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Asus Zenfone 8: Kompaktes Android-Smartphone im ausführlichen Test

Beim Namen Asus denken Technik-Fans vornehmlich leistungsstarke Gaming-PCs oder extrem flache und portable Notebooks. Doch neben hochwertiger PC-Technik kann das taiwanische Unternehmen auch regelmäßig mit überzeugenden Smartphones punkten. Das neueste Gerät in der hauseigenen Smartphone-Serie trägt den Namen Zenfone 8. Ob das auffallend handliche Gerät mit seinem vergleichsweise kompakten Design in der Praxis eine gute Arbeit leistet wollen wir in unserem Test unter die Lupe nehmen.

Technische Details

Prozessor 2.84 GHz Qualcomm® SnapdragonTM 888 5G Mobile Platform with 5nm, 64-bit Octa-core Prozessor
Display 5.9“ FHD+ (2400 x 1080) Samsung E4 AMOLED display mit 120Hz und max. 1100 nits Helligkeit
RAM und Speicher 6 GB/128 GB, 8 GB/128 GB, 8 GB/256 GB, 16 GB/256 GB
Sensoren In-display Fingerabdruck-Sensor, Beschleunigungs-Sensor, E-Compass sensor, Proximity sensor, Ambient light sensor, Gyro sensor
Kamera 64MP SONY IMX686 flagship sensor (Hauptkamera), 12MP, SONY IMX363 flagship sensor (Super-Weitwinkel-Kamera), 12MP, Sony IMX663 (Front-Kamera)
Schutz vor Wasser, Schmutz und Staub Ja, nach IP68-Zertifizierung
Anschlüsse USB2.0 Type-C, 3.5-mm-Klinkenanschluss, Einschub für Dual-SIM
Akku 4.000 mAh, Schnellladefunktion mit 30 Watt (im Lieferumfang enthalten)
Maße 148 mm x 68.5 mm x 8.9 mm, 169 Gramm
Preis € 459,69 *

Lieferumfang

Neben dem Smartphone selbst befindet sich in der schicken und vor allem umweltfreundlichen Verpackung nicht wirklich viel. Neben USB-C-Kabel, Papierkram, einer praktischen Hülle und dem Tool für den SIM-Karten-Einschub ist wohl der vergleichsweise große Netzstecker am spannendsten. Dieser bietet eine Leistung von satten 30 Watt, die sich beim Laden bezahlt machen. Dazu aber später mehr.

Verarbeitung und Design

Die Zenfone-Serie überzeugte seine Fans schon immer mit einer hochwertigen Verarbeitung. Auch beim Zenfone 8 kann Asus diesen positiven Eindruck aufrecht erhalten. Hierfür sorgt nicht nur der Rahmen, welchen die Taiwaner gänzlich aus Metall fertigen. Schick und griffig ist auch die Rückseite aus Glas. Hierbei setzt Asus auf Corning Gorillas Glas 3, um hässlichen Kratzern vorzubeugen. Noch mehr Schutz möchten die Technik-Experten auf der Vorderseite, dem Display, erzielen. Dementsprechend setzt Asus dort auf Corning Gorilla Glass Victus.

Im Vergleich zu anderen Android-Flaggschiffen, kommt das Zenfone 8 erfreulich kompakt daher. Eine klassische Einhand-Bedienung ist hier kein Problem.

Die hochwertigen Komponenten schlagen sich aber auch in einem vergleichsweise hohem Gewicht nieder. Schließlich wiegt das Smartphone trotz seiner Bildschirmgröße von „nur“ 5,92 Zoll 169 Gramm. Wer sich für das Asus Zenfone 8 interessiert, hat die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Farben. Neben dem hübsch anzusehenden „Obsidian Black“ unseres Testgeräts gibt es das Smartphone auch in „Horizon Silver“. Wie es sich für ein modernes Flaggschiff gehört, spendiert Asus seinem Zenfone 8 einen umfangreichen Schutz vor Schmutz, Staub und Wasser nach dem gängigen IP68-Zertifikat.

Der Schutz vor Schmutz, Staub und Wasser hat aber auch seine Schattenseiten. So wurde der Umfang vorhandener Anschlüsse bei heutigen Flaggschiffen stark reduziert. Dies spürt man auch beim Zenfone 8. Während ältere Geräte der Serie beispielsweise einen microSD-Port boten, sucht man diesen hier vergebens.

Erfreulicherweise bietet Asus hier jedoch ein Dual-SIM-Feature, das dir ermöglicht, gleich zwei SIM-Karten einzusetzen. Auch der 3,5-mm-Klinkenanschluss ist alles andere als selbstverständlich. Natürlich darf auch ein USB-C-Port nicht fehlen. Dieser dient nicht nur dem Aufladen des Akkus, sondern kann auch zur Datenübertragung genutzt werden. Apropos laden.

Möchtest du das Zenfone mit neuer Energie versorgen, kannst du einen Blick auf die Benachrichtigungs-LED werfen, die sich gleich neben dem USB-C-Port befindet. Neben dieser Info versorgt dich die praktische Leuchte aber auch über andere wichtige Ereignisse wie beispielsweise entgangene Anrufe oder aber Nachrichten.

