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Technologische Diversität im Gaming: Die Wichtigkeit von Abwechslung beim Zocken

Es gibt kaum ein Medium, das sich in den letzten fünfzig Jahren so stark verändert hat wie Videospiele. Alleine ein Vergleich der letzten zwanzig Jahre zeigt eindeutig den Sprung, den die Technologie gemacht hat. Doch Verbesserungen lassen sich nicht unbedingt immer auf dem Bildschirm erkennen, auch im Hintergrund gibt es viele spannende Änderungen, die zu einer größeren Diversität führen. Bewusst geht es dabei vor allem um die Zugänglichkeit von Spielen in Bezug auf alle Altersgruppen, unabhängig von Herkunft oder körperlicher Verfassung.

Der ewige Kampf zwischen PC und Konsole

Den meisten Spieler*innen fällt bei diesem Thema sicherlich der Zwiespalt zwischen einem Gaming-PC und den Konsolen ein. Dieser lässt sich bis in die 1980er Jahre zurückverfolgen, ist also absolut kein modernes Phänomen für Videospiele. Während sich der PC eher in Europa verbreitet hat, waren Konsolen in Amerika und Japan beliebt. Heutzutage ist der Markt deutlich ausgeglichener, obwohl sich immer noch bestimmte Gruppen identifizieren lassen. Japan legt bis heute deutlich mehr Wert auf Konsolen, während westliche Spieler*innen eher den PC bevorzugen.

Glücklicherweise setzen heutzutage immer mehr Entwickler auf alle Plattformen. Die Anzahl der Exklusivspiele ist deutlich zurückgegangen. Während sich Xbox dank des Game Pass deutlich mehr auf den PC konzentriert, zieht auch Sony mittlerweile mit PC-Veröffentlichungen nach. Einzig Nintendo bleibt beim Alten.

Crossplay und Cross-Save nehmen zu

Einher damit geht auch die Möglichkeit, Crossplay und Cross-Save zu nutzen. Spiele für FIFA (EA Sports FC) nutzen Crossplay aktiv, um sowohl Konsolen- als auch PC-Spieler unter einen Hut zu bringen und niemanden auszuschließen. Für weitere Vorteile können sie sich auch zusätzliche FIFA Coins kaufen. Cross-Save ist eine vergleichsweise neue Anbindung, die es Spieler*innen ermöglicht, ihren Spielstand auf verschiedenen Plattformen zu übertragen. Auch hier ziehen immer mehr Entwicklerstudios nach, um diese Mechanik einzubinden oder per Update nachzurüsten.

Handhelden und Mobile Gaming

Bei der Diskussion um technologische Diversität dürfen auch Handhelden und Smartphones nicht vergessen werden. Diese nehmen deutlich an Bedeutung zu, vor allem bei der jungen Generation. Dieser Trend lässt sich primär auf unsere heutige Gesellschaft zurückführen, die einen großen Fokus auf Schnelllebigkeit setzt. Viele Menschen haben schlichtweg nicht mehr die Zeit, sich stundenlang auf ein PC-Spiel zu konzentrieren. Sie spielen lieber auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit. Der riesige Marktanteil mobiler Games und die Entwicklung der Nintendo Switch oder des Steam Decks zeigen einen eindeutigen Trend in Richtung mobiles Zocken.

Triple-A und Indie-Games

Abwechslung zeigt sich aber nicht nur bei den Konsolen, sondern auch bei den Spielen selbst. Während es weiterhin die großen Publisher und Entwickler gibt, nimmt die Anzahl an unabhängigen Studios ebenfalls zu. Dank alter Entwickler werden alte Genres am Leben erhalten, aber auch Hobby-Entwickler haben die Möglichkeit, ihre Spiele mit der Welt zu teilen. Spiele wie Stardew Valley oder Undertale wurden zum Beispiel nur von einer Person entwickelt. Dadurch entsteht eine hohe Vielfalt an Genres und Erfahrungen für Spieler*innen. Durch Plattformen wie itch.io oder Kickstarter ist auch die Distribution und Finanzierung von Indie-Spielen mittlerweile kein Problem mehr.

Zugänglichkeit durch Controller und Einstellungen

Ein letzter wichtiger Punkt in Sachen Diversität der Technologie im Gaming ist die allgemeine Zugänglichkeit. Selten war es so einfach, Videospiele zu spielen, wie es heute ist. Dank der stetigen Weiterentwicklung von Controllern und anderen Eingabemethoden, aber auch der Verbesserung von Einstellungsmöglichkeiten im Spiel selbst, kann so ziemlich jeder das Hobby genießen.

Es gibt bereits Controller mit größeren Tasten, Einstellungen für Untertitel, teilweise sogar Möglichkeiten für den Ausgleich von Farbschwächen. Immer mehr Entwickler versuchen, ihre Spiele somit allen Spieler*innen zugänglicher zu machen. Auch Menschen mit Behinderungen werden nicht ausgeschlossen. In Zukunft wird es vor allem durch den technologischen Fortschritt eine deutlich verbesserte Zugänglichkeit im Bereich Gaming geben.

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