Smartphones, Tablets & Wearables

Die besten E-Scooter-Apps für iOS & Android

Ein Blick in Deutschlands Großstädte macht schnell deutlich, dass mittlerweile auch hierzulande die E-Mobilität angekommen ist. Ganz vorne mit dabei sind die E-Scooter. Während sie im Jahr 2019 nicht nur einen gigantischen Hype auslösten, sondern mindestens genauso viele Fans wie auch Gegner auf die Barrikaden riefen, sind sie mittlerweile ein ganz normaler Anblick. Wir wollen heute mal einen Blick auf die besten Apps für E-Scooter und E-Roller werfen, die man im Google Play Store und dem Apple App Store finden kann.

Elektrisiert durch die Großstadt

Die negativen Seiten der elektrisierten Tretroller kann man nicht von der Hand weisen. Schließlich liegen sie mitunter in 2er- oder 3er-Kombo kreuz quer in urbanen Ballungsräumen verteilt. Ganz so schlimm wie es vor zwei Jahren befürchtet wurde, kam es dann aber doch nicht. Stattdessen überwiegen die positiven Aspekte. So erfreuen sich die verschiedenen Anbieter einer noch immer wachsenden Zahl von begeisterten Nutzern ihrer Roller. Da es sich hierbei um eine praktische, günstige und vor allem schnelle Alternative zu Auto, ÖPNV und fußläufiger Bewegung handelt, ist dies definitiv nachvollziehbar. Wer nicht nur einige hundert Meter zur heimischen Haustür zurücklegen möchte, sondern etwas mehr Geschwindigkeit benötigt, hat vielleicht auch schon einmal zum Elektro-Roller gegriffen. Diese basieren auf einem ähnlich guten Netzwerk wie wir es von den kleineren E-Scootern kennen.

Lime (iOS & Android)

Das Sharing-Unternehmen „Lime“ stammt aus Kalifornien, USA, und ist mittlerweile global ein Big Player, wenn es um das Verleihen von E-Scootern geht. Aufgrund des Erfolgs wurde das Unternehmen mit den ikonischen grünen Rollern vom berühmten „Time-Magazin“ unter die 100 einflussreichsten Brands auf der ganzen Welt gewählt. Auch hierzulande hat Lime die unangefochtene Marktführung inne. Egal, ob Fahrrad, E-Roller oder E-Scooter – bei Lime kannst du dir jede Menge Zweiräder ausleihen. Anzutreffen sind die Fahrzeuge inzwischen in 16 unterschiedlichen Großstädten Deutschlands. Dabei ist die Beliebtheit der Gefährte nicht allein auf die Bekanntheit des Unternehmens zurückzuführen. Abgesehen davon haben die Fahrzeuge zu Recht den Ruf inne, robust zu sein.

Bild: Apple App Store

Das ist in Zeiten einer wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit durchaus ein großes Thema. Schließlich amortisiert sich der ökologische Positiv-Effekt von Elektrofahrzeugen spätestens dann, wenn sie schnell kaputt gehen. Auch die Preise können sich sehen lassen – zumindest die Leihgebühr. Lime verlangt eine pauschale Leihgebühr von 1 Euro. Die Minutenpreise sind mit mindestens 20 Cent allerdings relativ hoch. Nicht wirklich einfach ist übrigens die Rückgabe der geliehenen Roller. Schließlich muss man als User zunächst ein Foto vom Roller machen und dieses anschließend in der App hochladen. So sichert sich Lime ab, dass man das Zweirad ordnungsgemäß abgestellt hat.