Display

Beim ersten Blick auf das Display des Zenfone 8 war ich wirklich beeindruckt. Dies beginnt bereits bei den sehr guten Helligkeitswerten, die einen Spitzenwert von über 1.100 nits erreichen. Da die maximale Outdoor-Helligkeit bei 800 nits liegt, lässt sich das Android-Phone auch problemlos im hellen Sonnenlicht nutzen, ohne Einschränkungen bei der Erkennbarkeit verkraften zu müssen. Nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Schärfe überzeugt. So bietet das Zenfone 8 eine FHD+ Auflösung (2.400 Pixel x 1.080 Pixel). Damit auch Bewegtbilder mit einer flüssigen Darstellung überzeugen, bietet das Zenfone 8 eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Dies ist nicht nur beim Zocken von großem Vorteil, sondern macht sich auch beim Scrollen positiv bemerkbar.

Das Display mit seinen 120 Hz kann sich wirklich sehen lassen. Vor allem das Scrollen macht dank butterweichen Bewegungen richtig viel Spaß!

Da Asus auf ein hochwertiges AMOLED-Panel setzt, kann das Smartphone sowohl bei kontrastreichen als auch bei farbigen Bildschirminhalten punkten. Dies schlägt sich natürlich auch bei der Farbraumabdeckung nieder. So bietet das Zenfone 8 im SRGB-Farbraum 157 Prozent und im DCI-P3 Farbraum 100 Prozent. Alles in allem zeigt sich das Display in nahezu allen Anwendungen als perfekter Begleiter. Egal, ob Streamen, Lesen oder Zocken – hier ist alles möglich. Über die Größe lässt sich hingegen streiten. So wird sich der eine oder andere sicherlich ein größeres Display wünschen. Wie so oft, ist dies allerdings Geschmacksache.

Die Leistung

In Sachen Performance liefert das Asus Zenfone 8 ein echtes Brett ab. Angesichts der satten Hardware-Power verwundert dies jedoch keineswegs. Schließlich verbauen die Taiwaner hier den Snapdragon 888 aus dem Hause Qualcomm. Unterstützung bekommt die Flaggschiff-CPU mit insgesamt acht Kernen je nach Version von bis zu 16 GB RAM. Mit dieser Ausstattung ist das Android-Smartphone so ziemlich allen Herausforderungen gewachsen. Die Power bemerkt man bereits bei herkömmlichen Anwendungen. Da Asus auf Pure-Android setzt und keine unnötigen Software-Experimente macht, kann sich das Smartphone auf das Wesentliche konzentrieren und lief im Test stets butterweich.

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Das macht vor allem in Kombination zu dem rasend schnellen 120-Hz-Display jede Menge Spaß! Wer dann einmal zocken möchte, wird merken, dass sich die Power-CPU von Qualcomm unter Volllast gerne mal spürbar aufheizt. Allerdings hielt sich die Temperatur während des Tests immer im Rahmen und war keineswegs unangenehm in den Händen. Auch die Leistung wurde nicht durch die Hitzeentwicklung beeinträchtigt. Erfreulicherweise schützt Asus die hochwertige Technik unter der Haube mit einem zuverlässigen Schutz vor Staub, Schmutz und Wasser. Der Schutz vor Flüssigkeiten geht so weit, dass man das Smartphone bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern sogar für eine gewisse Zeit unter Wasser nutzen können soll.

Die Kamera

Nun wollen wir einmal einen Blick auf die Kamera-Performance werfen. Schaut man sich das Kamera-Modul einmal an, wird schnell deutlich, dass Asus sein Hauptaugenmerk nicht auf selbige Technik gelegt hat. Anders als viele andere Android-Flaggschiffe, setzen die Taiwaner hier nämlich „nur“ auf eine Dual-Kamera. Diese setzt sich aus einer Hauptkamera (64 Megapixel) und einer Super-Weitwinkel-Kamera (12 Megapixel) zusammen. Dank des verbauten Bildstabilisators soll außerdem für eine ruhige Kameraführung gesorgt werden.

Wer sich eher als Video-, denn als Fotograf versteht, kann mit dem Zenfone 8 selbstverständlich auch Filme drehen. Hier ist eine maximale Auflösung von 8K möglich. Entscheidest du dich für die höchstmögliche Auflösung, sind 24 Bilder pro Sekunden möglich. Wer flüssigere Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde möchte, kann Videos mit immer noch erfreulich scharfen 4K aufnehmen. Etwas schade finden wir, dass Asus hier keine Zoom-Linse verbaut.

Natürlich befinden sich nicht nur an der Rückseite Kameras. Obendrein besitzt das Zenfone 8 auch der Front eine obligatorische Selfie-Kamera. Die kleine Kamera an der Vorderseite löst mit 12,2 Megapixeln auf, was vollkommen ausreicht. Doch nicht nur dir die Auflösung stimmt. Obendrein bietet die Front-Linse nämlich auch einen Autofokus. Dies ist alles andere als Standard und erwies sich in der Praxis als überaus wirksames Feature.

