Leichte Gaming-Mäuse sind im Trend, und so hat auch Speedlink kürzlich ein entsprechendes Modell vorgestellt. Im Oktober kam die Skell genannte und nur 73 g schwere Maus mit gelochtem Gehäuserücken auf den Markt. Dabei werden für das Produkt derzeit nur € 16,99 * [Testzeitpunkt: 20 €] verlangt, womit sich die Maus insbesondere an das Einstiegssegment richtet. Dafür verspricht Speedlink, neben dem besagten, leichten Gewicht, eine RGB-Beleuchtung, die üblichen Zusatztasten sowie einen nicht näher genannten Sensor mit maximal 4.200 DPI.
Ob sich die Speedlink Skell für diesen Preis lohnt, und wo die Stärken und Schwächen der Maus liegen, klären wir im folgenden Test. Parallel dazu geben wir außerdem noch eine Einschätzung zum Speedlink-Mauspad Levas LED ab, das für einen Preis von € 30,46 * [Testzeitpunkt: 30 €] verkauft wird und dafür mit einer Stoffoberfläche sowie mit einer umlaufenden RGB-Beleuchtung beworben wird.
Technische Details
Abmessungen: | 130 x 66 x 38 mm |
Gewicht: | 73 g (Ohne Kabel) |
Sensor: | Optisch, keine weitere Angabe |
DPI: | 800-4.200 DPI |
Polling-Rate: | 1.000 Hz |
Bauform: | Symmetrisch, Tasten für Rechtshänder |
Tastenanzahl: | 7 (2x Haupt, 1x Mausrad, 4x Zusatz) |
Kabellänge: | 1,5 m |
Preis: | € 16,99 * |
Lieferumfang
Speedlink setzt sowohl bei der Skell als auch beim Levas LED auf farbig bedruckte Kartons, in denen sich das jeweilige Produkt und das Zubehör befinden. Dieses ist dabei, wie im Preisbereich nicht anders zu erwarten, überschaubar. Bei der Skell liegt lediglich eine Anleitung dabei. Das 1,5 Meter lange, gesleevte Anschlusskabel ist fest an der Maus angebracht.
Bei dem Mauspad Levas LED ist das USB-Kabel hingegen abnehmbar: Am RGB-Controller ist ein Micro-USB-Anschluss. Passend dazu legt Speedlink dem Mauspad neben der Anleitung noch ein 1,8 Meter langes und ebenso gesleevtes Anschlusskabel bei.
Design & Verarbeitung – Skell
Die Speedlink Skell setzt auf ein typisches, symmetrisches Design ohne große Besonderheiten wie etwa seitliche Ausläufer. Im Betrieb liegen der Zeige- und Mittelfinger daher auf den Haupttasten, und die übrigen Finger schmiegen sich seitlich an das Gehäuse an. Für den Daumen gibt es dabei die beiden üblichen Zusatztasten für das Vor- und Zurückspringen auf der linken Seite. Darüber hinaus sind an der Skell außerdem noch eine DPI-Taste hinter dem Mausrad sowie einen Umschalter für die Beleuchtung neben dem Sensor verbaut.
Als Gehäusematerial setzt Speedlink bei der Skell durchgehend auf mattschwarzen Kunststoff, der am gesamten Mausrücken und an der Unterseite von hexagonalen Durchbrüchen durchzogen ist. Die Ausschnitte dienen dabei der Gewichtsreduktion, sie erlauben zugleich aber auch einen Blick auf das Innenleben der Maus. Unter anderem lässt sich so das schwarze PCB erahnen. Außerdem nutzt Speedlink die Ausschnitte auch für ein optisches Extra: Neben des beleuchteten, transparenten Kunststoffstreifens am unteren Rand der Maus verfügt die Skell noch über ein beleuchtetes Logo unter dem Mausrücken, das durch das Hexagonmuster sichtbar ist.