Bolt (iOS & Android)

Mit Bolt haben wir den Vertreter in unserer Liste, der wohl den exotischsten Firmensitz vorweisen kann. So wurde das Startup im tiefen Osten, genau gesagt in Estland, gegründet. Der Wert des Unternehmens mit guten ökologischen Absichten wird dabei noch immer als überaus hoch angesehen. Schließlich investieren Investoren noch immer fleißig in das Sharing-Unternehmen. Doch wie kann Bolt gegen die knallharte Konkurrenz bestehen? Der Grund ist ganz einfach: Bei Bolt gibt es unglaublich gute Preise! Nicht ohne Grund bewirbt das Unternehmen sein Sharing-Konzept mit den Worten „Schnelle und günstige Fahrten“. Die Jungs und Mädels von Bolt sind noch relativ neu in der Sparte der hierzulande tätigen Sharing-Unternehmen. Damit haben sie ein vergleichsweise schweres Standing. Hierin könnte ein Grund für die Kampfpreise liegen.

Bild: Apple App Store

Mit 5 Cent pro Minute bietet Bolt einen Preis, bei dem die anderen nicht annähernd mithalten können. Auch eine pauschale Leihgebühr wird hier nicht fällig. Damit ist Bolt eindeutig der Discounter unter den E-Scooter-Verleihern. Fraglich ist, ob das Unternehmen mit diesem Preis langfristig schwarze Zahlen schreiben kann. So richtig wirtschaftlich kann dies nämlich nicht sein. Wir gehen mal davon aus, dass Bolt zunächst ein paar Kunden „anfüttern“ möchte. Auf die erste Preiserhöhung werden wir wohl nicht lange warten müssen. Der Langzeitplan von Bolt klingt übrigens durchaus ambitioniert. So möchte das Unternehmen nicht weniger als Europas größter Anbieter für E-Scooter & Co. werden. Wir sind gespannt, ob die Esten ihr Ziel erreichen können.

Bird (iOS & Android)

Ebenfalls aus den USA stammt das Sharing-Unternehmen Bird. Dieses verspricht vor allem im Bereich der ökologischen Absichten mindestens genauso wegweisend zu agieren wie Lime & Co. Bird kann diesbezüglich wirklich mit beeindruckenden Zahlen glänzen. So verspricht das Unternehmen, dass jeder einzelne Roller dafür sorgt, dass im Jahr die stolze Menge von 680 kg CO² eingespart wird. Einen großen Vorteil bietet Bird für all diejenigen, die nicht in einer Großstadt leben. So kann man die Roller auch immer häufiger in mittelgroßen Städten Deutschlands antreffen. Dabei wächst die Zahl der vertretenen Städte monatlich an.

Bild: Apple App Store

Wenn Limes Roller für eine robuste Verarbeitung stehen, dann sind die Vertreter von Bird wohl die Rennwagen unter den E-Scootern. Schließlich haben die pink-schwarzen Roller den Ruf weg, die schnellsten am Markt zu sein. Generell zeichnet sich der Roller dieses Unternehmens durch ein sehr sportliches Fahrgefühl aus. Dies merkt man vor allem an der vergleichsweise harten Federung. Damit ist Bird wohl der beste Anbieter für all diejenigen, die möglichst schnell von A nach B kommen möchten und dabei auch problemlos auf Komfort verzichten können. Die pauschale Leihgebühr beträgt auch bei den Rollern von Bird 1 Euro. Für die Minute bezahlt man hier Preise ab 15 Cent.

Circ (iOS & Android)

Mit Circ hat sich ein Sharing-Unternehmen in der Hauptstadt Berlin gegründet. Das Startup bietet seine Rolle bislang nur in einer Handvoll deutscher Großstädte an. Neben Berlin selbst sind auch Metropolen wie Frankfurt und Hamburg vertreten. Circ erfindet das Rad ganz offensichtlich nicht neu. Aber das muss man ja auch nicht. Bereits die Preisgestaltung orientiert sich an der Konkurrenz. Schließlich liegt Circ mit seinen Minutenpreisen ab 15 Cent genau im Durchschnitt. Allerdings wird bei genauem Hinsehen deutlich, dass Circ seinen Fokus ganz klar auf Abonnenten setzen möchte. Schließlich kann man sich bei dem Anbieter interessante Pakete sichern, die die Fahrtkosten mit einem der Roller deutlich senken. Die verfügbaren Pakete gibts nicht nur für lange Zeiträume wie einen Monat oder gar ein Jahr.

