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Online-Fortbildungen im Vergleich

Hast du schon einmal an einer Online-Fortbildung teilgenommen? Nicht erst seit Corona erfreuen sich die Remote-Lösungen im Bildungssektor großer Beliebtheit. Dies zeigt sich nicht zuletzt an der stetig steigenden Nachfrage entsprechender Angebote. Online-Fortbildungen sind im Zuge von Industrie 4.0 entstanden und wachsen und gedeihen prächtig. Verwunderlich ist dies nicht wirklich. Schließlich verändern sich in unserem Internet-Zeitalter auch die Berufsfelder rasant. Wer hier den Anschluss verpasst und sich nicht weiterentwickelt, hat auf dem modernen Arbeitsmarkt wenig Chancen.

Maßgeschneiderte Fortbildungen

Dabei beschränken sich viele der Online-Fortbildungen keineswegs nur auf bestimmte Berufsfelder. Vielmehr kannst du mittlerweile an Fortbildungen für fast jede Branche teilnehmen. Inzwischen werden auch Kernkompetenzen gefördert. Insbesondere für Führungskräfte sind Punkte wie Verhandlungsführung und der Umgang mit den Mitarbeitern nämlich von immenser Bedeutung. Ein großer Vorteil der Online-Fortbildungen ist dabei, dass sie sich auch in das Leben Berufstätiger einfügen lassen. So kann man bequem neben der Arbeit an seiner Qualifikation arbeiten. Wer sich auf die Suche nach einer Online-Fortbildung begibt, wird schnell feststellen, dass die Auswahl der Anbieter groß ist. Hier kann man schnell den Überblick verlieren. Ärgerlich ist dies vor allem dann, wenn man erst mitten in der Fortbildung bemerkt, dass der Anbieter nicht zu den eigenen Anforderungen passt. Wir wollen bei dir für Durchblick sorgen. Im Folgenden stellen wir dir einmal ein paar Online-Fortbildungen vor.

Udemy

Ein Blick ins Internet lässt dich schnell auf einen der bekanntesten Anbieter für Online-Fortbildungen treffen: Udemy. Hier findest du mit knapp 130.000 verfügbaren Fortbildungen eine gigantische Auswahl an eLearning-Inhalten. Doch trotzt der großen Vielfalt an Fortbildungen, musst du dabei einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Zumindest dann, wenn du des Englischen nicht mächtig bist. Schließlich kannst du im Angebot von Udemy hauptsächlich englischsprachige Fortbildungen finden. Deutsche Angebote gibt es nur sehr wenige. Darüber hinaus gibt es Themenbereiche, die bei Udemy nur zu einem kleinen Teil abgedeckt werden. Wer beispielsweise Fortbildungen zu den Themen Recht oder Management sucht, blickt hier leider in die Röhre. Dies ist zumindest dann der Fall, wenn man selbst einen professionellen Bezug zum deutschen Wirtschaftsrecht sucht. Grund hierfür ist sicherlich die Tatsache, dass sich Udemy an ein internationales Publikum richtet. Dies spürt man nicht nur in rechtlichen Bereichen, sondern selbst bei Fächern mit technischem Bezug. So werden bei speziellen Technikthemen beispielsweise auch in Deutschland geltende Industrie-Normen nicht berücksichtigt.

Top-Kategorien bei Udemy (Bild: Udemy)

Dass es sich bei Udemy um eine Plattform für internationales Publikum handelt, stört in manchen Bereichen keineswegs. Solltest du keine Sprachbarrieren haben, kannst du dich in Themengebieten wie Kochen, Reisen, Kunst oder Lifestyle mit spannendenden Fortbildungen berieseln lassen. Bei allen spannenden Inhalten, die dir Udemy bietet, musst du dir einer Sache bewusst sein. So gibt es hier kein Abschlusszertifikat oder dergleichen. Stattdessen musst du dich damit zufrieden geben, selbst etwas dazugelernt zu haben. Praktischerweise bietet dir Udemy eine ausgereifte Social-Komponente. Innerhalb des Programms kannst du im Rahmen von Chats oder via E-Mail Fragen zu Inhalten des Unterrichts stellen. Dabei kannst du die Frage entweder an den Kursleiter oder aber an andere Teilnehmer in der Community stellen. So lassen sich aufkommende Fragen schnell aus dem Weg räumen. Wer Interesse an Udemy bekommen hat, kann gerne einen Blick auf YouTube werfen. Hier gibt es bereits jetzt eine Reihe unterschiedlicher Inhalte kostenlos. So kannst du in die Online-Fortbildung rein schnuppern und herausfinden, ob sie zu dir passt.

