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Was ist Mobile-Payment?

Die Ausgangsfrage ist schnell beantwortet: Als Mobile-Payment werden Zahlungen, die über das Smartphone vorgenommen werden, verstanden. Das eigentliche Erkenntnisinteresse ist jedoch ein anderes: Wie funktionieren diese mobilen Zahlungen? Wann setzen wir sie ein? Was ist für sie nötig?

An dieser Stelle wird es bereits deutlich komplizierter, da zwei grundlegende Arten des mobilen Zahlens unterschieden werden müssen. Auf der einen Seite stehen Zahlungen, die beim Online-Shopping vorgenommen werden. Auf der anderen Seite hingegen findet sich die mobile Zahlung im stationären Einzelhandel. Während erstere Form des mobilen Zahlens heute bereits alltäglich ist, ist letztere zumindest in Deutschland noch nicht sonderlich weit verbreitet. In einigen anderen Ländern ist auch diese Form des mobilen Zahlens absolut alltäglich.

Die Geschichte des mobilen Zahlens: Abrechnung über den Mobilfunkanbieter

Neu ist die Idee des mobilen Bezahlens keineswegs. Sie kam auf, als Handys Verbreitung fanden. So war es zu Beginn der Handyzeit beispielsweise äußerst beliebt, Klingeltöne direkt auf dem Gerät zu kaufen. Abgerechnet wurden die dabei entstehenden Kosten über den Mobilfunkvertrag. Später kamen weitere Angebote hinzu, die auf diesem Wege bezahlt werden konnten – beispielsweise Lieder, Spiele und anderes.

Noch nicht sonderlich alt ist hingegen die Idee, das Smartphone zum Standort der Zahlungsabwicklung zu machen, indem das Mobilfunksystem als Zahlungssystem genutzt wird. Noch heute lassen sich einige Abos per SMS abschließen und gleichzeitig bezahlen. Wer an Zuschauervotings im Fernsehen teilnimmt, stimmt per SMS ab und zahlt damit gleichzeitig. Alternativ kann er anrufen. Abgerechnet wird immer über den Mobilfunkbetreiber. Diese Form des mobilen Zahlens ist heute zwar noch bekannt, wurde und wir von den Möglichkeiten, die moderne Smartphones bieten, jedoch immer weiter verdrängt.

Mobiles Zahlen heute: Mobile-Payment mit hinterlegten Zahlungsdaten

Lieder, Spiele und andere Apps werden heute nicht mehr häufig über den Mobilfunkvertrag abgerechnet – obwohl diese Möglichkeit meist weiterhin besteht. Die mit den Smartphones aufgekommenen Alternativen – allen voran das Bezahlen mit dem auf dem Smartphone hinterlegten Bankdaten – sind heute weitaus verbreiteter.

In Googles PlayStore und in Apples Appstore ist es heute beispielsweise üblich, über Kreditkartendaten oder zu zahlen, die zuvor hinterlegt wurden. Auch das Hinterlegen von Zugängen zu Zahlungsdienstleistern wie PayPal ist eine beliebte Möglichkeit. Daneben gibt es nach wie vor eine Möglichkeit, das mobile Zahlen zu umgehen, die besonders bei jüngeren Nutzern beliebt ist: Das Kaufen von Guthabenkarten.

Prinzipiell lässt sich jedoch festhalten, dass das mobile Zahlen in der heutigen Welt vor allem abgekoppelt vom Mobilfunkvertrag geschieht und absolut alltäglich ist. Weitere Möglichkeiten der Smartphones bestehen darin, auch in Online-Shops, die durch Dritte betrieben werden, mit den auf dem Smartphone hinterlegten Zahlungsdaten zu bezahlen. In der ganzen Welt ist dieses Vorgehen heute üblich.

Das Smartphone hat sich im Laufe der Zeit also zu einem digitalen Zahlungsverwaltungsinstrument entwickelt, was jedoch nur durch die Anbindung an Abrechnungsstellen, die heute vor allem Banken und Finanzdienstleister sind, ermöglicht wird.

Mobiles Bezahlen im stationären Einzelhandel

Noch wesentlich neuer ist die Idee des mobilen Zahlens im stationären Handel. Bis vor kurzer Zeit war das Mobile-Payment auf mobile Inhalte oder das Online-Shopping beschränkt. Heute verschmelzen mobile und analoge Welt immer stärker. In immer mehr Läden ist es möglich, an der Kasse das Smartphone statt der Geldbörse zu zücken.

Abgewickelt wird das Mobile-Payment hier in jedem Falle über auf dem Smartphone hinterlegte Zahlungsdaten. Dienste wie Apple-Pay oder Google-Pay stellen letztendlich also über das Smartphone eine Verbindung zwischen Supermarktkasse und Zahlungsabwickler her. Belastet wird letztendlich ein Bankkonto, eine Kreditkarte oder ein PayPal-Account.

Hardwarebasierte Lösungen: Die mögliche Zukunft des mobilen Zahlens?

Wesentlich weiterreichende Möglichkeiten würde eine hardwarebasierte Zahlweise bieten. Heute sind also Lösungen nur mit Software möglich – das Smartphone nimmt also nur eine Vermittlerrolle ein. Namhafte Kreditkartenfirmen arbeiten bereits an hardwarebasierten Lösungen. Als möglicher Standard gilt die Near-Field-Communication, bei der elektronische Daten kontaktlos durch Induktion übertragen werden. Visa und Mastercard arbeiten bereits daran, NFC als Standard zu etablieren. Möglich werden soll dies durch das Kopieren von NFC-Kreditkarten auf ein Smartphone. Das Smartphone könnte die Kreditkarte dann komplett ersetzen. Kontaktloses Zahlen ist durch die Technologie bereits heute möglich. An der vollständigen Bindung der Daten ans Smartphone wird jedoch noch gearbeitet.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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