Amazon, Mediamarkt, Zalando, die großen gewerblichen Internetanbieter verdrängen zunehmend die kleinen und mittelständischen Online-Unternehmen. Offensichtlich können die vom Angebot überschaubaren Anbieter den großen Giganten nichts mehr entgegensetzen. Oder doch? Wir wagen eine kleine Marktanalyse.
Eine gute Idee alleine macht noch keinen Jungunternehmer erfolgreich!
Einen eigenen Online-Shop eröffnen: Eine Zeitlang schien das für viele Menschen eine wunderbare Option zu sein, um den tristen Alltag als einfacher Arbeiter oder simple Angestellte entfliehen zu können. Wer ein schickes Hobby, eine witzige Idee oder ein besonderes Talent besaß, versuchte sich im WorldWideWeb haupt- oder zumindest nebenberuflich selbständig zu machen. Vielen von Ihnen gelang das jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Entweder war Ihr Produktangebot viel zu nischenhaft, oder die Idee war zwar gut, die Umsetzung aber unterirdisch schlecht. Und dann gab es ja auch noch die stetig wachsenden Großkonzerne, die mit günstigen Produktangeboten, begleitet von umfangreichen professionellen Werbemaßnahmen, das Internet regelrecht überfluteten. Genauso schnell, wie die ambitionierten Jungunternehmer Ihr Online-Unternehmen eröffnet hatten, waren sie auch wieder von der Bildfläche entschwunden.
Bedeutet das nun, als Klein- oder mittelständischer Unternehmer kann man keinen gewerblichen Erfolg im Internet erreichen? Mitnichten, denn es gibt genug Beispiele von spezialisierten Dienstleistungsunternehmen und Webshops mit Nischenprodukten, die sich erfolgreich im Netz behaupten können.
Wieso sind so viele Webshops in kürzester Zeit wieder sang- und klanglos verschwunden, während andere Anbieter sich eine ordentliche Marktposition erobern und diese auch langfristig behaupten können? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, denn mit einer gut durchdachten Geschäftsidee, einer detaillierter Vorplanung und geschickt platzierten Werbemaßnahmen ist es gar nicht so abwegig, sich einen beständigen Platz im „Haifischbecken“ der gewerblichen Online-Präsenzen zu erobern.
Am Anfang steht ein gutes Shop-Konzept
An erster Stelle sollte immer die Entwicklung eines tragfähigen Konzept mit Alleinstellungsmerkmal stehen. Wer blindlings losgeht und den zwanzigsten 0815-Bekleidungs-, Bücher- oder Schmuck-Store im Internet eröffnet, muss sich nicht wundern, wenn die gewerblichen Ambitionen ganz schnell im Keim wieder erstickt werden. Wer nachhaltig erfolgreich im Internet verkaufen möchte, benötigt für sein Online-Geschäft neben einer professionellen Webpräsenz auch unbedingt ein aus der grauen Masse herausstechendes Alleinstellungsmerkmal. Es ist zum Beispiel unglaublich wichtig, eine dedizierte Zielgruppe für die eigenen Verkaufsartikel bzw. die individuelle Dienstleistung zu haben, die man sich nach und nach als feste Stammkundschaft aufbauen kann. Also besser nicht einen Secondhand-Shop für Bekleidung jeglicher Art eröffnen, sondern sich lieber auf ein bestimmtes Jahrzehnt oder einen speziellen Bekleidungsstil, wie zum Beispiel festliche Damenmode oder Sportbekleidung, spezialisieren.
Im Idealfall sondiert der werdende Unternehmer schon vor der Eröffnung seines Webstores das anvisierte Marktsegment. Was ist derzeit bei den Leuten angesagt bzw. was scheint sich als neuen Trend für das kommende Jahr zu entwickeln? Wo findet man im Internet das dazu passende Klientel?
Auch ein aussagekräftiger Shopname, der den Seitenbesuchern deutlich im Kopf hängen bleibt, ist wichtig für den Erfolg eines aufstrebenden Internetunternehmens. Dieser sollte prägnant sein und im Zusammenhang mit dem Seitenangebot stehen. Hat man diese Punkte schon einmal beachtet, steht einem ersten guten Auftakt im Internet eigentlich nichts mehr im Wege.
