Du wohnst in einem mehrstöckigen Haus oder einer großen Wohnung? Dann gibt es womöglich die eine oder andere Ecke in deinen eigenen vier Wänden, in der ein Zugang zum heimischen Drahtlosnetzwerk schwer fällt. Das ist völlig normal und hängt ganz einfach mit der eingeschränkten Reichweite zusammen, die klassische WLAN-Router aufweisen. Doch es gibt eine einfache Lösung – WLAN Verstärker. Mithilfe der kleinen Helferlein, die in der Regel nur eine Steckdose benötigen und anschließend das Drahtlosnetzwerk in deinem Zuhause erweitern, kannst du auch in der letzten Ecke deiner Wohnung oder deines Hauses stabiles Internet genießen. Wir haben dir einmal ein paar Hinweise zusammengestellt, die du beim Kauf eines WLAN Repeater beachten solltest. Außerdem stellen wir dir kurz ein paar vielversprechende Vertreter aus dem Bereich der WLAN-Verstärker vor.
WLAN Verstärker: Darum ein WLAN Repeater
Heutzutage nimmt man die Internetverbindung zum heimischen Netzwerk kaum noch mit klassischem LAN-Kabel auf. Ausnahmen bilden hier eigentlich nur Geräte wie TV, PC und Spielekonsole. Der Rest nimmt in der Regel drahtlos über das WLAN-Netzwerk Verbindung auf. Doch mit dem technischen Fortschritt wächst nicht nur die Anzahl der Geräte, die sich mit dem Netzwerk verbinden möchten. Obendrein ändern sich die Einsatzorte. So setzen beispielsweise Personen vermehrt auf Überwachungskameras, die an der Außenwand des Hauses montiert sind. Obendrein verfügt jede Etage eines Einfamilienhauses über eine eigene „Alexa“ oder einen anderen Sprachassistenten. Hier sind die meisten WLAN-Router schlichtweg überfordert, alle Geräte im Umkreis mit einem Signal zu versorgen. Um einen WLAN-Verstärker kommst du dann nicht herum. Und diese Lösung ist einfach wie genial. Schließlich kannst du hier problemlos die Reichweite deines WLAN-Netzwerks erweitern. Im Folgenden präsentieren wir dir einmal drei der beliebtesten WLAN Repeater auf dem Markt.
WLAN Verstärker: Unsere Tipps
Für unsere Top 3 haben wir uns drei der beliebtesten Modelle auf dem Markt angeschaut. Neben AVM und Telekom kommt hierbei auch ein Gerät von TP-Link unter die Lupe.
AVM FRITZ!Repeater 6000
Wem eine umfangreiche wie zuverlässige drahtlose Internetabdeckung wichtig ist, der ist sicher auch gewillt, ein wenig mehr Geld dafür in die Hand zu nehmen. Beim AVM FRITZ!Repeater 6000 könnte das für den einen oder anderen aber womöglich etwas zu viel des Guten sein. Mit knapp 200 Euro kostet der Repeater nämlich so viel wie ein richtig guter WLAN-Router selbst. Doch ist der WLAN-Repeater diesen Preis auch wert? Ein Blick auf die technischen Daten macht deutlich, dass man derzeit im Bereich der WLAN Verstärker kaum etwas besseres bekommt. Das beginnt bereits mit der Unterstützung des aktuellen Standards WiFi 6. Weiterhin beherrscht das stylische Stück Technik in der firmentypischen Farbmischung aus Rot und Weiß sowohl 2,4 GHz als auch 5 GHz.
Dabei betont Hersteller AVM, dass der WLAN Repeater insbesondere für Anwender interessant sein soll, die viele Geräte ins heimische Drahtlosnetzwerk einbinden wollen. Hier befindet sich nämlich die Achillesferse vieler Konkurrenten. Da der Hersteller hier gleich drei Funkeinheiten mit mehreren Antennen und einem Multi-User-MIMO kombiniert, dürfte der Plan definitiv aufgehen. Für Smart-Home-Fans sind außerdem die Mesh-Funktionen überaus spannend. Schließlich vergrößert der WLAN-Verstärker für Fritzbox den Bereich deines smarten Zuhauses. Wer eine FRITZ!Box sein eigen nennt und einen leistungsstarken wie kompromisslosen Repeater sucht, ist hier goldrichtig. Auf Amazon bekommst du den Repeater für € 220,14 *.
