Der neue ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR) bietet für 2,999 Euro Komponenten aus dem absoluten High-End-Bereich. Ob die mobile Gaming-Maschine ihren Ansprüchen gerecht werden kann, erfahrt ihr im folgenden Test, für den uns ASUS freundlicherweise ein Leihexemplar des Notebooks zur Verfügung gestellt hat.
Technische Daten des ASUS ROG Zephyrus S
Prozessor | Intel Core i7 9750H – 6 Kerne, 12 Threads | 2,6 GHz Takt, 4,5 GHz Turbo |
Grafikkarte | Nvidia GeForce RTX 2080 mit Max-Q Design (8 GB) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4 2666 MHz (8 GB verbaut, 8 GB verlötet) – maximal 24 GB möglich |
SSD | 1 TB M.2 SSD (PCI Express 3.0 x4) |
Display | 15,6 Zoll – 1.920 x 1.080 Pixel – 144 Hz – entspiegelt |
Akku | Li-Ion 4-Zellen 60 Wh |
Anschlüsse | 1x HDMI, 1x RJ-45, 2x USB-A 3.2 (5 Gbit/s), 1x USB-A 3.2 (10 Gbit/s), 1x USB-C 3.2 (5 Gbit/s), 1x USB-C 3.2 (10 Gbit/s), 1x Kopfhörer/Mikrofon-Kombi-Anschluss |
Preis | nicht länger verfügbar |
Verarbeitung und Design
Beim ersten Aufklappen des ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR) fällt sofort die ungewöhnliche Anordnung der Tastatur und des Touchpads auf. Das Touchpad hat ASUS anstatt wie sonst üblich unterhalb der Tastatur bündig rechts daneben positioniert. Außerdem befinden sich die Tastatur und das Touchpad nicht an der klassischen Position in der Mitte des Laptops, sondern wurde von ASUS an der unteren Kante des Laptops verbaut.
Überraschend ist außerdem die zusätzliche Öffnung an der hinteren Kante des ASUS ROG Zephyrus S, die sich automatisch beim Aufklappen des Notebooks bildet und die Abführung von warmer Luft erleichtert. Die variable Bodenplatte sorgt im geöffneten Zustand zwar dafür, dass sich das Gehäuse leicht eindrücken lässt, dies ist in der Praxis aber kein Nachteil, weil aufgrund der Position der Tastatur die Hände und Arme nicht direkt auf dem Notebook aufliegen.
Insgesamt wirkt das genutzte Material und die Verarbeitung des Notebooks erstklassig, was bei einem Preis von fast 3.000 Euro aber auch erwartet werden kann. Besonders der Displaydeckel aus gebürsteten Aluminium und die stabilen Metallscharniere des Bildschirms machen einen hochwertigen und langlebigen Eindruck. Auch die übrigen Bauteile des Gehäuses bestehen überwiegend aus Metall. Kritik ist hier lediglich für die Oberfläche angebracht, die Fingerabdrücke und Staub nahezu magisch anzuziehen scheint.
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Ebenfalls positiv anzumerken sind das Slim-Bezel-Design und das trotz der leistungsstarken Komponenten und der dafür nötigen Kühllösungen kompakte Gehäuse. Mit Abmessungen von 360 x 268 x 16,1 mm (Breite x Tiefe x Höhe) und einem Gewicht von 2,1 Kilogramm hält das ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR) zwar nicht mit Ultrabooks mit, ist aber im Vergleich zu ähnlich starken Notebooks ein Leichtgewicht.
144 Hz Gaming-Display
Um die Leistung des Intel Core i7-9750H, der Nvidia GeForce RTX 2080 und der 16 GB Arbeitsspeicher „auf die Straße zu bringen“ hat ASUS beim ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR) auch beim Display nicht gespart. Das IPS-Panel verfügt laut dem Datenblatt des Notebooks über eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und eine Reaktionszeit von 3 ms (Grau-zu-Grau) und gehört damit zu schnellsten mobilen Bildschirmen. Tests mit relativ schnellen Titeln wie Counter-Strike: Global Offensive meisterte das Display mühelos. Schlieren oder Eingaben, die sich verzögert anfüllen wurden von zwei Testern während der Multiplayerschlachten nicht festgestellt.