Edley

Mit der gigantischen Anzahl an Fortbildungen, die Udemy dir bietet, kann der weit kleinere Anbieter Edley nicht mithalten. Doch diese Plattform hat einen entscheidenden Vorteil. Hier kannst du nämlich Inhalte finden, die hauptsächlich in der Sprache Deutsch angeboten werden. Dabei füllt Edley genau die Lücke, die Udemy hinterlässt. Hier kannst du die verschiedensten Kurse finden. Neben allgemeinen Tipps zu den Themen Steuern und Marketing kannst du hier auch andere interessante Inhalte für frische Unternehmensgründer finden. Auch klassische Fächer wie Mathematik und Programmierung werden abgedeckt. Doch auch für dein Privatleben kannst du Einiges aus dieser Plattform ziehen. So gibt es bei Edley beispielsweise spannende Fortbildungen zu den Themen Fitness und Ernährung.

Mit Edley werden all diejenigen fündig, die sich an der Englischbarriere von Udemy stören. (Bild: Edley)

In der Regel haben die Fortbildungen von Edley eine Dauer von ca. 30 Tagen. So wirklich viel zu meckern gibt es hier also nicht. Wenn ich mir eine Verbesserung wünschen dürfte, würde diese sicherlich den Umfang des Anbieters betreffen. So darf die Plattform gerne noch sein Portfolio an verfügbaren Kursen ausbauen. Sollte dies geschehen, dürfte sich Edley als perfekte Alternative zu Udemy erweisen. Zumindest dann, wenn man sich an der Sprachbarriere des Branchen-Königs stört.

Udacity

Bei Udacity handelt es sich um ein weiteres Portal für Online-Fortbildungen. Hier findest du jedoch keinen einzigen Kurs in deutscher Sprache. Die Unterrichtssprache ist hier durchweg Englisch. Aufgrund der gezielten inhaltlichen Ausrichtung des Anbieters dürfte dies jedoch die allerwenigsten stören. Udacity hat sich nämlich auf Themen der Informatik spezialisiert. Kursteilnehmer können hier nicht nur ihr Englisch verbessern, sondern allen voran neue Programmiersprachen erlernen.

Udacity hilft dir beim Erlernen von neuen Programmiersprachen. (Bild: Udacity)

Das 2012 gegründete Portal setzt dabei auf eine Wissensvermittlung durch einzelne Videos. Diese können jedoch nur das theoretische Wissen rüberbringen. Der besondere Kniff an Udacity ist aber, dass auch die Praxis vermittelt wird. Das gelingt dem Portal dadurch, dass die Videos im Wechsel mit kurzen Verständnistests abgespielt werden. So kannst du die Videoinhalte im Rahmen von kurzen Programmier-Aufgaben in der Praxis anwenden und somit verinnerlichen. Damit du weißt, ob du alles richtig gemacht hast, setzt Udacity auf automatisierte Feedbacks.

LinkedIn Learning

Wie der Name bereits vermuten lässt gehört LinkedIn Learning zum beliebten gleichnamigen Business-Netzwerk. Dabei wird schnell deutlich, dass es sich hierbei um Fortbildungen für Berufstätige handelt. Das Fortbildungsangebot dieser Plattform umfasst derzeit knapp 16.000 Kurse. Dabei stehen selbstverständlich besondere Fähigkeiten für den Business-Alltag im Fokus. So kannst du hier Kurse zu Themen wie Netzwerksicherheit und Kernkompetenzen für Führungskräfte „besuchen“.

LinkedIn bietet im Rahmen seines Business-Netzwerks nun auch passende Fortbildungen. (Bild: LinkedIn.com)

LinkedIn scheint mit seiner Plattform für Online-Fortbildungen einiges vorzuhaben. So soll zukünftig auch eine Kooperation mit Behörden und Hochschulen stattfinden. Dass dies vielversprechend ist, zeigt sich bereits in der didaktischen Aufbereitung des Anbieters. Hier gibt es sogenannte Lernpfade, welche man als Kurs-Teilnehmer Schritt für Schritt absolviert. Am wohlverdienten Zielpunkt hat man den Kurs erfolgreich abgeschlossen. Doch auch hier kannst du dich nur darüber freuen, Neues dazugelernt zu haben. Einen wirklichen Abschluss kannst du nämlich nicht erhalten.