Telekom Speed Home WLAN
Besitzer eines WLAN-Routers von Telekom bekommen mit dem Telekom Speed Home WLAN einen echten Preiskracher, der viel Ausstattung zum fairen Kurs bietet. Mit an Bord ist dabei nicht nur modernes WiFi 6. Obendrein kommt auch hier neueste Telekom Mesh-Technologie zum Einsatz. Herzstück bilden zwei Prozessoren, die genügend Leistung für stabile, sichere und vor allem auch schnelle Drahtlosverbindungen bieten sollen. Mithilfe des Mesh-Features kannst du dir im gesamten Haus ein leistungsstarkes Drahtlosnetzwerk zusammenstellen. Hier ist ein Zusammenspiel von bis zu fünf Geräten möglich.
Dabei kann die Datenübertragungsrate von 4.800 Mbit/s zwar nicht mit dem Flaggschiff-Repeater von AVM mithalten, für Otto-Normal-Verbraucher reicht das aber vollkommen aus. Dank Plug&Play lässt sich der WLAN Repeater dann auch spielend leicht ins eigene Drahtlosnetzwerk integrieren, um dieses zu erweitern. Praktisch sind auch die beiden LAN-Ports. Diese ermöglichen eine klassische Kabelverbindung. Weiterhin verbraucht der WLAN Verstärker erfreulich wenig Strom. In Sachen Preis-Leistung machen Besitzer eines Telekom-Routers hier nichts falsch. Für € 74,99 * gibt es den stylischen Repeater, der ein wenig an eine Satellitenschüssel im Miniformat erinnert.
TP-Link RE550
Du hast weder einen Router von AVM, noch von der Telekom? Dann musst du natürlich nicht auf einen WLAN Verstärker verzichten. Es gibt auch eine Reihe anderer Hersteller, die dir eine Möglichkeit bieten, dein Drahtlosnetzwerk im gesamten Haus zu verteilen. Dazu gehört auch TP-Link. Ein Beispiel ist der TP-Link RE550. Der unscheinbare WLAN Repeater ermöglicht es dir, bis zu drei bis fünf Zimmer in deiner Wohnung oder deinem Haus mit einem stabilen Drahtlosnetzwerk abzudecken. Um für eine zuverlässige Abdeckung zu sorgen, kommt der WLAN-Verstärker mit gleich drei Antennen daher. Deren Ausrichtung kannst du anpassen, um das Signal in die richtige Richtung zu lenken.
Dabei unterstützt er sowohl 2,4 GHz als auch 5 GHz, um das WLAN-Signal in deinen eigenen vier Wänden zu verbreiten. Ebenfalls an Bord ist ein Gigabit-Ethernet-Port. Trotz seiner runden Ausstattung kommt der TP-Link mit knapp 50 Euro zu einem deutlich niedrigeren Preis daher als die oben genannte Konkurrenz. Wo also ist der Haken? Einen echten Nachteil verzeichnet der TP-Link in Sachen Geschwindigkeit. Hier galoppieren ihm sowohl AVM als auch Telekom davon. So bietet der TP-Link gerade einmal maximal 1.300 Mbit/s während Telekom 4.800 Mbit/s und AVM 6.000 Mbit/s bieten. Auf Amazon gibt es den Mittelklasse-Repeater für € 49,90 *.
WLAN Verstärker: Sind WiFi 6 und Mesh ein Muss?
Wie in vielen Bereichen der Unterhaltungselektronik werfen auch bei WLAN Repeater die Hersteller viele verschiedene Kennziffern durch den Raum, um ihre Geräte als Topmodelle hervorzuheben. Doch was braucht man wirklich, wenn man sich einen WLAN-Verstärker kauft? Beginnen wir mit dem WLAN-Standard. Alle drei von uns präsentierten Geräte setzen auf WiFi 6. Doch benötigt man das wirklich? Mithilfe von WiFi 6 werden die Geschwindigkeiten innerhalb deines Drahtlosnetzwerks deutlich erhöht. Allerdings gilt das nur unter gewissen Voraussetzungen. So brauchst du natürlich zunächst einmal ein Gerät, das den Standard auch unterstützt. Weiterhin profitierst du von dem aktuellsten Standard nur dann, wenn du dich nicht zu weit vom Repeater entfernst.
