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Safe Search deaktivieren: So kommst du zu ungefilterten Suchergebnissen

Safe Search ist eine Funktion, die in vielen Suchmaschinen wie Google und Bing sowie im Safari-Browser integriert ist. Sie dient dazu, unangemessene oder explizite Inhalte aus den Suchergebnissen zu filtern. Stell dir Safe Search als deinen digitale Nanny vor, die entscheidet, welche Inhalte du sehen darfst und welche nicht. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass du Safe Search deaktivieren möchtest.

Safe Search ist weit verbreitet und wird oft als Standardoption in Suchmaschinen und Browsern aktiviert. Es ist besonders nützlich für Eltern, die ihre Kinder vor unangemessenen Inhalten schützen möchten, aber auch in Schulen und am Arbeitsplatz findet es Anwendung. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein Android- oder iOS-Gerät verwendest; die Funktion ist auf beiden Plattformen verfügbar.

Was ist Safe Search und warum ist diese Funktion aktiv?

Safe Search arbeitet mit komplexen Algorithmen und Filtern, die darauf abzielen, unangemessene Inhalte wie Gewalt, Pornografie oder Hassreden aus den Suchergebnissen zu entfernen. Diese Filter sind jedoch nicht fehlerfrei und können manchmal auch legitime Inhalte blockieren oder unangemessene Inhalte durchlassen. Die bekanntesten Suchmaschinen, die Safe Search anbieten, sind Google und Bing. Auch der Safari-Browser auf Apple-Geräten bietet eine ähnliche Funktion an. Doch wie kann man Safe Search deaktivieren und welche Vorteile kann das bringen?

In der Regel ist SafeSearch nämlich standardmäßig aktiviert, besonders auf Geräten, die von Kindern genutzt werden könnten. Bei Google ist der Filter beispielsweise für angemeldete Benutzer unter 13 Jahren standardmäßig eingeschaltet. Es gibt auch Fälle, in denen SafeSearch lässt sich nicht deaktivieren, etwa durch Jugendschutzeinstellungen.

Safe Search als sinnvolle Schutzmaßnahme

Je nach Szenario kann es durchaus sinnvoll sein, die sichere Suche in jedem Fall aktiviert zu lassen:

  • Einer der Hauptgründe für die Aktivierung von SafeSearch ist der Schutz von Kindern vor unangemessenen Inhalten. SafeSearch aktivieren kann nämlich einen großen Teil dazu beitragen, dass Kinder nicht auf anstößige Filme oder andere explizite Inhalte stoßen.
  • SafeSearch kann außerdem als eine Art Sicherheitsnetz dienen, das den Zugang zu potenziell schädlichen Websites verhindert und so mehr oder weniger zu einer sichereren Online-Erfahrung führt.
  • In einigen Ländern und Institutionen sind Suchmaschinen gesetzlich dazu verpflichtet, SafeSearch als Standardoption zu aktivieren. Dies ist oft der Fall in Schulen, wo Jugendschutzeinstellungen deaktivieren nicht erlaubt ist.
  • Im beruflichen Kontext kann Safe Search aktivieren dazu beitragen, die Produktivität zu erhöhen und Ablenkungen zu minimieren. Es verhindert, dass Mitarbeiter auf Websites zugreifen, die nicht arbeitsrelevant sind – wenn du verstehst, was wir meinen.

Lästiges Zensur-Tool für vermeintlich sichere Inhalte

Es kann in einigen Fällen aber auch notwendig sein, Safe Search zu deaktivieren, da zahlreiche Suchergebnisse auch als sogenannte False-Positives herausgefiltert und nicht angezeigt werden. Du erhältst zwar mit aktiviertem Filter in der Regel zufriedenstellige Suchergebnisse, aber in manchen Bereichen kann eine Deaktivierung durchaus sinnvoll und begründet sein.

In der Forschung und akademischen Arbeit ist es häufig sinnvoll, alle Webseiten und Suchergebnisse zuzulassen, gerade dann, wenn du vielleicht zu etwas heikleren Themen recherchierst und die Wahrheit möglicherweise mehrere Gesichter hat. Bei Recherchen möchtest du vielleicht alle Ergebnisse einsehen können. Filtern kannst du schließlich auch im Kopf. Und mit großer Wahrscheinlichkeit kannst du auch besser zwischen brauchbar und unbrauchbar differenzieren.

Als (volljähriger) Power User ist es ebenfalls legitim, auf Safe Search zu verzichten, um alle Suchergebnisse anzuzeigen. Du bist alt genug? Du verträgst die ungeschönte Wahrheit? Dann kannst du das Feature getrost deaktivieren. Du solltest aber immer mit offenen Augen durch das WWW wandern und Informationen stets hinterfragen. Und halte bloß Abstand von dubiosen Seiten, Investmenttipps, Fake-Gewinnspielen oder dem nigerianischen Prinzen.

Safesearch aktivieren oder deaktivieren

Du kannst sämtliche Safe-Search-Einstellungen direkt über die von dir genutzte Suchmaschine anpassen und ändern. Das betrifft nicht nur die meistgenutzten Suchmaschinen wie Google und Bing, sondern sollte auch in den weniger frequentierten Konsorten als Einstellung zu finden sein.

Google Safesearch aktivieren und deaktivieren

Möchtest du die Safe Search Einstellungen bei Google ändern, rufe zuerst die Google-Startseite auf. Wechsle dann über das Menü oben rechts die Kontoverwaltung aus (Google-Konto verwalten). Navigiere in der linken Spalte zum Punkt „Sicherheit“, scrolle etwas nach unten und klicke bei „Erweitertes Safe Browsing für Ihr Konto“ auf „Erweitertes Safe Browsing verwalten“. Mit dem Schieber kannst du nun entweder Safe Search aktivieren oder deaktivieren.