Zeit Akademie

Wer keine Lust auf die trockenen Inhalte des Universitäts-Lernens hat, aber dennoch mehr möchte als nur eine kleine „Wartezimmer-Lektüre“, wird vielleicht mit der Zeit Akademie fündig. Dieser Anbieter geht nämlich einen spannenden Mittelweg zwischen leichter Kost und trockenen Inhalten. Bei dieser ambitionierten Zielsetzung verlässt sich das Portal in aller erster Linie auf eine Inhalte, welche die Arbeitswelt im Fokus behalten. Dabei kann man klare Parallelen zu LinkedIn Learning feststellen. Doch hier kann man sich auch einmal abseits seines Berufs informieren und weiterbilden.

Die Zeit Akademie richtet sich nicht nur an junge Menschen, sondern bietet auch spannende Themen für ältere Semester. (Bild: Zeit Akademie)

Dabei stehen vor allem die Kulturwissenschaften im Vordergrund. Die von Hochschullehrern erarbeiteten Online-Kurse decken nämlich auch spannende Bereiche des Privatlebens ab. Wer sich zum Beispiel für Wein interessiert und etwas dazulernen möchte, kann ein Wein-Seminar besuchen. Auch Sprachkurse und Themen aus dem Gebiet Lifestyle sind bei der Zeit Akademie verfügbar. Damit eignet sich dieses Portal auch perfekt für ältere Semester, die sich fortbilden möchten.

Rosetta Stone

Wer den Lockdown nutzen möchte, um eine neue Sprache zu erlernen, kann Rosetta Stone nutzen. Dieses Portal hat sich auf Fremdsprachen spezialisiert und kann auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Schließlich gibt es den Anbieter mittlerweile über 20 Jahre. Dabei setzt sich der Anbieter durch ein besonderes Alleinstellungsmerkmal von der Konkurrenz der Sprachenlern-Tools ab. So musst du bei Rosetta Stone nicht stupide Vokabeln lernen. Stattdessen ist hier immersives Lernen der Schlüssel zum Erfolg.

Je nach Sprache und Dauer ergeben sich bei Rosetta Stone unterschiedliche Bezahlmodelle. (Bild: Rosetta Stone)

Bei seinen Kursen triffst du auf simulierte Alltagssituationen. So gehst du beispielsweise in ein digitales Restaurant und musst deine Bestellung in der von dir gewählten Fremdsprache aufgeben. Mit diesem Learning-by-doing Prinzip haben viele Kursteilnehmer bereits große Erfolge feiern können. Allerdings solltest du im Hinterkopf behalten, dass sich Rosetta Stone eher für die Vorbereitung eines anstehenden Urlaubs eignet. Wer sich eine Sprache professionell inklusive Grammatik und Syntax aneignen möchte, ist hier eher fehl am Platze. Wer sich unsicher ist, probiert einfach einen Probekurs aus.

Welcher Anbieter passt zu mir?

Aufgrund der großen Auswahl kann man schnell den Überblick verlieren. Wir können dir nur empfehlen, jeden Anbieter auszuprobieren. Da diese in aller Regel unterschiedliche Fortbildungsstile an den Tag legen, kannst du auf diese Weise den passenden für dich finden. Aber selbstverständlich spielen auch die Inhalte eine große Rolle. Zum Glück kannst du auf den Webseiten der Anbieter herausfinden, welche Kurse diese im Angebot haben. Wichtig ist auch, dass du dich für eine Fortbildung entscheidest, die deinem gegenwärtigen Alltag entspricht. Es bringt nichts, wenn du eine 40-Stunden-Woche für die Arbeit leisten und parallel haufenweise Kursinhalte pauken musst. Versuche hier die Waage zu halten. Beispielsweise kann es sich eher lohnen, einen angenehmen Kurs längere Zeit zu ziehen, wenn du viel arbeiten musst. Dann kannst du unter Umständen deinen Samstag zum „Lern-Tag“ machen. Ob ein Anbieter für bereits in der Arbeitswelt befindliche Personen oder auf dem Weg dahin befindliche Personen entworfen wurde, merkst du ebenfalls schnell. So sind Kurse für die Business-Welt näher an der Praxis. Demgegenüber sind andere Weiterbildungen theoretischer gehalten und orientieren sich an klassischen Uni-Seminaren.

