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ExpressVPN: Der Marktführer unter den VPNs im Überblick

Anonymes Surfen, keine Netzsperren, Streaming länderspezifischer Inhalte – wer die volle Bandbreite an VPN-Vorteilen genießen will, sollte bei der Wahl des VPN-Anbieters nicht vorschnell entscheiden. Schaut man sich die aktuellen VPN-Rankings an, scheint vor allem ein Anbieter herauszustechen: ExpressVPN.

Der Dienst gilt als einer der schnellsten und sichersten VPNs, die der Markt aktuell hergibt. Er wurde 2009 gegründet, hat seinen Sitz auf den Britischen Jungferninseln und ist mehrfach Audit-zertifiziert. Bei Geschwindigkeitstests liegt er ausnahmslos vorn, zudem arbeitet er mit einer speziellen Sicherheitstechnologie, die noch mehr Privatsphäre und Schutz verspricht. Wir geben euch einen Überblick über die wichtigsten Punkte, die ihr zu ExpressVPN wissen solltet.

Setup und Gerätekonfiguration

Selbst blutige VPN-Laien werden bei ExpressVPN keinerlei Probleme mit dem Setup haben. Im Wesentlichen läuft der Prozess folgendermaßen ab:

  1. Tarifbestellung: Ihr wählt ein aus und richtet euer Kundenkonto ein.
  2. Client-Installation: In eurem Kundenkonto findet ihr alle Setup-Dateien zum Download sowie praktische Anleitungen für die Gerätekonfiguration.
  3. Client-Aktivierung: Bei der Ersteinrichtung muss ein Aktivierungscode eingegeben werden, der in eurem Kundenkonto hinterlegt ist.
  4. VPN-Verbindung: Nun könnt ihr einen beliebigen Serverstandort wählen und euch verbinden.

Ein großer Pluspunkt von ExpressVPN ist die Auswahl an Geräten, die ihr mit dem VPN ausstatten könnt:

  • Betriebssysteme/Geräte: Windows, Mac, Android, iOS, Linux, Windows Phone, Amazon Kindle Fire, Chromebook
  • Router: Asus, D-Link, DD-WRT, Linksys, Netduma, Sabai, Tomato, TP-LINK
  • Netzwerkspeicher: ASUSTOR, QNAP, Synology
  • Streaming-Konsolen: Smart TV, Amazon Fire TV und Fire Stick, Android TV, Apple TV, Chromecast, PlayStation 4 + 5, Xbox Series X, Xbox One, Nintendo Switch, uvm.

Mit einer ExpressVPN-Lizenz könnt ihr den Client auf einer unbegrenzten Anzahl von Geräten installieren, dürft aber nur fünf Geräte gleichzeitig nutzen. Unter Umständen ist es einfacher, den VPN auf einem Router zu installieren, sodass alle mit dem Router verbundenen Geräte automatisch geschützt sind. Welche Vorteile ein VPN für das Heimnetzwerk bietet, erfahrt ihr auf der ExpressVPN-Website.

Bedienung/UI

Wer minimalistische Anwendungen mag, wird ExpressVPN lieben. Die Oberfläche des Clients wirkt simpel, aber professionell, die Bedienung ist nahezu selbsterklärend. Optionen und Einstellungen sind übersichtlich dargestellt. Die Desktop-Software und die Apps sind sich optisch relativ ähnlich und bis auf ein paar Ausnahmen in Deutsch.

Bei Anleitungen und Co sieht das allerdings anders aus. Hier sind oft nur englischsprachige Texte oder Videos erhältlich, was gerade bei Konfigurationen und technischen Details erschwerend sein kann. Im Zweifel steht euch aber ein deutschsprachiger 24/7-Support zur Verfügung (Live Chat).

Sicherheit

Datenschutz ist bei der Verwendung von VPNs oberstes Ziel. Von einem professionellen VPN-Dienst wird erwartet, dass er Schutz vor Leaks bietet und euch absolute Anonymität gewährt. Wie sieht es bei ExpressVPN damit aus? Die Kurzantwort: Sehr gut.

Ein Überblick über die Sicherheitsstandards von ExpressVPN:

  • Keine Aktivitäts- oder Verbindungsprotokolle
  • Eigene DNS-Server für die Namensauflösung
  • Branchenführende AES-Verschlüsselung (256-Bit)
  • Starke VPN-Protokolle, u.a. OpenVPN, IKEv2 und Lightway
  • DNS-Leakschutz, WLAN-Schutz
  • TrustedServer-Technologie

Bei „TrustedServer“ handelt es sich um einen schicken Begriff für VPN-Server, die im RAM-Disk-Modus betrieben werden. Das bedeutet, dass der komplette Datenverkehr nicht wie üblich auf Festplatten, sondern im Arbeitsspeicher erfolgt. Der Vorteil: Nach jedem Server-Neustart werden die Daten automatisch gelöscht. ExpressVPN war der erste VPN-Anbieter, der auf diese innovative Technik umgestiegen ist. Wer sich näher damit befassen will, findet auf der ExpressVPN-Website bzw. auf YouTube ein ausführliches Erklärvideo (englischsprachig).

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Funktionen

Der Funktionsumfang von ExpressVPN ist angemessen. Wichtige VPN-Features wie ein Notschalter (Kill Switch) oder das Umgehen von Geoblocking sind selbstverständlich inbegriffen, wodurch Streaming-Fans voll und ganz auf ihre Kosten kommen. US-Netflix, Hulu, HBO Max oder auch BBC iPlayer sind problemlos nutzbar, und nein, selbst wenn ihr einmal „entdeckt“ werdet, drohen euch keine Strafen – versucht es dann einfach mit einem anderen Server.

