Jedes Unternehmen auf der Welt ist mit dem Risiko konfrontiert, dass Kunden ihre Rechnungen verspätet oder gar nicht bezahlen. Aus dem einen oder anderen Grund kommt es häufig vor, dass Kunden ihre Schulden gegenüber den Unternehmen nicht begleichen. Wenn man noch ein kleines Unternehmen ist, können überfällige und unbezahlte Rechnungen einen leider ernsthaft in Bedrängnis bringen. Sie sind Unternehmer und haben Probleme mit der Eintreibung unbezahlter Rechnungen. Hier erfahren Sie, wie Sie offene Rechnungen erfolgreich eintreiben können, damit Ihr Geschäft weiterläuft.
Kundenmahnungen für ein einvernehmliches Inkasso durchführen
Das gütliche Inkasso ist eine sehr effektive Lösung, um unbezahlte oder überfällige Rechnungen einzutreiben, ohne Spannungen zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden zu erzeugen. Diese Methode ermöglicht es Ihnen, in den Besitz Ihres Geldes zu gelangen und gleichzeitig gute Beziehungen zu Ihren Kunden zu pflegen. Manche Kunden vergessen nämlich, dass sie ihre Schulden begleichen müssen. Die Mahnung dient also dazu, den Kunden daran zu erinnern, dass er Ihnen Geld schuldet und dass die ihm eingeräumte Frist abgelaufen ist. Sie sollten in Ihrer Mahnungsnachricht sowohl bestimmt als auch diplomatisch sein. Manche Unternehmen ziehen es regelrecht vor, den Forderungseinzug anderen spezialisierten Unternehmen zu überlassen, die diesen Service online anbieten. Wenn Sie sich also nicht diplomatisch genug fühlen oder finden, dass das Eintreiben von Forderungen eine Aufgabe ist, die Sie zu sehr beschäftigt, können Sie sich im Internet weitere mehr Informationen zu dem Thema beschaffen. Die Kundenmahnung für einen außergerichtlichen Forderungseinzug kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
Meistens erhalten Unternehmen ihre Zahlung, nachdem sie eine E-Mail verschickt haben, in der sie ihre Kunden daran erinnern, dass die gesetzte Frist verstrichen ist. Um Ihren Kunden mit einer E-Mail zu mahnen, schreiben Sie in den Betreff: „Mahnung für unbezahlte Rechnung“, geben Sie das Fälligkeitsdatum an und fügen Sie eine Kopie der Originalrechnung bei. Es ist auch möglich, den Kunden durch einen Telefonanruf zu mahnen. Sie können den Kunden direkt anrufen, wenn er eine Woche später nicht auf Ihre E-Mail geantwortet hat. Andererseits kann es vorkommen, dass keine dieser beiden Mahnmethoden zur Begleichung der Forderung führt. Dann können Sie einen Brief verfassen, den Sie per Post an Ihren Schuldner schicken, und darin um eine möglichst baldige Begleichung bitten.
Das Mahnschreiben machen
Anstelle der Kundenmahnung können Sie auch den Weg über die Mahnung für eine unbezahlte Rechnung gehen. Im Gegensatz zur Kundenmahnung erzeugt diese Methode rechtliche Wirkungen. Damit sie gültig ist, muss sie eine Reihe von Formerfordernissen erfüllen. Das Mahnschreiben muss außerdem eine Reihe von Pflichtangaben enthalten, die wie folgt lauten: die Kontaktdaten des Gläubigers und des Schuldners, den Vermerk „Mahnschreiben“, das Datum der Erstellung und die Unterschrift des Absenders sowie eine neue Frist, um die Zahlung der Rechnung vorzunehmen. Wenn diese Bedingungen nicht eingehalten werden, wird die Mahnung für eine unbezahlte Rechnung nicht als gültig anerkannt. Die Mahnung muss per Einschreiben mit Rückschein versandt werden. Erst nach dem Versand dieses Mahnschreibens ist es möglich, ein Gerichtsverfahren zur Begleichung Ihrer Rechnungen einzuleiten.
Auf das gerichtliche Inkasso zurückgreifen
Wie Sie sich vorstellen können, geht es beim gerichtlichen Inkasso nicht nur darum, Ihren Kunden zur Zahlung zu bewegen, sondern Sie können ihn auch dazu zwingen. Es ist die Gesamtheit aller gerichtlichen Rechtsbehelfe, mit denen Sie Ihren Schuldner dazu bringen können, Ihnen den Betrag, den er Ihnen schuldet, zurückzuzahlen. Sobald der Vollstreckungstitel dem schuldnerischen Kunden zugestellt wurde, können Sie durch Gerichtsvollzieher Pfändungen seines Eigentums vornehmen, um die Zahlung der offenen Rechnungen zu erzwingen. Es gibt drei Verfahren zur gerichtlichen Beitreibung unbezahlter Rechnungen:
Der Zahlungsbefehl
Dies ist das häufigste gerichtliche Verfahren zur Eintreibung unbezahlter Rechnungen, da es sehr einfach, schnell und kostengünstig ist. Das Mahnverfahren findet in Abwesenheit des Schuldners statt, der nicht vorgeladen wird. Sobald der Richter Ihnen den Mahnbescheid aushändigt, können Sie Pfändungen durch den Gerichtsvollzieher vornehmen lassen.
Die einstweilige Verfügung
Dieses gerichtliche Verfahren zur Eintreibung unbezahlter Rechnungen ermöglicht es Ihnen, einen Teil der Beträge zu erhalten, die gefordert werden oder gefordert werden sollen. Wenn der Kunde, der Schuldner, seine Schulden trotz der Anordnung einer einstweiligen Verfügung weiterhin nicht bezahlt, können Sie sein Eigentum durch einen Gerichtsvollzieher pfänden lassen. So können Sie sich über die Pfändung aus dem Verkaufspreis der Güter bezahlen. Das Verfahren der einstweiligen Verfügung ist jedoch an die Erfüllung bestimmter Bedingungen geknüpft und vor allem daran, dass Ihre Forderung nicht ernsthaft bestritten wird. Mit anderen Worten: Sie müssen beweisen, dass der Kunde, der Ihnen Geld schuldet, Ihnen auch wirklich den Betrag schuldet, für den Sie die Zahlung erhalten möchten. Es handelt sich außerdem um ein schnelles und kostengünstiges Gerichtsverfahren.
Die Zahlungsaufforderung
Dieses Verfahren zur Eintreibung einer unbezahlten Rechnung ist besonders langwierig und teurer, da es zu einem kontradiktorischen Verfahren führt. Es kann vorkommen, dass eine Zahlungsaufforderung auf ein einstweiliges Verfügungsverfahren oder ein Verfahren auf Erlass eines Zahlungsbefehls folgt. In der Regel wird sie verwendet, wenn die beiden vorangegangenen Verfahren wahrscheinlich nicht anwendbar sind. Sie ist nicht sehr geeignet für kleine Unternehmen, deren finanzielles Gleichgewicht labil ist.