Zum Einstieg ein einfaches Thema wählen

Solltest du einen Anbieter ausprobieren wollen, solltest du nicht gleich aus den Vollen schöpfen. Entscheide dich stattdessen lieber für ein Thema, das dich zwar interessiert, allerdings nicht allzu kompliziert ist. So kannst du einen einfachen Einstieg ins eLearning finden. Viele bemerken bereits hier, dass sie mit diesem Gesamtkonzept nicht klarkommen. Das ist nicht verwunderlich. Schließlich ist es Geschmacksache, ob man lieber analog in einem Kursraum sitzt oder aber eine bequeme Fortbildung auf der heimischen Couch bevorzugt. Nicht nur die Örtlichkeit, sondern auch die Vereinbarkeit mit der Arbeit kannst du spätestens hier auf die Probe stellen. Manch einer stellt nämlich selbst bei einfachen Themen fest, dass sich eine Fortbildung nicht mit der Arbeit kombinieren lässt.

Benötigst du eine Qualifikation?

Du solltest dir außerdem Gedanken darüber machen, warum du an einer Online-Fortbildung teilnimmst. Der Wissens-Zuwachs ist gut und schön. Doch manch einer möchte sich die zusätzliche Qualifikation auch schwarz auf weiß geben lassen. Das kann man durchaus nachvollziehen. Schließlich macht sich ein zusätzliches Zeugnis bei der Bewerbung immer gut. Allerdings solltest du in diesem Fall eher Abstand zu den gängigen Online-Fortbildungsportalen nehmen.

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Dann ist es besser, wenn du dich an etablierte Fernuniversitäten wendest. Einer der bekanntesten Vertreter ist die Fernuni Hagen. Diese bietet dir eine Reihe unterschiedlicher Bachelor-, Master- und sogar Staatsexamens-Studiengänge. Dabei ähnelt die Fernuni einer ganz klassischen Präsenzuni. Dementsprechend kannst du nach Ablegen diverser Prüfungen am Ende auch mit einem waschechten Abschluss glänzen.

Fazit: Umgewöhnung ist häufig von Nöten

Solltest du einen richtigen Lernalltag nur durch Schule oder die Uni lernen, ist bei Lernportalen im Internet ein Umgewöhnen nötig. Schließlich laufen Online-Kurse etwas anders ab als klassische Vorlesungen, Seminare oder Unterrichtsstunden. Dies beginnt bereits bei den allgemeinen Lebensumständen. Während man als Schüler oder Student maximal im Café um die Ecke kellnert oder aber als Werksstudent arbeitet, stehen Online-Fortbildungen in aller Regel Voll-Berufstätigen zur Seite. Damit verlagert sich das Lernen hier von ehemals tagsüber auf abends bzw. das Wochenende. Sicherlich hat das Lernen von Zuhause zwei entscheidende Vorteile – Zeitersparnis und Komfort. Doch es gibt auch Schattenseiten, die man verkraften muss. So fällt mit dem „Team-Gefühl“, das im Klassenverband oder der Uni entsteht auch ein bedeutender Faktor weg. Dies schlägt bei vielen Kursteilnehmern über kurz oder lang auf die Motivation. Es ist also wichtig, dass du dir andere Ankerpunkte setzt. Wichtig ist hierbei, dass du dir realistische Zeitpläne erstellst, an die du dich akribisch hältst. Ratsam können auch Zwischenziele sein. Erreichst du diese, motiviert dies ungemein. Achte nur darauf, dass du nicht zu ambitioniert bist. Dies kann schnell nach hinten losgehen. Wähle als Berufstätiger deshalb unbedingt einen Anbieter, der es dir ermöglicht, Kurse nach hinten zu verschieben. Ansonsten entsteht negativer Stress, der den Lernerfolg schlimmstenfalls in einen Misserfolg verwandelt. Wer sich an diese Regeln hält, kann von den vielen verschiedenen Online-Fortbildungen profitieren.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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