Mit Hinblick auf die Optik sorgt das Hexagonmuster in unseren Augen für ein spannendes Design, gerade die von innen sichtbare Beleuchtung macht die Skell spannend. Zudem ist auch die Verarbeitungsqualität der Maus weitgehend gelungen: Das Gehäuse ist trotz der Durchbrüche sehr verwindungssteif, und der verwendete Kunststoff angenehm. Bei unserem Modell hat die linke Maustaste aber ein winziges Spiel nach oben. Das stört die Funktion der Maus glücklicherweise nicht im geringsten, es kann aber bei schwitzigen Händen dafür sorgen, dass es das anheben der Finger durch das Nachschwingen der Tastenabdeckung ein leises Geräusch macht. Zudem sind die Übergänge zwischen den Gehäuseschalen bei genauem Hinsehen nicht perfekt sauber. Angesichts des Preises der Skell ist das aber wirklich meckern auf hohem Niveau, und wenn es einem nicht gerade explizit auffällt, dann dürfte das zuvor erwähnte Geräusch niemanden stören.
Design & Verarbeitung – Levas LED
Das Speedlink Levas LED setzt auf einen typischen Stoffmauspad-Aufbau mit einem RGB-Controller an der oberen linken Seite sowie einer umlaufender Beleuchtung. Der Controller beherbergt dabei die Elektronik, den Micro-USB-Anschluss und die Taste, mit der die RGB-Beleuchtung gesteuert werden kann. Außerdem ist an dem Controller eine kleine Kabelführung untergebracht, durch die man das mitgelieferte USB-Kabel – falls gewünscht – nach rechts führen kann.
Das Controllergehäuse des Levas LED besteht dabei erneut wieder aus schwarzem Kunststoff. Dieser ist an der Oberseite des RGB-Controllers matt, die übrigen Seiten des Controllers sind hingegen glänzend gehalten.
Das Mauspad selbst besteht aus einer angenehmen und dicht gewebten Stoffoberfläche, die von einem Lichtleiter umgeben ist. Dieser wird durch mehrere transparente Fäden stabil am Stoffsaum gehalten. Die Beleuchtung wird dabei durch LEDs im Controller übernommen, deren Licht über den Lichtleiter um den Rand herumgeleitet wird. Die daraus resultierende Helligkeitsverteilung ist zwar nicht ganz gleichmäßig, doch optisch trotzdem ansprechend. Wer ein beleuchtetes Mauspad haben will, der kommt hier durchaus auf seine Kosten. Als Farbeffekte stehen dabei unter anderem diverse statische Farben sowie Regenbogen- und Atmen-Effekt zur Verfügung.
Auch die Verarbeitungsqualität von Pad und Controller ist wieder weitgehend gelungen: Die seitlichen Spaltmaße des Controllers sind zwar bei genauem Hinsehen nicht ganz perfekt, doch das dürfte im Betrieb niemandem auffallen. Abseits davon macht das Mauspad einen sehr hochwertigen Eindruck, und insbesondere die Stoffoberfläche ist in der Haptik sehr angenehm. Zudem gleiten Mäuse auf dem Pad sehr leichtgängig.
Praxis, Ergonomie & Konfiguration
Durch ihren flachen Rücken eignet sich die Speedlink Skell in unseren Augen insbesondere für den Fingertip Grip, und aufgrund ihres geringen Gewichts konnten wir sie mit diesem auch über längere Zeit ermüdungsfrei einsetzen. Spieler mit kleineren Händen können zudem womöglich auch den Palm- oder Claw-Grip einsetzen. Die Ausschnitte im Mausrücken stören dabei nicht: Der Mausrücken schmiegt sich trotzdem angenehm in die Handinnenseite.
Positiv ist uns das Klickgefühl der verbauten Taster aufgefallen: Die Haupt- und Zusatztasten bieten alle einen angenehmen Druckpunkt. Die beiden Daumentasten sind zwar leicht schwammig, doch das ist auch bei etwas teureren Mäusen noch oft der Fall – hier überzeugt die Skell also. Zudem hat uns auch das angenehm zu bedienende, gummierte Mausrad gefallen.