Bild: Apple App Store

Stattdessen kannst du dir hier auch Pauschalen wie die Fahrt für eine Stunde sichern. Für eine Stunde Fahrt fallen dann 6 Euro an. Zum Vergleich: Würdest du zum normalen Minutenpreis fahren, würden die 60 Minuten Fahrt 12 Euro kosten. Hier lässt sich jede Menge Geld sparen! Doch das ist nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal von Circ. Obendrein trägt das Berliner Startup stolz das Siegel Made in Germany. Nicht ohne Grund haben die Roller des Unternehmens in so ziemlich jeder Disziplin positiv überzeugt. Vor allem im Vergleich zur unmittelbaren Konkurrenz punkten die Zweiräder von Circ in den Bereichen Fahrgefühl, Fahrverhalten und Sicherheit.

Voi (iOS & Android)

Obwohl die Roller vom Anbieter Voi in strahlendem Orange erstrahlen, stammt das Unternehmen keineswegs aus Holland. Die klugen Köpfe hinter dem Sharing-Anbieter haben ihr Unternehmen in Schweden gegründet. Wie es für skandinavische Unternehmen typisch ist, steht bei Voi eine gute Ökobilanz im Vordergrund. So bezeichnen sie ihre E-Scooter als „die grüne Art der Fortbewegung“. Dass ihnen nicht nur CO²-Emissionen, sondern auch Geräusch-Emissionen am Herzen liegt, wird durch die firmentypischen Magic Wheels deutlich. Die magischen Rollen sollen aufgrund ihrer speziellen Gummimischung möglichst ruhig über den Asphalt flitzen. Hierbei handelt es sich aber mehr um Marketing-Sprech, denn um einen in der Praxis spürbaren Unterschied. Schließlich sind Vois Roller nur marginal ruhiger als die E-Scooter der Konkurrenz. Während bei der Konzeption des Rollers ein leises Fahrverhalten im Vordergrund gestanden haben muss, scheint das allgemeine Fahrwerk weniger Aufmerksamkeit zuteil geworden zu sein.

Bild: Apple App Store

Schließlich haben die Scooter des Unternehmens den Ruf weg, dass sie ein eher wackeliges Fahrvergnügen bieten. Dies wirkt sich zum Teil auch auf die Sicherheit auf. Schließlich drohen durch das kippelige Fahren nicht nur Stürze, sondern aufgrund der häufig bemängelten vergleichsweise schwachen Bremsen auch eine nicht zu verachtende Unfallgefahr. Versteht uns nicht falsch – Auch die anderen Anbieter bieten keine Bremsen der Güteklasse. Es ist nur verwunderlich, dass Voi seine Flüsterreifen betont, anstatt mit mehr Sicherheit als die Konkurrenz zu punkten. Wer sich per App einen Roller von Voi ausleihen möchte, muss eine pauschale Leihgebühr von 1 Euro zahlen. Die Minutenpreise variieren je nach Stadt zwischen 15 und 19 Cent. Vielfahrer können mit den besonderen Pässen von Voi sparen. So kann man sich beispielsweise ein Jahresabo zum Preis von 360 Euro sichern.

Tier (iOS & Android)

Im Bereich der Sharing-Unternehmen sind viele internationale Unternehmen in Deutschland tätig. Da verwundert es kaum, dass einigen Lokalpatrioten daran gelegen ist, heimische Firmen zu unterstützen. Neben Circ ist auch Tier ein deutsches Startup, das sich auf den Bereich des E-Scooter-Verleihens konzentriert. Allerdings ist Tier schon viel etablierter in diesem Marktsegment als es beim kleinen Kontrahenten der Fall ist. So kannst du dir einen Roller von Tier mittlerweile in mehr als 50 verschiedenen deutschen Städten ausleihen. Die Preisgestaltung orientiert auch hier an den Durchschnittskosten der anderen Anbieter. Schließlich beginnen die Minutenpreise bei 15 Cent. Eine pauschale Leihgebühr von 1 Euro fällt bei jeder Ausleihe standardmäßig auch hier an.