Die Kernfunktionen von ExpressVPN in der Übersicht:

  • Network Lock („Kill Switch“): Notschalter, der alle Webaktivitäten blockiert, falls die VPN-Verbindung abbricht.
  • Split Tunneling: Selektive Auswahl, welche Programme eine VPN-Verbindung nutzen sollen und welche nicht.
  • P2P/Torrenting auf allen Servern: Filesharing über Peer-to-Peer-Verbindungen; als Bittorrent-Programm empfiehlt ExpressVPN uTorrent.
  • Anti-Geoblocking: Aufhebung von Netz- und Ländersperren, wodurch ihr Zugriff auf ausländische Mediatheken und Live-TV habt.

Zusätzliche Funktionen wie Multi-Hop (Daten durch mehrere VPN-Server schicken), dezidierte IPs oder Werbeblocker bietet ExpressVPN allerdings nicht. Zudem fällt auf, dass die mobilen Apps nur auf die nötigsten Funktionen beschränkt sind und zum Beispiel keinen Kill Switch aufweisen.

Server

Einer der wichtigsten Punkte bei VPNs ist natürlich die Auswahl der Server. Bei ExpressVPN bekommt ihr derzeit über 160 VPN-Serverstandorte in 94 Ländern, davon allein 24 für die USA. Insgesamt stehen euch mehr als 3000 Server zur Verfügung, was ExpressVPN zu einem der größten Anbieter im VPN-Markt macht.

Die Verbindung mit den Serverstandorten geht schnell und problemlos. Wählt dazu entweder einen beliebigen Standort aus der Liste aus oder nutzt die automatische Verbindung, die euch mit einem voreingestellten Standort verbindet (der sich natürlich auch ändern lässt).

Ein Klick auf den Button genügt, um sich mit einem bevorzugten Serverstandort zu verbinden; im Bild: der Windows-Client

Bonus: ExpressVPN hat einen Geschwindigkeitstest integriert, der die Latenz/Ping und mittlere Geschwindigkeit ausgewählter Server misst. Per Doppelklick kann man sich zum Beispiel direkt mit dem schnellsten Server verbinden, was vor allem fürs Online-Gaming praktisch ist.

Preise

ExpressVPN ist nicht der günstigste Kandidat auf dem Markt, aber in Anbetracht des hohen Funktionsumfangs halten wir die Preise für gerechtfertigt. Auf der Website werden drei Tarife angeboten*:

  • 1-Monats-Abo für 12,30 Euro/mtl. (12,95 US-Dollar)
  • 6-Monats-Abo für 9,49 Euro/mtl. (9,99 US-Dollar)
  • 12-Monats-Abo für 6,34 Euro/mtl. (6,67 US-Dollar)

*Stand Wechselkurs: Ende April 2022

Tipp: Für Langzeitnutzer ist das Jahresabo besonders attraktiv: Bei diesem bekommt ihr nämlich drei Monate gratis dazu, sprich 15 Monate VPN-Schutz zum Preis von 12.

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Gibt es auch eine Testversion?

Eine kostenlose Testversion bietet ExpressVPN zwar nicht an, aber es gibt eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie, wenn ihr mit dem Service nicht zufrieden seid.

Welche Zahlungsweisen gibt es?

Bei den angebotenen Zahlungsweisen habt ihr fast schon die Qual der Wahl. Neben Kreditkarte, Paypal und Giropay könnt ihr sogar anonym mit Bitcoin zahlen, die klassische SEPA-Überweisung nutzen oder eine der vielen anderen Optionen auswählen.

Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Vorteile von ExpressVPN

  • Premium-Sicherheit
  • Hohe Geschwindigkeit
  • TrustedServer-Technologie
  • Große Länder- und Serverauswahl
  • Umfassende Geräteunterstützung
  • Eigene DNS-Server
  • Einfache Bedienung
  • Sehr gute Performance
  • P2P-/Torrent-Funktion
  • Split Tunneling, Kill Switch

Nachteile von ExpressVPN

  • Kostenintensiver als andere VPN-Anbieter
  • Software und Anleitungen nur teils auf Deutsch verfügbar
  • Keine dezidierten IPs
  • Keine Tracking-/Malwareschutz-Funktion
  • Nur auf fünf Geräten gleichzeitig nutzbar

Zusammenfassung: Wie gut ist ExpressVPN?

ExpressVPN ist ein idealer VPN-Dienst für HD-Streaming und Anonymität im World Wide Web. Er hebt Ländersperren zuverlässig auf, bietet eine riesige Auswahl an Servern und schützt eure Privatsphäre mit exzellenten Sicherheitsstandards („TrustedServer“). Das Setup auf den Geräten geht in der Regel sehr schnell, die Bedienung ist intuitiv und einsteigerfreundlich. Bei den Funktionen würden wir uns noch ein paar Zusätze wünschen, wenngleich der gebotene Umfang alle wichtigen Leistungen abdeckt. Ein besonders praktisches Feature: der Geschwindigkeitstest für Server. Die top Performance des Premium-Dienstes hat allerdings ihren Preis. ExpressVPN ist nicht der günstigste Kandidat, dafür aber einer der besten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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