben.
Wer also mit dem Gedanken spielt, einen Komplett-PC per Konfigurator zu bestellen und kein Problem damit hat, für Service, schnelle Lieferzeiten und Co etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, wird mit MIFCOM garantiert zufrieden sein.
Ich jedenfalls würde, Stand jetzt, meinen nächsten PC jederzeit wieder bei MIFCOM zusammenschustern lassen. Sollte sich daran etwas ändern, werde ich diesen Erfahrungsbericht aktualisieren und um neue Erkenntnisse erweitern.
Fazit: Empfehlenswert