Bild: Apple App Store

Erstaunlich gut ist dabei die Ausstattung von vielen Tier-Rollern. So legt das Startup einen großen Wert darauf, dass man hier von ein paar Gadgets wie einen Ladeanschluss fürs Smartphone profitieren kann. Praktisch ist sicherlich auch der Tacho, den einige Roller des Unternehmens im Angebot haben. Zugegeben: Da das Maximum ohnehin bei 20 Kilometern pro Stunde liegt, ist dies mehr Spaß als sinnvolles Zubehör. Dennoch macht es Spaß zwischendurch auf die Geschwindigkeit zu schauen, während man sich kleine Rennen liefert.

Emmy (iOS & Android)

Das Fahren mit bzw. Stehen auf einem E-Scooter ist zweifelsohne Geschmacksache. Während manche es lieben, aufrecht durch die Straßen zu flitzen, nervt es andere wiederum. Wer dennoch nicht auf unkomplizierte Elektromobilität verzichten möchte, kann anstelle eines E-Scooters auch einen E-Roller ausleihen. Der Anbieter Emmy bietet aufgemotzte Schwalben zur Miete an, die zwar oldschool aussehen mögen, deren Herz aber auf einen leistungsstarken Elektromotor setzt. Anstelle der maximalen 20 Kilometer pro Stunde, die mit einem E-Scooter drin sind, kannst du mit der Elektro-Schwalbe bis zu 45 Kilometer pro Stunde fahren. Damit eignen sich die Roller von Emmy für all diejenigen, die mal eine längere Strecke zurücklegen müssen. Doch die Roller sind nicht nur schnell, sondern auch ausdauernd. So schaffen es die elektrisierenden Roller auf eine Reichweite zwischen 80 und 100 Kilometern.

Bild: Apple App Store

Doch die Hürden, einen Roller bei Emmy zu mieten, sind höher als bei den E-Scooter-Verleihern. Da du mit dem Roller als ein vollwertiges Mitglied des Straßenverkehrs gilt, musst du einen Führerschein fürs Auto oder ein Motorrad vorweisen können. Cool ist, dass die Registrierung der entsprechenden Dokumente problemlos per App möglich ist. Damit du auch der Straßenverkehrsordnung entsprechend auf dem Roller unterwegs bist, benötigst du natürlich einen Helm. Diesen findest du in einer praktischen Box, die rückseitig an dem Roller angebracht ist. Obwohl es hier höhere Geschwindigkeiten gibt, unterscheiden sich die Preise erstaunlicherweise nicht großartig von den E-Scooter-Anbietern. Eine Minute auf der Elektro-Schwalbe kostet dich ab 19 Cent. Solltest du bereits im Vorhinein wissen, dass du länger unterwegs sein wirst, kannst du auch die Tagespauschale für knapp 30 Euro nutzen.

Fazit: Viele Anbieter, ein Ziel

Die Elektromobilität ist zweifelsohne die Zukunft. Doch Sharing-Unternehmen gehen noch einen Schritt weiter. Sie legen nicht nur Wert auf einen umweltfreundlichen Antrieb, sondern denken auch, dass nicht jede Privatperson ein eigenes Fahrzeug benötigt. In deutschen Großstädten hat man angesichts der umfangreichen Auswahl häufig auch die Qual der Wahl. Wie unsere Liste an verfügbaren Apps deutlich macht, hat jeder Anbieter ein Steckenpferd zu bieten. Wir empfehlen euch, einfach mal die unterschiedlichen Anbieter auszuprobieren. Nur so kann man feststellen, welche Roller am besten zu den eigenen Fahrwünschen passt. Einen Tipp für alle Schnäppchenjäger haben wir zum Schluss auch noch. So gut wie alle Anbieter bieten ab und zu attraktive Vergünstigungen oder Freiminuten an. Ein Blick ins Netz fördert wahre Schnäppchen zu Tage.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"