Hobbygrafiker werden sich hingegen über den zu 100 Prozent abgedeckten sRGB-Farbraum freuen, der eine realistische Farbdarstellung in Photoshop und Co. ermöglicht. Dank der Entspiegelung lies sich während des Tests des ASUS ROG Zephyrus S der Bildschirm auch unter ungüngstigen Lichtverhältnissen wie mittlerer Sonneneinstrahlung gut ablesen. Einzig die maximale Helligkeit von „nur“ 300 cd/m² könnte in einigen Situationen etwas höher sein und verhindert, dass das Display des Laptops als „perfekt“ bewertet werden kann. Im Gaming-Alltag, der typischerweise nicht im Freien stattfindet, ist dies aber kein Nachteil und daher bei der Bewertung des Notebooks zu vernachlässigen.
Ergonomie und Eingabemöglichkeiten des ASUS ROG Zephyrus S
Aufgrund der ungewöhnlichen Anordnung der Eingabemöglichkeiten muss man sich anfangs an die Nutzung des ASUS ROG Zephyrus S erst gewöhnen. Während des Tests suchte die Hand beispielsweise unbewusst bei der „blinden“ Bedienung das Touchpad an der falschen Stelle. Nach wenigen Stunden wirkt das Layout des Laptops allerdings vertraut und auch blindes Tippen stellt kein Problem mehr dar. Leider sorgt die eckige Kante unterhalb der Tastatur schnell für Ermüdungserscheinungen am Handgelenk. Bei längerer Nutzung ist daher eine externe Tastatur empfehlenswert.
Das Touchpad kann auf Wunsch zu einem virtuellen Nummernblock umgeschaltet werden, bei dem durch die Hintergrundbeleuchtung dann Tasten eingeblendet werden. Weil die meisten Gamer sowieso eine Maus benutzen, stellte dich dieses Features im Test als äußerst sinnvoll heraus, weil ASUS so trotz des kompakten Gehäuses eine Full-Size-Tastatur darstellen kann.
Dank des 1,2 mm kurzen Tastenhubs entsteht beim Spielen und Schreiben ein spürbares Feedback, das leicht an eine mechanische Tastatur erinnert. Ebenfalls positiv anzumerken sind die markierten WASD-Tasten, das N-Key-Rollover, das im Test zuverlässig dafür sorgte, dass alle Eingaben erkannt wurden, und die RGB-Beleuchtung der Tastatur.
Akkulaufzeit und mobile Nutzung
Aufgrund der flachen Bauweise und des leistungsstarken Kühlsystems bleibt für den Akku im Gehäuse des ASUS ROG Zephyrus S nur noch wenig Platz. Die Akkukapazität von „nur“ 60 Wattstunden liegt daher leicht unterhalb der Konkurrenz. Das Razer Blade 15 bietet 89 Wattstunden, das Acer Triton 82 Wattstunden und das Gigabyte Aero 15 sogar 94 Wattstunden.
In der Praxis liegt die Akkulaufzeit bei halber Displayhelligkeit (150 cd/m²) beim Surfen im Internet oder kaum leistungshungrigen Office-Anwendungen bei etwa vier Stunden. Sobald anspruchsvolle Games gestartet werden, sinkt die Akkulaufzeit auf etwa zwei Stunden. Gamer sollten also stets nach einer Steckdose ausschauhalten , wenn sie mit dem ASUS ROG Zephyrus S unterwegs sind.