Angesichts der Tatsache, dass der Großteil der Endgeräte noch auf WiFi 5 oder gar 4 setzen, befinden sich in Repeatern in der Regel auch mehr Antennen für die älteren Signale. Dementsprechend bekommst du hier meist ein stabileres Signal geboten. Folglich ist WiFi 6 nur dann ein wirkliches Kaufargument, wenn du im Besitz vieler Elektrogeräte des neuen Standards bist. Weiterhin setzen bereits Modelle der Mittelklasse auf Mesh. Doch was genau ist das? Mithilfe von Mesh bieten moderne WLAN Repeater die Möglichkeit eines ausgeklügelten WiFi-Managements. Dabei kommt zum Tragen, dass der Verstärker vom selben Hersteller stammt wie der Router. Schließlich harmonieren die Geräte so gut miteinander, dass deine Endgeräte stets das beste Signal geboten bekommen.
Wechselst du in deinem Haus beispielsweise die Etage sorgt die Mesh-Verbindung zwischen Repeater und Router dafür, dass du immer mit dem Access-Point verbunden wirst, der das stabilste Signal bietet. Das gewährleistet für dich immer das zuverlässigste und schnellste Netz. Doch Mesh-Funktionen ermöglichen noch mehr. So ist es mittlerweile möglich, jedem Mitglied innerhalb des Mesh-Systems eine gewisse Funktion zuzuordnen. Das ermöglicht zum Beispiel, dass du einen klassischen Router in einen Repeater verwandeln kannst. Infolgedessen kannst du alternativ auch zwei Router in deinem Zuhause aufstellen. Sinnvoller und vor allem preiswerter ist es allerdings, einen zum Router passenden Repeater aufzustellen.
WLAN Verstärker: Nicht am falschen Ende sparen
Wer sich auf die Suche nach einem passenden WLAN-Verstärker begibt, wird schnell fündig. Dabei bekommst du bereits Geräte, die lediglich einen Bruchteil der Modelle von AVM, Telekom und TP-Link kosten. Allerdings darfst du hier auch nicht mit einer ebenbürtigen Leistung rechnen. So musst du vor allem bei den Signalstandards Abstriche machen. Wer zum Beispiel WiFi 6 haben möchte, darf nicht davon ausgehen, dass der WLAN Repeater lediglich 10 Euro kostet. Auch die Funkstandards sind in dieser Preisklasse mitunter veraltet. So gibt es hier in der Regel ausschließlich 2,4 GHz und keine 5 GHz. Insbesondere letzteres sollte allerdings ein absolutes Muss sein. Schließlich ist das Funken auf 2,4 GHz nicht nur langsamer. Obendrein kommen mehr unterschiedliche Geräte in deinem Drahtlosnetzwerk unter, wenn der Repeater diese auf die zwei unterschiedlichen Frequenzen verteilen kann.
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Schlussendlich weißt du am besten, welche Anforderungen du an einen Repeater stellst. Solltest du lediglich deinen Dachboden so abdecken wollen, dass man dort auch mal mittels Smartphone im Internet surfen kann, reicht sicherlich auch ein günstiger Repeater aus. Wer hingegen sein Arbeitszimmer oder gar die Gaming-Area mit stabilem und schnellem Drahtlosnetzwerk versorgen möchte, muss deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Mindestens 50 Euro fallen im Bereich der WLAN-Repeater durchaus an. Dabei solltest du auch ruhig auf Nummer sicher gehen und ein Modell des Anbieters kaufen, von dem auch dein WLAN-Router stammt. Besitzer einer FRITZ!Box müssen dabei keine Angst haben, den FRITZ!Repeater 6000 zwangsweise kaufen zu müssen. Hier gibt es auch vollkommen ausreichende Alternativen wie den AVM FRITZ!Repeater 1200 AX, der mit € 80,48 * etwa ein Drittel kostet.