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Was tun, wenn deine Druckerpatrone eingetrocknet ist?

Druckerpatronen sind alles andere als günstig. Umso ärgerlicher ist es, wenn sie schlechte Druckergebnisse erzielen. Der Grund hierfür muss aber nicht im Alter der Patronen liegen. Häufig sind die Druckerpatronen schlichtweg eingetrocknet. In aller Regel passiert dies dann, wenn du deinen Drucker längere Zeit nicht genutzt hast. Doch das bedeutet nicht, dass du die Patrone direkt wegwerfen und eine neue kaufen musst. Es gibt Möglichkeiten, um die Druckerpatrone vor dem Mülleimer zu bewahren und Geld zu sparen. Im Folgenden möchten wir dir nicht nur zeigen, wie du eine eingetrocknete Patrone retten kannst. Obendrein geben wir dir Hinweise, wie du einem Eintrocknen vorbeugen kannst.

Nutze die automatische Reinigung

Eingetrocknete Druckerpatronen sind ein hausgemachtes Problem von Tintenstrahldruckern. Dessen sind sich auch die Hersteller solcher Modelle bewusst. Aus diesem Grund verbauen sie in der Druckersoftware die Möglichkeiten einer Selbstreinigung des Geräts. Diese solltest du spätestens dann einmal nutzen, wenn du eine nachlassende Druckqualität bemerkst. Bei der Selbstreinigung presst der Drucker durch die Druckkopfdüsen eine große Menge Tinte. Das Ziel hierbei ist, dass die Lösemittel in der frischen Tinte die eingetrockneten Tintenreste in den Düsen lösen. Sollte sich nach der Reinigung Besserung zeigen, kannst du diese Selbstreinigung solange durchführen, bis die ursprüngliche Qualität wieder hergestellt ist. Wenn sich jedoch nichts bessern sollte, kommst du um eine manuelle Reinigung nicht herum.

Die Druckerpatrone manuell reinigen

Sollte eine automatische Reinigung durch die Druckersoftware keine Besserung bringen, sind die eingetrockneten Tintenreste mit ziemlicher Sicherheit zu hartnäckig. Eine manuelle Reinigung ist dann unausweichlich. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Reinigung mit Mikrofasertuch

Die Reinigung mit einem Tuch erfordert Fingerspitzengefühl. Hierbei befeuchtest du ein Mikrofasertuch mit destilliertem Wasser und tupfst die Düsen der Druckkopfpatrone vorsichtig ab. Alternativ kann sich hier auch ein klassisches Wattestäbchen bewährt machen. Um die Düsen deiner Druckkopfpatrone zu finden, musst du nur einen Blick auf die Unterseite der Patrone werfen.

Ein Mikrofasertuch fusselt nicht und eignet sich damit perfekt für die Reinigung. (Hier: Amazon Basics; Bild: Amazon)

In den aller meisten Fällen kannst du anhand der Farbreste erkennen, wo sie sind. Nutze am besten lauwarmes Wasser und verzichte gänzlich auf Reinigungsmittel. Dies ist die schonendste Möglichkeit, die Patrone von Eintrocknungen zu befreien.

Reinigung mit Wasserbad

Bei hartnäckigen Tintenresten reicht die schonende Variante häufig leider nicht aus. Dann muss etwas mehr destilliertes Wasser und auch Zeit her. Nimm eine flache Schüssel und fülle diese mit warmem Wasser.

Destilliertes Wasser ist frei von Schwebeteilchen und kann damit keinen Schaden an der Patrone verursachen. (Hier: Zentrallager Destilliertes Wasser 5l; Bild: Amazon)

Das Wasser sollte so hoch sein, dass es die Düsen der Druckkopfpatrone bedeckt werden. Lasse die Patrone nun über Nacht in dem Wasser stehen. Am nächsten Morgen nimmst du sie wieder heraus und lässt sie gut trocknen. Setze sie nun wieder ein und führe einen Testdruck durch.

Reinigung mithilfe von Reinigungsalkohol

Sollte alles nichts nützen, musst du schwere Geschütze auffahren. So kann Reinigungsalkohol, welchen du in jeder Apotheke erhältst, der Schlüssel zum Erfolg sein. Hierbei nimmst eine flache Schüssel und verteilst eine kleine Lache des Reinigers darauf.

Mithilfe von Reinigungsalkohol lassen sich auch hartnäckige Rückstände entfernen. (Hier: Isopropanol 99,9% Reinigungsalkohol 1 Liter; Bild: Amazon)

Anschließend stellst du die Druckkopfpatrone mit den Düsen nach unten in den Reinigungsalkohol. Lass die Patrone hier einige Minuten stehen. Die Tintenreste müssten sich schnell wieder lösen.

Eintrocknen vermeiden

Eine eingetrocknete Druckkopfpatrone wieder zum Laufen zu bringen, ist mit Arbeit verbunden. Diese kannst du dir ganz leicht sparen, indem du es erst gar nicht soweit kommen lässt. Tintenpatronen trocknen ein, wenn sie zu selten benutzt werden. Dementsprechend solltest du Sorge dafür tragen, dass dein Drucker regelmäßig druckt. So bleiben die Tintenreste in den Düsen feucht und können sich nicht als hartnäckige Eintrocknung festsetzen.

Regelmäßige Testseiten verhindern das Eintrocknen. (Bild: HP)

Am besten speicherst du dir in deinem Smartphone für alle zwei bis drei Wochen eine Erinnerung zum Drucken einer Testseite ein. Solltest du längere Zeit nicht zuhause sein, solltest du die Patrone ausbauen und ordnungsgemäß lagern. Nimm hierbei eine Kunststoff-Box zur Hand und lege die Patrone hinein. Da sich die Druckkopfpatronen an dunklen, trockenen und kühlen Orten am wohlsten fühlen, stellst du die Box am besten in den Kühlschrank.

Fazit: Jede Druckerpatrone lässt sich retten

Man muss eine eingetrocknete Druckerpatrone nicht zwangsläufig wegwerfen. Je nach Grad der eingetrockneten Tintenreste lassen diese sich problemlos weiterverwenden. Mehr als Wasser und ein Tuch brauchst du hier in vielen Fällen nicht. Allerdings musst du hierfür Geduld und Fingerspitzengefühl vorweisen können – zumindest bei hartnäckigen Ablagerungen. Sollte die Druckkopfpatrone bereits fast leer sein, solltest du gut überlegen, ob du dir diese Arbeit wirklich machen möchtest. Schließlich kann hier auch der Kauf einer neuen Patrone viel Ärger ersparen. Wer jedoch eine nagelneue Druckerpatrone hat, sollte im besten Falle dafür sorgen, dass es erst gar nicht soweit kommt. Wenn du regelmäßig eine Testseite druckst, kann die Tinte nicht eintrocknen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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