Die Frontkamera bietet eine tolle Qualität. Natürlich darf hier auch der übliche Porträt-Modus nicht fehlen.

Doch wie sehen die Fotos denn nun eigentlich aus, die du mit dem Zenfone 8 schießen kannst. Ein Wort, das die Bildqualität am besten beschreibt, dürfte wohl „solide“ sein. Vor allem im Tageslicht kann man hier wirklich schöne Fotos schießen. Dieser positive Eindruck in hellen Umgebungen, wandelt sich im Dämmerlicht ins Negative um. Schließlich sind die Bilder des Flaggschiffs bei schlechten Lichtverhältnissen wirklich dürftig. Die Selfie-Kamera punktet hingegen mit einer guten Kamera-Qualität.

Die Akkulaufzeit

Im Test erwies sich das Zenfone 8 als wirklich ausdauerndes Smartphone. Angesichts des schlanken Designs erwartet man diese Ausdauer gar nicht. Der 4.000 mAh große Akku hielt bei mir problemlos einen Tag lang bei normaler Belastung durch. Ist der Akku einmal leer, geht es zwangsläufig ans Aufladen. Und auch hier überzeugt das Flaggschiff von Asus. Nach nicht einmal 90 Minuten ist der Akku dank im Lieferumfang befindlichen Netzteil mit Schnelllade-Feature (30 Watt Leistung) wieder vollständig aufgeladen.

Das 30 Watt starke Netzteil, das sich bereits im Lieferumfang befindet, ermöglicht attraktive Schnelllade-Möglichkeiten.

Wenn es einmal schnell gehen muss, ist auch dies kein Problem. Schließlich wies der Akku nach knapp 30 Minuten Ladedauer bereits eine Kapazität von 60 Prozent auf. Nach knapp 40 Minuten lag der Akkustand bereits bei 80 Prozent. Was zum sonstigsten Flaggschiff-Eindruck des Zenfone 8 so gar nicht passt, ist das fehlende Wireless-Charging Feature. Da dies in der Konkurrenz bereits seit geraumer Zeit Standard ist, hätte Asus ruhig nachlegen können.

Sonstige Ausstattung

Um das Zenfone 8 zu entsperren, musst du vom Gerät deinen Fingerabdruck scannen lassen. Der entsprechende Sensor befindet sich unter dem Display. In der Praxis agierte er schnell und zuverlässig. Wer auf modernere Lösungen steht, kann alternativ auch auf die Gesichtserkennung zurückgreifen. Hier sei aber wieder darauf hingewiesen, dass deren Sicherheit nicht mit FaceID aus dem Hause Apple verglichen werden kann. In beiden Fällen lief die Einrichtung schnell und unkompliziert ab. Weiterhin befinden sich mit 5G, WiFi 6 und Bluetooth 5.2 die aktuellsten drahtlosen Verbindungsstandards an Bord des Smartphones.

Der Fingerabdruck-Sensor befindet sich unter dem Display und funktioniert schnell und zuverlässig.

Natürlich darf auch NFC nicht fehlen. Besonders cool ist auch das Dual-SIM Feature, welches die Nutzung von gleich zwei SIM-Karten ermöglicht. Musikfreunde werden sich über den immer untypischer werdenden 3,5-mm-Klinkenanschluss freuen. Hier kannst du herkömmliche Kopfhörer anschließen. Die verbauten Lautsprecher sorgen dank Dirac HD Sound auch ohne externe Geräte für einen guten Klang. Der Podcast zwischendurch dürfte auch für anspruchsvolle Ohren kein Problem sein.

Fazit

Asus liefert mit seinem Zenfone 8 einen ernstzunehmenden Konkurrenten für die Android-Flaggschiffe von Samsung, Xiaomi & Co. ab. Neben einem schicken Design und einer hochwertigen Verarbeitung punktet es auch mit einer sehr starken Performance und Ausdauer. Die Kamera liefert bei guten Lichtbedingungen auch  gute Ergebnisse ab. Bei Dämmerlicht und in Dunkelheit enttäuscht sie aber leider.

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Ein wirklicher Kaufgrund dürfte aber nicht die reine Hardware-Power, sondern die fast schon untypische Größe des Asus-Smartphones sein. Mit seinem knapp 5,9 Zoll großen Display ist es für ein modernes Flaggschiff nämlich vergleichsweise klein. Wer kein Freund der gängigen „Phablets“ ist, und trotzdem viel Leistung haben möchte, sollte sich das Zenfone 8 durchaus einmal ansehen.

ASUS Zenfone 8

Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Asus stellt mit seinem Zenfone 8 ein leistungsstarkes Smartphone im erfreulich kompakten Design auf die Beine, das kaum Wünsche offen lässt. Wer jedoch eine starke Kamera-Performance wünscht, sollte sich lieber bei der Konkurrenz umsehen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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