Positiv anzumerken ist hingegen die hohe Mobilität des Notebooks, das sich aufgrund des flachen Gehäuses und des geringen Gewichts problemlos im Alltag herumtragen lässt. Insgesamt kommt man inklusive Tasche also auf etwa drei Kilogramm Gewicht. Auch das hochwertige und im zusammengeklappten Zustand sehr verwindungssteife Gehäuse lässt darauf schließen, dass das Notebook auch beim häufigen Transport keinen Schaden nehmen wird. Aufgrund der begrenzen Testdauer konnten wir diese Annahme allerdings nicht verifizieren. Anzumerken ist hierbei noch, dass das Netzteil mit einem Gewicht von etwa 600 Gramm kein Leichtgewicht ist.
Benchmarks
Alle Benchmarks des ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR) wurden im Auslieferungszustand, daher inklusive der vorinstallierten Software durchgeführt. Es wurden zuvor lediglich alle Treiber und das Betriebssystem Windows 10 Pro 64 Bit auf den aktuellen Stand gebracht.
Die 1 TB große per PCIe 3.0 x4 verbundene SSD von Intel im M.2 Formfaktor erreichte im AS SSD Benchmark sehr gute Werte. Beim sequentiellen Lesen wurden 1526 MB/s erreicht, beim Schreiben lag die Geschwindigkeit sogar bei 1604 MB/s. Ladezeiten in Spielen waren in Kombination mit dem Core i7 und dem großzügig bemessenen RAM praktisch nicht existent.
Auch im Geekbench konnte der ASUS ROG Zephyrus S mit 231801 Punkten im OpenGL-Benchmark überzeugen. Der Single-Core-Score des Notebooks lag im Geekbench bei 5542, im Multi-Core-Score konnte das Notebook seine sechs Kerne voll ausspielen und sogar 23787 Punkte erreichen.
Kühlung und Lautstärke
Prime95 ist zwar kein klassischer Benchmark, kann aber dazu genutzt werden, um zu überprüfen wie sich das Prozessortakt bei hoher Belastung verhält. Dazu haben wir parallel alle sechs Kerne des Intel Core i7-9750H maximal ausgelastet. Kurzzeitig konnte der Prozessor dabei einen Takt von 3,59 GHz halten, der jedoch nach wenigen Sekunden auf die dauerhaft möglichen 2,97 GHz sank. Hierbei ist anzumerken, dass dies keine typische Gaming-Situation darstellt. Solange nur einzelne Kerne des Prozessors ausgelastet werden, was in den meisten aktuellen Spielen der Fall ist, kann der maximale Turbotakt von 4,5 GHz dank der guten Kühlung des ASUS ROG Zephyrus S auch für Stunden gehalten werden.
Die kleinen und somit schnell drehenden Lüfter des Gaming-Notebooks sorgen leider schon bei mäßiger Belastung für eine leicht störende Hörkulisse. Unter Volllast sind die Lüfter des Prozessors und der Grafikkarte dann durchgehend zu hören, was bauartbedingt leider nicht vermieden werden kann und auch bei der Konkurrenz auftritt. Mit einem soliden Headset wirkt das ASUS ROG Zephyrus S dagegen auf einem angenehm niedrigen Niveau, das beim Spielen im Hintergrund verschwindet und nicht mehr störend auffällt.
Fazit
Das ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR) ist ein absolut empfehlenswerter Gaming-Laptop, der in seiner Größe und Gewichtsklasse eine beeindrucke Leistung bringt und daher eine klare Empfehlung für alle Gamer, die ihr Notebook regelmäßig transportieren. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das eine Version des Laptops mit 240 Hz Panel und eine Version mit einem 144 Hz Panel angeboten wird. In unserem Test konnte zwar bereits das 144 Hz Panel mehr als überzeugen, weil die 240 Hz Version aber nicht mehr kostet, kann auch direkt diese bestellt werden. Weitere Unterschiede bestehen zwischen den Notebooks nicht.
ASUS ROG Zephyrus S (GX531GXR)
Verarbeitung
Display
Kühlung und Lautstärke
Leistung
Ergonomie und Eingabemöglichkeiten
Akkulaufzeit und Mobilität
Preis-Leistungs-Verhältnis
Leistungsstarkes und zugleich kompaktes Gaming-Notebook ohne wirklich Schwächen. Klare Kaufempfehlung.