Die Google-Suche lässt sich ganz easy anpassen, sodass du auf Wunsch ungefilterte Suchergebnisse erhältst.
Die Google-Suche lässt sich ganz easy anpassen, sodass du auf Wunsch ungefilterte Suchergebnisse erhältst.

Bing Safe Search verwenden oder abschalten

Auch Bing bietet die Option, gefilterte Suchergebnisse anzuzeigen. Möchtest du das nicht, kannst du auch hier die Safe Search deaktivieren. Rufe die Bing-Startseite auf und klicke auf das Menü rechts oben. Wähle dort SafeSearch und schon gelangst du in die Einstellungen. Dort kannst du das Feature anschließend aktivieren oder deaktivieren. Vergiss nicht, deine Änderungen am Seitenende mit „Speichern“ zu bestätigen.

Klappt natürlich auch mit Bing: Safe Search Einstellungen einfach nach Bedarf anpassen und speichern nicht vergessen.
Klappt natürlich auch mit Bing: Safe Search Einstellungen einfach nach Bedarf anpassen und speichern nicht vergessen.

Safe Search deaktivieren: Android

Um auf deinem Android-Smartphone Safe Search ausschalten zu können, musst du zuerst die Google-App aufrufen. Wechsle dort in das Einstellungs-Menü, indem du auf den Nutzerbild tippst und „Einstellungen“ auswählst. Rufe dann den Abschnitt „SafeSearch“ auf und wähle die für dich relevante Einstellung. Möchtest du nur anstößige Filme und Bilder ausblenden, kannst du diese beispielsweise auch mit „Unkenntlich machen“ verschwommen anzeigen lassen. Texte und Links bleiben dann sichtbar, aber explizites Bildmaterial wird unkenntlich gemacht.

Da Android eng mit Google verzahnt ist, gelangst du auch hier in sehr ähnliche Einstellungen - allerdings direkt über die Google-App und nicht über den Browser.
Da Android eng mit Google verzahnt ist, gelangst du auch hier in sehr ähnliche Einstellungen – allerdings direkt über die Google-App und nicht über den Browser.

Safe Search deaktivieren: iPhone

Wenn du nicht gerade die Google-App nutzt, sondern eher auf proprietäre Apps setzt, findest du auch in Safari eine entsprechende Einstellung zum Safe Search deaktivieren. Öffne die Einstellungen auf deinem iPhone oder iPad und tippe anschließend auf „Safari“, um die Settings für den Browser anzupassen. Tippe als Nächstes auf die Kategorie Allgemein, sollte diese nicht bereits ausgewählt sein und wähle dort „Inhaltseinschränkungen“. Jetzt kannst du unter „Webinhalt“ die Zugriffseinstellungen anpassen. Möchtest du Safe Search iPhone deaktivieren, wähle einfach „Unbeschränkter Zugriff“ aus.

Alternativen zu Safe Search

Es muss nicht immer die eine Lösung sein, es gibt auch zahlreiche Alternativen, deine Suchergebnisse unverfälscht anzuzeigen oder entsprechend zu filtern. Eine Option kann beispielsweise ein Community-basierter Filter sein, wie etwa die K9 Web Protection. Dieses Toolkit ermöglicht den Usern selbst, potenziell unerwünschte oder anstößige Websites zu markieren und hilft dabei, Webseiten selbst als sicher oder unsicher einzustufen. Dadurch profitierst du vor allem von genaueren Filtern, da K9 auf die Erfahrungen einer großen Anzahl an Nutzern zurückgreift. Doch das ist noch nicht alles.

  • Über VPN-Dienste kannst du vor allem in Ländern, in denen neben Safe Search noch weitere Zensurmaßnahmen aktiv sind, Zugang zu ungefilterten Suchergebnissen erlangen. VPN-Dienste wie NordVPN oder ExpressVPN umgehen die Einschränkungen relativ effektiv, da diese zuerst eine Verbindung zu Servern außerhalb des Aufenthaltslandes aufbauen, um von dort aus die Suche zu starten. Achte aber auf zwielichtige Angebote, da sich im VPN-Sektor auch zahlreiche schwarze Schafe tummeln, die etwa persönliche Informationen abgreifen.
  • Browser-Erweiterungen aus dem Chrome Web Store oder Firefox Addon-Store können ebenfalls deine Erfahrung mit Suchergebnissen optimieren. Sieh dich einfach mal um, und du findest bestimmt eine Alternative, die sich in der Regel noch besser an den individuellen Bedarf anpassen lässt.
  • Spezielle Suchmaschinen wie DuckDuckGo oder Ecosia bieten dir nicht nur ein höheres Datenschutzlevel, sondern verfügen oftmals über weit weniger strenge Suchfilter als die Branchenriesen. Aus diesem Grund können kleinere Suchmaschinen nicht selten eine gute Anlaufstelle für spezielle Recherchen sein.
  • Mit Kindersicherungssoftware kannst du ebenfalls die Suchergebnisse im Browser einschränken. Mit diesen in der Regel kostenpflichtigen Tools kannst du aber nicht nur Suchergebnisse und Suchabfragen sperren, sondern auch bestimmte Apps. Zudem ist es möglich, Aktivitätsberichte einzusehen, sodass du beispielsweise auch den Suchverlauf nachverfolgen kannst. Hier gilt aber häufig: Lieber das Gespräch suchen als alles streng zu blockieren.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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