Etwas schwächer präsentiert sich die Skell hingegen bei der verbauten Elektronik, was dem niedrigen Preis geschuldet sein dürfte. Der nicht näher genannte, vierstufig (800 / 1.600 / 2.400 / 4.200 DPI) einstellbare Sensor zeichnet zwar in für den Durchschnittsspieler brauchbarer Qualität auf, doch eine feinere (Software-)Einstellung der DPI-Stufen wäre natürlich schön gewesen. Stattdessen hat sich Speedlink bei der Skell hingegen auf die RGB-LEDs konzentriert: Stolze 16 Stück sitzen am unteren Gehäuserand sowie unter dem Logo und dem Mausrad.
Beleuchtungsfans bekommen bei der Skell somit, insbesondere angesichts ihres Preises, optisch einiges geboten. Eine genaue (Software-)Konfiguration ist dabei aber leider nicht möglich – die Beleuchtung kann lediglich in sechs vordefinierten Modi betrieben werden, die über die Taste an der Unterseite ausgewählt werden. Als Effekte gibt es dabei unter anderem mehrfarbige Atmen- oder Farbband-Effekte, und auf Wunsch lässt sich auch nur die LED am Logo und nicht der Streifen am unteren Rand der Skell betreiben.
Prinzipiell ist die Beleuchtung der Skell somit für den Preisbereich gut umgesetzt, doch es gibt leider ein Manko: Unser Sample fiept hochfrequent, wenn viele LEDs gleichzeitig aktiv sind. Das fällt zwar nur dann auf, wenn man sich mit den Ohren im Bereich von circa 30 cm um die Maus herum befindet, doch ist es dann eben trotzdem störend. Ob das bei unserem Sample ein Einzelfall ist, oder ob die Skell generell von diesem Problem betroffen ist, können dabei nicht sicher sagen.
Fazit
Mit ihrem Preis von € 16,99 * [Testzeitpunkt: 20 €] ist die Speedlink Skell eine sehr günstige Maus, die trotz ihres geringen Preises mit einer großzügigen RGB-Beleuchtung beworben wird. In der Praxis ist diese auch das Highlight der Maus, wobei auch andere Features wie die Tasten mit ihren soliden Druchpunkten und der 4.200-DPI-Sensor ihre Arbeit gut verrichten.
Mit Hinblick auf die Ergonomie eignet sich die leichte Skell aufgrund ihrer flachen Bauform eher für den Fingertip-Grip als für den Palm- oder Claw-Grip. Durch das geringe Gewicht der Maus ist dieser aber ermüdungsfrei – hier ist also alles in Ordnung.
Prinzipiell kann die Skell somit durchaus als Einsteiger-Gerät empfohlen werden, wobei aber natürlich klar sein muss, dass man für diesen Preis kein High-End-Produkt erhält. Prinzipiell ist die Maus aber gut umgesetzt, obwohl es in Form der leise fiependen Beleuchtung doch einen Kritikpunkt gibt, der vor dem Kauf überdacht werden sollte. Bei vielen Leuten sitzt eine Maus mit (ausgiebiger) RGB-Beleuchtung aber eben auf dem Wunschzettel – und wenn das explizit gewünscht und ein höheres Budget keine Option ist, dann kann man die Skell durchaus in die nähere Auswahl nehmen.
Etwas breiter ist hingegen die Zielgruppe des von Speedlink angebotene RGB-Mauspads Levas LED, das für € 30,46 * [Testzeitpunkt: 30 €] angeboten wird. Dieses ist gut umgesetzt und für den angepeilten Einsatzzweck definitiv geeignet. Auf der anderen Seite hat das Mauspad aber auch kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal. Hier dürfte am Ende wohl das Design entscheidend sein, ob man sich das Levas LED oder ein anderes Mauspad zulegen sollte.
Speedlink Skell
Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis
74/100
Eine günstige Maus mit Fokus auf die Beleuchtung.